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Hat Europa schon verloren?

Im Vordergrund der Politik Europas steht die Frage, wer mit wem koalieren will und wer nicht. Daneben wird über Abtreibung diskutiert und über einen nie definierten "Rechtsextremismus". Aber nicht nur die gegenwärtige Rezession sollte uns dringend klar machen, dass Europa vor ganz anderen, vor epochalen Herausforderungen steht.

Die erste heißt Donald Trump. Er droht mit einer Zollmauer auch gegen Europa. Seine Kernforderung: "Wenn ihr wollt, dass wir euch verteidigen, dann zahlt dafür, statt unsere Internetkonzerne durch Schikanen zu berauben." Europas Gegenstrategie? Null – außer einer Fülle von Leitartikeln, die Trump beschimpfen.

Die noch größere Herausforderung ist Europas massive Überalterung. Deshalb wird viel zu viel Geld in die Sozialausgaben – insbesondere für die Pensionen – gesteckt. Diese erdrücken jede Chance auf Wiederbelebung. Die Zahlen sind schockierend: Die Länder der EU erwirtschaften rund 15 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung, sie sind aber für 60 Prozent der globalen Sozialausgaben verantwortlich! Dennoch gibt es massive Widerstände, wenn irgendwo auch nur eine Erhöhung des Pensionsantrittsalters diskutiert wird – obwohl das die angesichts der gestiegenen Lebenserwartung relativ verträglichste Maßnahme zu einem Einbremsen der Sozialausgaben wäre. Diese Sozialausgaben haben einerseits zu einer ständig steigenden Steuerlast geführt und andererseits dazu, dass in vielen Ländern die Infrastruktur seit Jahrzehnten sträflich vernachlässigt worden ist.

Eng damit hängt die dritte große Herausforderung zusammen: Europas Wirtschaft ist strukturell völlig überholt. Die 40 führenden Unternehmen im zukunftsträchtigen Bereich von IT bis Internet liegen alle außerhalb Europas in den USA und Ostasien. Europa ist bei den alten Industrien steckengeblieben und stolz auf Unternehmen wie "Mercedes". Aber mittlerweile ist alleine "Apple" rund 60 Mal so viel wert wie das deutsche Unternehmen mit dem Stern.

Und selbst diese alten Industrien stecken mittlerweile in der Krise: durch eine gigantische Überregulierung, die vor allem die EU verfügt hat (wie etwa die Lieferkettengesetze oder die Diversitäts-Auflagen); durch den selbstmörderischen Verzicht Deutschlands, des größten Industrielandes Europas, auf ausreichende und konkurrenzfähige Energie (siehe Kohle- und Atomausstieg); und durch das asiatische Überholen in allen klassischen Industriezweigen, siehe die aktuellen Krisen bei KTM oder VW, den spektakulärsten, aber keineswegs einzigen Beispielen.

Ich schreibe in jeder Nummer von Österreichs einziger Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung "Börsen-Kurier" die Kolumne "Unterbergers Wochenschau".

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