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Ärgerliches, Amüsantes, Lächerliches

Viele Vorgänge in der Welt und in Österreich bewegen sich genau an der Grenze dieser drei in der Überschrift genannten Kategorien – ob es nun um Vorgänge in Österreich, in Deutschland oder anderswo geht. Jedes Mal fragt man sich, ob man über diese Vorgänge besser lachen oder weinen sollte.

Fangen wir bei den deutschen Nachbarn an:

  1. Ausgerechnet in Deutschland ist wieder eine kaum überwindliche Mauer errichtet worden. Und wieder geht sie quer durchs Land. Und wieder belastet sie das Land schwer. Und wieder wird sie von einem Teil der Medien fanatisch bejubelt – damals waren es die Medien im Osten, jetzt sind es vor allem jene im Westen. Im Grund sind nur wenige Unterschiede zu erkennen: An der neuen Mauer sind noch keine Menschen erschossen worden; sie heißt nicht mehr "Berliner Mauer", sondern "Brandmauer"; und sie ist nicht gegen die Flucht der eigenen Bürger aus der Diktatur in die Demokratie, sondern gegen die Ergebnisse der demokratischen Wahl der eigenen Bürger gerichtet.
  2. Noch ärgerlicher – oder lächerlicher – ist es, dass genau jene, die verantwortlich sind für den Bau dieser neuen Mauer, nach jedem Terroranschlag die gleichen Sprüche klopfen: "Wir lassen uns nicht spalten", oder "Wir halten zusammen". Dabei sind ja sie es selber, die das Land durch einen Mauerbau spalten.
  3. Genauso lächerlich ist es, wenn die Politik glaubt, dass ein Verbot für das Mitführen von Messern bestimmter Klingenlänge an bestimmten Plätzen irgendetwas gegen den islamischen Terror bewirken kann.
  4. Noch lächerlicher wird es, blickt man auf die Frage, wie das überhaupt kontrolliert werden soll. Wird es jetzt an Häuserecken Leibesvisitationen aller Passanten geben?
  5. Und wer soll sich vor den Folgen fürchten, sollte ein mitgeführtes Messer wirklich entdeckt werden? Denn dann droht nur eine Verwaltungsstrafe im zweistelligen Euro-Bereich; also eine ähnliche Strafe wie etwa für das zu lange Verweilen in einer Kurzparkzone. Das ist zweifellos total abschreckend für Menschen, die etwas Böses im Sinn haben …
  6. Als peinlich, lächerlich und undemokratisch hat sich wieder einmal das Gebührenfernsehen – in diesem Fall das deutsche – entpuppt, das zum Wahlergebnis in Thüringen wörtlich behauptet hat, dass die CDU die "meisten demokratischen Stimmen" erhalten hätte. Für den Mainstream sind also offenbar Stimmen für die AfD undemokratische Stimmen. Von solchen Bezeichnungen fehlt nur noch ein winziger Schritt bis zum Verbot unerwünschter Parteien. Gerade in Deutschland hat man das in den letzten hundert Jahren schon zweimal sehr bitter erleben müssen.
  7. Absolut unterirdisch peinlich war es auch, dass es eine Chefredakteurin im deutschen Gebührenfernsehen in einem Kommentar zum Landtagswahlergebnis sogar wagte, den Wahlausgang am 1. September 2024 massiv und direkt mit dem 1. September 1939 gleich zu setzen, an dem Deutschland durch den Überfall auf Polen den Weltkrieg begonnen hatte. Im Grunde ist das nichts anderes als eine unfassbare Verharmlosung des Nationalsozialismus. Das ist wirklich "schwer erträglich", wie es im gleichen Sender am gleichen Abend formuliert worden ist – diese Formulierung war allerdings auch nicht auf sich selbst, sondern ebenfalls auf das Wahlergebnis gemünzt.
  8. Wechseln wir nach Österreich, wo wir auf eine Ärgerlichkeit genau gleicher Tonart stoßen: Denn von der Linken wird es als endgültiger Beweis für die behauptete Einstufung des FPÖ-Chefs Herbert Kickl als Nazi gewertet, dass er sich neuerdings gerne als künftigen "Volks"-kanzler bezeichnet – so, als ob auch der Name "Volks"-partei die ÖVP oder der Name "Volks"-hilfe einen SPÖ-Verein zu einem Nazi-Verein machen müsste. Endgültig lächerlich hat sich diese künstliche Erregung gemacht, als aus den Archiven die Tatsache ausgegraben worden ist, dass sich auch der einstige SPÖ-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer gerne und oft als "Volks"-kanzler bezeichnet hat. Blöd gelaufen.
  9. Als nur noch lächerlich kann man die unerträgliche Tatsache bezeichnen, dass die österreichische Jugendgerichtshilfe jenen 19-Jährigen, dessen Anschlagpläne zur Absage der Taylor-Swift-Konzerte geführt haben, jetzt als psychisch auffällig bezeichnet. Da kann man nur sagen: schon wieder. Solches wird neuerdings nämlich nach fast jedem islamisch motivierten Anschlag behauptet. Das ist einfach zu oft, um noch glaubwürdig zu sein. Da bleiben nur folgende zwei Fragen offen: Konstruiert man deshalb ständig solche Entschuldigungen für Terroristen, um nur ja keine Nähe ihrer Terrorverbrechen zum Islam und seinen "heiligen Büchern" mit ihren Tötungsaufrufen gegen Christen und Juden aufkommen zu lassen? Oder wollen die Entschuldiger damit im Gegenteil etwa gar sagen, dass jeder psychisch gestört sei, der Koran und Hadithen wörtlich nimmt und befolgt?
  10. Überaus ärgerlich ist auch die Tatsache, dass nun auch bei den Paralympics ein Mann als "Frau" angetreten ist (in diesem Fall im 400-Meter-Lauf). Besonders entlarvend ist, dass dieser Mann schon 51 Jahre alt ist und trotzdem viel jüngere Frauen besiegen konnte, dass er überdies Vater zweier Kinder ist.
  11. Es ist nur noch grenzenlos lächerlich, wenn sich eine Partei als "liberal" bezeichnet, deren Wiener Spitzenmann (und Vizebürgermeister) geradezu von Zwangsneurosen beherrscht scheint. Er hat in einem einzigen Interview unter anderem folgende Zwänge verlangt:
    • den Zwang für alle Kinder, in eine sechsjährige Volksschule zu gehen (offenbar damit sie dadurch erst zwei Jahre später ins Gymnasium flüchten und der sexualisierten Aggressivität der im Pubertätsalter besonders unguten Migrantensprösslinge entkommen können);
    • den Zwang für alle Kinder, künftig sogar zwei Jahre in den Kindergarten zu gehen (was in Hinblick auf die Deutsch-Kenntnisse absolut nichts bringen wird, solange die Migranten-Nachfahren daheim die mitgebrachte Sprache verwenden und sich im Kindergarten automatisch weiterhin – je nach Herkunft – auf Türkisch, auf Somali, auf Urdu, auf Arabisch unterhalten werden, wie alle Berichte aus Brennpunktkindergärten zeigen);
    • den Zwang, die Mindestsicherung bundesweit zu vereinheitlichen (statt seine Wiener Koalitionsgenossen zu einer drastischen Absenkung der Wiener Mindestsicherung zu bewegen, was in seinem Kompetenzbereich läge, will er offenbar die anderen Bundesländer zu einer Erhöhung zwingen);
    • den Zwang zu Wohnsitzauflagen für Asylanten (damit die anderen Bundesländer auch mit einem Problem gesegnet werden, an dem seine Koalitionspartner von der Wiener SPÖ hauptschuld sind);
    • den Zwang zu strengeren Waffengesetzen;
    • und natürlich unterstützt er auch ausdrücklich den Zwang, für den ORF Gebühren zu zahlen.

