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Der einzige Weg zur deutschen Sprache

Erstaunen, Erstaunen: Die Hälfte der Erstklassler in Wien kann nicht Deutsch. Was allen Volksschullehrern und den meisten Wienern längst dramatisch bekannt war, was Tausende Male schon gesagt worden ist, worüber mehrere Wiener Lehrer sogar ganze Bücher geschrieben haben – das haben nun auch die Neos und der "Standard" groß entdeckt. Alle wollen jetzt etwas tun, um gegen die Sprachenkatastrophe anzukämpfen. Freilich: Die Therapie-Vorschläge aller Parteien greifen zwar verschiedene – erstaunlich unterschiedliche – Randaspekte auf. Den Kern der Problemlösung treffen sie aber nicht.

Der FPÖ-Vorschlag einer "Festung" kann lediglich den Zustrom neuer Migrantenmassen verhindern. Eine starke Reduktion des Zuflusses ist aber der Regierung durch diverse Einzelmaßnahmen auch schon ohne Mauerbau zumindest im heurigen Jahr gelungen (aus Angst vor dem Wahltag?). Aber damit ist noch nichts gelöst, selbst wenn man den unerwünschten Zustrom auf Null reduzieren könnte. 

Denn die große Problemmasse ist schon da.

Denn die Mehrheit der "außerordentlichen Schüler" wurde bereits in Österreich geboren, hat auch oft schon die Staatsbürgerschaft.

Denn das extrem geburtenfaul gewordene Österreich braucht auch dringend den Zuzug weiterer Ausländer – zwar nicht die ungebildeten, oft analphabetischen Syrer, Afghanen & Co, aber sehr wohl den Zuzug von wirklich gebildeten Fachkräften. Die könnte man bei richtiger Anstrengung auch finden, wenngleich nicht in der islamischen oder afrikanischen Welt, von wo die meisten Zuzügler kommen, sondern in den Ländern von Indien über Vietnam bis zu den Philippinen, wo es sowohl ein gutes Bildungsniveau wie auch migrationsbereite junge Menschen gäbe.

Genauso wenig zielführend ist der gebetsmühlenartig kommende Vorschlag von SPÖ, Neos und anderen Linksparteien: Die Kinder sollen den Kindergarten länger besuchen; statt einem Jahr sollen künftig gleich zwei Jahre verpflichtend werden. Das sind aber Schreibtisch-Vorschläge, die in keiner Weise funktionieren. Das weiß jeder, der die Realitäten in den Wiener Kindergärten kennt. Denn die öffentlichen Kindergärten der Gemeinde Wien (das sind jene, wo sich die rot-pinke Stadtverwaltung vor allem darum sorgt, ob die Kinder vielleicht "divers" sein wollen ...) sind völlig außerstande, das Deutsch-Niveau der Kinder zu heben.

In Gemeinde-Kindergärten in den diversen "Brennpunktbezirken" (wie man politisch korrekt die ausländerdominierten Teile der Stadt derzeit zu bezeichnen hat) – die mittlerweile die Mehrheit der Wiener Bezirke bilden – reden die Kinder viele Sprachen, nur fast nie die deutsche. Die fromme Idee, Kinder sollen voneinander Deutsch lernen, funktioniert angesichts der totalen Dominanz der Drittwelt-Kinder in keiner Weise. Die autochthon österreichischen Kinder hingegen gehen entweder in den sogenannten "guten" Bezirken in den Kindergarten – diese Bezirke sind für Eltern leicht daran erkennbar, dass sie einen schwarzen oder grünen Bezirksvorsteher haben, – oder sie werden in einen der vielen Privatkindergärten geschickt.

Dieses Phänomen, dass Eltern das Beste für ihre Kinder wollen, wäre nur durch eine brutale Zwangsmethode zu beenden: Die Gemeinde müsste die Kinder in andere Bezirke und Kindergärten, beziehungsweise später Schulen, täglich gleichsam zwangsverschicken. Jedoch müsste sie dann einen gewaltigen Proteststurm ertragen, und zugleich einen (weiteren) Massenexodus aller besser situierten Familien nach Niederösterreich in Kauf nehmen. Schon die amerikanischen Demokraten hatten einst für ihr zwangsweises Rassenvermischungskonzept des "Busing" einen hohen politischen Preis zahlen müssen.

In vielen der Wiener Kindergärten lernen die Kinder mit Sicherheit kein Deutsch. Dort spricht maximal die "Kindergartenpädagogin oder der Kindergartenpädagoge" gut Deutsch (sofern die einstige "Tante" nicht schon ein Kopftuch aufhat …). Aber ansonsten bilden sofort die Kinder unter sich sprachlich getrennte Kleingruppen. Sie gesellen sich zu denen, bei denen sie die gleiche Sprache hören wie daheim: also Arabisch, Türkisch, Somali, Urdu, Farsi, Paschtu, Yoruba …

Es ist nur noch langweilig, von der Linken immer wieder die gleichen, aber nie funktionierenden Vorschläge zu hören.

