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Eine Generation fühlt sich betrogen

Und das zu Recht. Denn es ist eine Zumutung, was die ältere und die mittelalterliche Generation den Jüngeren hinterlässt. Im Grund kann die Republik, können alle Generationen aber dennoch nur hoffen, dass sich die Jungen, vor allem die jungen Männer all das gefallen lassen.

Um beim Aktuellsten zu beginnen: Angesichts der rapide gewachsenen Bedrohung und Verunsicherung durch die globalen Amokläufer und Kriegstreiber in Moskau, Washington und Peking (sowie die Amokläufer von Istanbul bis Teheran) bleibt jetzt in der Tat kaum etwas anderes übrig, als den Wehrdienst spürbar zu verlängern. Auch alle anderen europäischen Demokratien müssen – gemeinsam – deutlich mehr tun, damit das Freiheit und Rechtsstaat liebende Europa nicht ganz zerquetscht wird.

Auch wenn sich niemand traut, laut darüber zu reden, wird die Republik im gleichen Atemzug aber auch den Zivildienst verlängern müssen. Sonst verirren sich noch weniger Präsenzdiener als jetzt zum Bundesheer. Genauso dringend ist es, endlich auch die Dienstpflicht für junge Frauen zu realisieren. Sie werden vom Bundesheer (wo wohl nur eine Minderheit von ihnen landen wird) wie vom gesamten Sozialsystem längst dringend benötigt.

Denn auch dieses wird uns in Bälde um die Ohren fliegen, angesichts der Tatsache, dass immer mehr Menschen pflegebedürftig werden, angesichts der Tatsache, dass jetzt schon die in diesem Bereich Tätigen immer knapper werden. Das Sozialgefälle Richtung Osteuropa wird immer flacher, daher werden immer weniger Menschen von dort bereit sein, durch monatelange Betreuungsdienste hier die Lücken zu füllen.

Auf der anderen Seite ist es weder logisch noch gerecht, die Befreiung der Frauen vom Militär- wie Zivildienst damit zu rechtfertigen, dass Frauen durch das Gebären und Erziehen von Kindern eine wichtige Investition für die Zukunft leisten. Denn der Anteil der Frauen, die sich dem Aufziehen von zwei oder mehr Kindern entziehen, wird immer größer. Und jene, die das noch tun, sind daher nicht sinnvollerweise über die Befreiung aller Frauen von Dienstpflichten für die Gemeinschaft zu entschädigen, sondern durch ganz andere Maßnahmen wie etwa die Familienbeihilfe oder die erhöhte Anrechnung von Kindererziehung auf die Pension.

Was hier den Jungen aus objektiv unabwendbaren Zwängen aufgebürdet wird, addiert sich zu der gigantischen Schuldenlast, die ihnen ohne jede moralische Rechtfertigung die vorherigen Generationen hinterlassen haben. Die Generation der Trümmerfrauen und Trümmermänner ist ja ganz überwiegend schon tot, die durch ihre Aufbauleistung noch einen moralischen Anspruch aufs Schuldenmachen gehabt hätte (die aber dennoch fast keine Schulden hinterlassen hat).

Alle folgenden Generationen hingegen haben in Wahrheit absolut keine Rechtfertigung für die Schulden, die sie gemacht haben. Denn selbst nach dem Keynesianismus, der von den Schuldenmachern gerne als Schein-Begründung herangezogen wird, hätten die bisweilen vielleicht notwendigen höheren Ausgaben für eine Rezession oder für irgendeinen unvorhersehbaren Schock, wie es eine Pandemie oder ein Krieg in der Nachbarschaft oder das Ausbleiben der Energieversorgung ist, umgehend wieder ausgeglichen werden müssen. Oder sie hätten eigentlich schon durch vorsorgliches Sparen aufgefangen werden müssen.

Aber nichts davon ist geschehen, weil mit wenigen Ausnahmen eine Politiker-Partie nach der anderen als einzigen Lebenszweck Wahlen gewinnen wollte und deshalb das Sparen immer in die Zukunft verschob. Nur ganz naive Menschen können glauben, dass das der Nation – oder eben spätestens der nächsten Generation – nicht eines Tages fürchterlich auf den Kopf fallen wird.

Dennoch könnte diese Generation froh sein, wenn ihr nur die bedrängende Entwicklung der Staatsverschuldung die Zukunft stehlen würde. Denn gleichzeitig ist auch das Pensionssystem ein von Jahr zu Jahr schlimmer gewordenes Verbrechen an der Jugend. Dieses System hat jahrzehntelang als Selbstbedienungsladen der älteren Generation gedient. Und heute kämpft die mittlere Generation darum, dass auch sie in ein paar Jahren von der Absurdität profitieren kann, dass ein Großteil der 55- bis 75-Jährigen trotz bester Gesundheit das Arbeiten einstellt, eine durchaus ansehnliche Pension kassiert und das Leben auf Kosten anderer genießen kann. Dabei ist bei fast keinem einzigen Österreicher diese Pension durch seine Beiträge während des Arbeitslebens finanziert. Sie leben überwiegend durch Schulden auf die Zukunft eben der jungen Generation.