Fällt irgend jemand auch nur ein Grund ein, warum diese Neos besser sein sollten als Grüne oder Bierpartei, warum sie gar als liberal zu bezeichnen wären? Da hat die Bierpartei wenigstens noch den lustigeren Vorsitzenden …

12. Endgültig als lächerlicher Papiertiger hat sich – wie von Anfang an zu erwarten war – der Internationale Strafgerichtshof entpuppt. Das hat man gesehen, als die Mongolei jetzt den von diesem IStGH mit Haftbefehl gesuchten Wladimir Putin mit großen Staatsehren empfangen hat – statt ihn in Handschellen zu legen, wozu sie als Signatarstaat dieses Gerichtshofs eigentlich verpflichtet wäre. Dabei war gerade Österreichs Diplomatie unglaublich stolz auf die Schaffung des IStGH gewesen und hatte geglaubt, dass seine Schaffung einen Beitrag zur Reduktion internationaler Verbrechen wäre. Man hat dabei nur auf eine Kleinigkeit vergessen: Auch jedes Gericht braucht im Kampf gegen das Verbrechen eine Polizei, die ihm die Verbrecher auch zuführt. Und die gibt es halt im Völkerrecht nicht – oder genauer gesagt: Es gibt sie nur im Westen, wo die Nato und eine funktionierende Exekutive für die Sicherheit sorgen. So aber hat man nur einen Gerichtshof für die Lächerlichkeit geschaffen.

13. In Italien ist jetzt der Kulturminister offenbar in absolut die gleiche Falle gegangen, wie sie einst dem einstigen FPÖ-Obmann H.C. Strache und seinem Adlatus Gudenus gestellt worden ist. Eine nicht sonderlich seriöse Frau hat sich an ihn herangemacht und stellt ihn jetzt etappenweise bloß, nachdem er zuerst strikt alles geleugnet hat. Es ist wirklich schon amüsant, wie leicht Männer in Machtpositionen immer wieder auf den gleichen Trick hereinfallen.

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