Das am häufigsten vorgebrachte ÖVP-Konzept bringt zwar etwas, aber nicht viel: Das sind Deutsch-Förderstunden, -Gruppen und -Klassen. Wenn das nicht extrem kleine Gruppen sind, dominieren dort natürlich wieder voll die Migranten aus Problemregionen. Zugleich gilt: Diese Deutsch-Klassen kommen sehr teuer. Und sie sind umso teurer, je kleiner die Gruppen selbst sind.

All diese politischen Konzepte klingen vielleicht gut, helfen aber nur wenig gegen eines unserer größten gesellschaftlichen Probleme. Alle drei ignorieren nämlich den wichtigsten Faktor: Das sind die Familien und vor allem die Mütter der Kinder. So lange diese nicht versuchen, im häuslichen Gebrauch auf die deutsche Sprache zu wechseln, solange sie nicht aufhören, sich in ethnischen Gruppen zusammen- und abzuschließen, solange sie nicht bereit sind, sich zu integrieren und assimilieren, wird das Problem immer größer und explosiver.

Dennoch wird in diesen Familien auch in der zweiten und dritten Generation noch nicht Deutsch gesprochen, sondern etwa Türkisch.

Und das ist ein Verbrechen an den Kindern, an der Zukunft unseres Zusammenlebens – vor allem in Wien, wo das Problem weitaus am größten ist. Aber gerade in Wien werden die Gemeindebeamten insbesondere im Sozialbereich ideologisch aufmunitioniert, den – durchaus oft Rat suchenden – Familien zu sagen: "Bleibt nur bei Eurer Sprache, denn es ist ja gut, wenn man zwei Sprachen beherrscht." Ergebnis: Diese Kinder lernen oft immer nur ein holpriges "Du Kiste dorthin tragen"-Deutsch. Das Wiener Konzept ist geradezu Kindermissbrauch, weil diese Kinder im Leben viel schlechtere Startchancen haben.

Was also tun? Gegen dieses (neben dem Islamismus) immer zentraler werdende Problem unserer Gesellschaft gibt es zwar nicht "das" Universalrezept, aber eine Fülle von sinnvollen Teilmaßnahmen:

  • So sollten solche "Ratschläge" eines Beamten wie der zuvor zitierte auch strafrechtlich sanktioniert werden.
  • So ist statt dessen jedem jungen Migrantenpaar intensiv und auf vielen Ebenen zu vermitteln, dass sie auch im privaten Verkehr möglichst auf die deutsche Sprache wechseln sollen, wenn sie für sich und ihre Kinder eine gute Zukunft haben wollen.
  • So dürfen junge Frauen (die speziell in der türkischen Kultur oft sehr jung und ohne jede Bildung zwangsverheiratet werden), aber ebenso Männer auch nach einer Heirat mit einem in Österreich Ansässigen erst dann einreisen, wenn sie in ihrer Heimat eine qualifizierte und durch österreichische Beamte überprüfte Kenntnis der deutschen Sprache erworben haben.
  • So sollte der ORF für sein lineares wie auch sein Streaming-Angebot eine Fülle von guten Deutschlernprogrammen sowohl für Kinder wie auch Erwachsene produzieren (solange er Zwangsgebühren kassiert).
  • So ist jede Migrantenfamilie regelmäßig mit guten Kinderbüchern zu versorgen.
  • So sind Lesepatenschaften, wie sie jetzt schon manche Rotary-Clubs machen, auf breiter Front als gleichsam nationale Aufgabe zu forcieren.
  • So ist jeder Migrantenfamilie in verpflichtenden Terminen alles zu zeigen, was beim Deutschlernen hilft, etwa die modisch gewordenen Sprachlern-Apps.
  • Diese sind jedenfalls zum Erlernen der deutschen Sprache durchgehend gratis zur Verfügung zu stellen.
  • So sind Familien finanziell zu belohnen, wenn ihre Kinder etwa bei der ersten Sprachstandsfeststellung im vierten Lebensjahr schon halbwegs Deutsch beherrschen.
  • So ist zumindest intensiv zu testen, ob das in bestimmten Schulen seit längerem geltende Verbot der Verwendung anderer Sprachen etwa während der Schulpausen einen Vorteil beim Deutsch-Lernen bringt.
  • So werden Arbeitgeber verpflichtet, während der ersten Monate der Beschäftigung eines fremdsprachigen Arbeiters dreimal wöchentlich Deutschkurse in der Dienstzeit zu organisieren oder zu bezahlen.

Warum das alles - und viele andere Ideen - nicht schon längst umgesetzt worden ist? Das hat wohl einen klaren Grund: Die insbesondere in Wien tonangebende Linke hat einen zutiefst verankerten Glauben, dass der Staat möglichst alles tun soll, was irgendwie notwendig erscheint – und zugleich hasst sie spätestens seit Karl Marx die Institution der Familie.

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