Diese verantwortungslose Selbstbedienungsmentalität der mittleren und älteren Generation (wobei betont sei, dass es individuell durchaus positive Ausnahmen gibt) frisst schon heute fast das halbe Republiksbudget auf: 46 Prozent aller Ausgaben des Bundes gehen für "Soziales" auf, wobei der Großteil Zuschüsse zur Pensionsversicherung sind, weil diese mit den Versicherungsbeiträgen nicht einmal annähernd auskommt. Und dieser Fraß verschlingt alljährlich einen immer größeren Budget-Anteil – auch weil die Menschen erfreulicherweise immer länger und immer länger gesund leben.

Diese Selbstbedienungsmentalität ist weder christlich noch sozial. Wenn Bischöfe oder Bundespräsidenten alle auch mit 75 Jahren noch arbeiten können, wenn man mit 65 Jahren überhaupt erst als Kanzler mit dem Job beginnt (und wohl keiner von ihnen dabei nur 38 Stunden pro Woche tätig ist), so ist es nicht einzusehen, dass das nicht auch die anderen Österreicher können, sofern sie gesund sind und sich nicht körperlich schwer anstrengen müssen.

Diese Selbstbedienungsmentalität wird aber noch immer neben der Politik von einem Verfassungsgerichtshof voller älterer Damen und Herren geschützt, die zwar bis in absurde Details "Rechte" von Menschen aus fernen Kontinenten schützen, die sich aber überhaupt nicht um die Zukunft der jungen Österreicher scheren.

Diese Selbstbedienungsmentalität verhöhnt jeden Tag mehr den angeblichen Generationenvertrag zwischen Alt und Jung, den die betrügerisch agierende Politik vorschützt.

Zu all diesen Belastungen, mit denen sich auf Kosten der Jungen ältere Menschen ein vergnügtes Leben gemacht haben, kommt noch eine weitere, sogar noch größere: Das ist die demographische Katastrophe in Mischung mit der Migrationskatastrophe.

Seit dem Beginn der 70er Jahre hat die Geburtenkurve dramatisch abgenommen. Heute bringt jede Frau – selbst unter Einbeziehung der zugezogenen Migranten und der von ihnen geborenen Kinder, welche die Bevölkerungszahl von 7 auf 9 Millionen hochgetrieben haben, – nur noch 1,3 Kinder im Schnitt zur Welt, statt der zur Erhaltung des Gleichgewichts nötigen 2,1.

Die Ursachen dieses Rückgangs können lange debattiert werden. Dabei spielt sicher die Anti-Baby-Pille eine Rolle, ebenso wie der in den 70er Jahren explodierende linke Zeitgeist (bei uns war es insbesondere der Kreisky-Androsch-Sozialstaat, der das Schuldenmachen an Stelle des Kinderkriegens gesetzt hat), ebenso wie die Genusssucht der Babyboomer, die damals im gebärfähigen Alter waren.

Heute glauben vor allem sozialistisch Denkbeschränkte, dass man das Problem einfach durch Immigration lösen kann. Die Zuwandernden sind aber seit vielen Jahren immer weniger Deutsche, Italiener oder Polen und Ungarn (die in den 90er Jahren noch stark gekommen sind), sondern islamistische Somalis, Syrer, Afghanen oder Türken, egal ob sie als angeblich politisch verfolgte Asylanten oder über die sogenannte Familienzusammenführung gekommen sind.

Selbst wenn es einer Regierung gelänge, diesen Strom ab heute zu stoppen (was mit der SPÖ in der Regierung und diesen Höchstrichtern ohnedies eine absolute Illusion ist), bedeuten die schon Gekommenen, ihre Geburtenfreude und ihre vielen Nachkommen die nächste Katastrophe für die jungen Österreicher: Sie leben in unsichereren Städten als ihre Väter. Sie müssen von den Kindergärten bis zu den Schulen bis zur ärztlichen Versorgung und bis zur Sozialwohnung von der wohlfahrtsstaatlichen Gratis-Illusion der letzten Jahrzehnte Abschied nehmen. Sie müssen wieder teuer in Privatschulen, zu Wahlärzten und auf den privaten Wohnungsmarkt gehen. Denn in den öffentlichen Einrichtungen haben sie gegen die Migrantenmassen fast keine Chance mehr.

Denn das Leben dort ist für immer mehr Österreicher unerträglich geworden, dort werden sie an den Rand gedrängt, dort sinken alle Qualitätsstandards (aber was interessiert das alles die Höchstrichter in ihrem Wolkenkuckucksheim …). Die Jungen haben daher nur eine Chance auf ein Leben, auf Wohnen, auf Bildung und Gesundheitsbetreuung in der Qualität, wie es die Vorgenerationen auf Staatskosten hatten, wenn sie oder ihre Eltern viel Geld in die Hand nehmen (können).

Dazu kommt, dass mit Sicherheit das Wirtschaftswachstum auch deshalb zurückgehen wird, weil die islamischen und afrikanischen Massen einen Kulturstandard mitbringen, in dem Bildung, Forschung, Leistung, Wissenschaft, Wettbewerb, Recht und Marktwirtschaft höflich ausgedrückt nur eine sehr untergeordnete Rolle spielen. Diese Faktoren sind aber notwendig für die Erhaltung unseres Lebensstandards.

Das einzige, was einen ob all dieser Entwicklungen überrascht, ist der Umstand, dass die Jungen bisher so friedlich geblieben sind.

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