Das Erfreuliche in der Welt
26. Oktober 2024 00:07
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 3:30
Der Nationalfeiertag ist ein guter Anlass, wieder eine Zusammenstellung positiver Entwicklungen zu versuchen. Ich fand in der Tat auch genug davon. Nur leider: Am Ende des Sammelns stellte sich heraus, dass ich nur in anderen Ländern oder global gute Entwicklungen gefunden habe. In Österreich selbst wagen derzeit hingegen nur sehr große Optimisten anzunehmen, dass die jetzt verhandelte Regierung zu positiven Ansätzen imstande sein wird, wird doch eine Partei dabeisein, deren ganzer Lebenssinn nur in immer noch mehr Schulden und neuen Steuern besteht, obwohl Österreich schon heute beim staatlichen Ausgeben von Geld das zweitübelste Land der EU ist.
Daher muss man schon sehr realitätsfremd sein, um anzunehmen, dass auch nur ein Teil der etwa hier formulierten Wünsche – eigentlich Notwendigkeiten – an ein gutes Regierungsprogramm wirklich in Erfüllung gehen wird. Also bleiben wir heute beim Positiven aus anderen Ländern, um den Feiertag in guter Stimmung zu feiern.
- Trotz aller Corona-Rückschläge hat die weltweite Lebenserwartung inzwischen 70 Jahre erreicht, also einschließlich der Entwicklungsländer. Das ist ein absolut toller Erfolg von Medizin, von Hygiene, von globaler Marktwirtschaft, von Agrarrevolution, von genveränderten Nahrungsmitteln, von Bildung, auch vom Ausbleiben großer Konflikte (ja, auch das – trotz der zum Glück vorerst nur regionalen Kriege in der Ukraine, im Nahost, im Sudan, in Myanmar, in der Sahelzone). Das ist vor allem ein Erfolg der Menschheit selbst, die früher im Schnitt nicht einmal das 40. Lebensjahr erreicht hat, Zehntausende Jahre lang nicht einmal das 30. Jahr.
- Der Anteil der in echter Armut lebenden Menschen liegt nach seriösen Schätzungen bei 15 Prozent. Noch in den Jahren meiner Geburt – also durchaus nach dem Weltkrieg – lag er bei 70 Prozent (Österreich liegt natürlich noch viel besser, auch wenn Caritas & Co schon aus Eigeninteresse ständig ein ganz anderes Bild malen, das von vielen Medien begierig transportiert wird).
- 90 Prozent der Menschheit ist alphabetisiert. Einige Generationen davor war umgekehrt ein ebenso großer Teil des Lesens unkundig.
- Das alles, was da in den ersten drei Punkten aufgezählt ist, ist – ach, wie fällt es manchen schwer, das zu akzeptieren – eindeutig ein Erfolg des westlichen Lebensmodells, des Fortschritts, den Europa und Nordamerika, den das christliche Abendland und seine Wissenschaft der Welt gebracht haben. Das ist Faktum, auch wenn wir mit unserem Steuergeld sogenannte Uni-Professoren finanzieren, welche die gesamte Geschichte als kolonialistisches Verbrechen umlügen.
- Ein gutes Vorbild auch für Europa könnten in mancherlei Hinsicht die USA sein. Sie haben wirtschaftlich – unter beiden Präsidenten! – Europa in den letzten acht Jahren deutlich geschlagen. An Wachstum, an Kreativität, an Erfindungen. Sie nehmen aber auch Law and Order ernster als die Europäer. So hat selbst im als links geltenden New York die Polizei rund die Hälfte festgenommen, als 500 Linksradikale und Araberfreunde in der Stadt aggressiv demonstrierten. Da könnten wir vieles lernen.
- In Italien werden Leihmutterschaften künftig auch dann bestraft, wenn sie im Ausland vorgenommen werden. Völlig zu Recht. Gibt es doch kaum einen ärgeren Missbrauch des Körpers von Frauen als diese Leihmutterschaften, die von schwulen Paaren, von unfruchtbaren Paaren und von anderen Frauen, die sich keine Schwangerschaft "antun" wollen, als Brutkasten gekauft werden.
- Von Polen bis zu den Niederlanden wird die Zahl der Länder immer größer, die ganz offiziell erklären, das europäische Asylrecht nicht mehr anwenden zu wollen, da es in den allermeisten Fällen missbraucht wird (Kann jemand ernsthaft erwarten, dass die nächste österreichische Regierung sich zu ähnlichem Druck aufraffen wird, um eine Reform fehlgelaufener europäischer Judikatur zu erreichen?).
- Die Schweiz hat ein fundamentales Umdenken begonnen: Die Regierung plant erstmals seit langem den Neubau eines neuen, zusätzlichen Atomkraftwerks – obwohl das durch eine Volksabstimmung eigentlich noch verboten ist. Aber die Eidgenossen wissen: Ohne zusätzliche Atomkraft sind weder die vorgegebenen "Klimaziele" erreichbar, noch ist der Wohlstand einer Industriegesellschaft haltbar.
- Zumindest ein kleines Zeichen der Vernunft ist die Tatsache, dass im Gazastreifen eine Impfkampagne gegen Polio durchgeführt wird. Auch Israel nimmt bei seinen Angriffen auf Zentren der Terrororganisation Hamas darauf Rücksicht.
- Wer die Geschichte Serbiens oder die des Jahres 1914 kennt, der weiß, wie sehr die Serben russophil sind und wohl bleiben werden. Umso anerkennenswerter ist, dass Serbien der Ukraine zumindest Artilleriemunition schickt.
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