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Sport ist etwas Herrliches. Das hat Olympia wieder einmal bewiesen. Vielen Athleten kann man oft nur bewundernd zuschauen. Er ist fast immer auch spannend. Und gerade sonst kaum beachtete Disziplinen, vom Synchron-Turmspringen bis zum Synchron-Schwimmen und zur Gruppengymnastik sind einfach atemberaubend schön. Sport ist aber auch etwas Widerliches, wenn man die allzu vielen Fehlleistungen der Funktionäre in die Betrachtungen einbezieht.
Das hat mit der grauslichen Tunten- und Trans-Show am Beginn angefangen. Und das endete mit dem unglaublichen Skandal, dass dem ganzen chinesischen Schwimmerteam Doping nachgewiesen werden konnte. Es ist unfassbar, dass die IOC-Funktionäre und die angeblichen Doping-"Wächter" dennoch die absolut lächerliche Ausrede der Chinesen akzeptiert und keinerlei weitere Konsequenzen gezogen oder Recherchen angestellt haben: Bei einem Essen, so die Chinesen, sei ein verbotenes Medikament in die Suppe für die ganze Mannschaft gefallen; und deshalb könne diese nichts dafür, dass sie gedopt waren ...
Peinlicher geht’s nimmer. Wenn solche Schmähs wirklich akzeptiert werden, wäre es besser, gleich ganz auf Dopingkontrollen zu verzichten und auf alle Rhetorik über die angebliche Sauberkeit des Sports. Zirkusathleten leisten auch oft Unglaubliches und werden ja auch nicht auf Doping untersucht. Spitzensport ist wie Zirkus einfach etwas zur Unterhaltung der Massen, ohne jeden Tiefgang. Den Massen ist es schnurzegal, was hinter den Kulissen passiert, wenn sie nur ihr Spektakel genießen können.
Aber jetzt noch groß von Ethik im Sport, von Regeln zu reden, die für alle gleiche Startchancen bieten, ist schlicht lächerlich.
Die internationale Sportfunktionärswelt ist einfach zu feige, um einer sportlichen und vor allem militärischen wie auch wirtschaftlichen und politischen Großmacht entgegenzutreten, wenn diese beim Schwindeln erwischt wird. Man verhöhnt lieber alle anderen Sportler, die sich an Regeln halten.
Die Olympia-Funktionäre sind ganz eindeutig nicht imstande, der Politik und den Staaten Paroli zu bieten. Das merkte man auch bei den anderen Skandalen. Als eine tapfere Athletin, die auf Afghanistan stammt, beim Wettkampf ein Tuch mit der Aufschrift "Free Afghan Women" trug, das man als "Befreit afghanische Frauen" wie auch "Freie afghanische Frauen" übersetzen kann, wurde sie disqualifiziert. Scheinheilige Begründung: Das sei "Zeigen eines politischen Slogans". In Wahrheit war die Disqualifizierung ein eindeutiger Kotau vor dem Taliban-Regime, das vor allem Frauen auf die fürchterlichste Weise gemäß strengen islamischen Regeln unterjocht.
Aber wenn man schon so streng mit der Verbannung von politischen Botschaften ist, dann ist es umso absurder, dass die Eröffnungsfeier toleriert worden ist, die ein massives Statement für den Transkult gewesen ist. Und dessen Verherrlichung ist ja ganz eindeutig ein politisches Statement. Dieser Kult ist derzeit der fast einzige politische Inhalt der Linksparteien.
Die Trans-Typen durften sogar das letzte Abendmahl Jesu Christi verhöhnen.
Als jedoch Christen völlig friedlich mit einem Bus mit der Aufschrift "Beendet die Angriffe auf das Christentum" durch Paris fuhren, wurden sie nicht nur angehalten, sondern auch verhaftet und gedemütigt und selbst an intimsten Stellen leibesvisitiert.
Wir lernen: Die neue Olympia-Religion mag keine Christen und keine freien Frauen, dafür mag sie Diktaturen von China bis Afghanistan. Sie mag Frauen so wenig, dass sie es sogar zulässt, dass Männer bei einem Bewerb, den sie "Frauenboxen" nennen, Frauen verprügeln dürfen und dafür noch mit Medaillen ausgezeichnet werden. Denn so wenig ernsthaft auf Doping untersucht wird, so wenig ernsthaft wird geprüft, ob eine angebliche Frau wirklich eine Frau ist. Sich ausziehen und untersuchen lassen, mussten sich in Paris nur Christen.
Wir sollten aber auch wissen: Das Internationale Olympische Komitee ist hinter seinem Gutmensch-Geschwafel ein rein politisches Gremium. In diesem haben de facto nur von den Staaten legitimierte Vertreter Sitz und Stimme. Daher wird man sich doch nicht mit Algerien, Afghanistan oder China anlegen. Man braucht doch deren Stimme für sehr eigene Interessen, etwa im Kampf um die Nachfolge des unglückseligen IOC-Präsidenten Bach.
Christen oder Frauen, die gegen Männer boxen müssen, oder die verfolgten Frauen von Afghanistan haben hingegen keine Stimme im IOC. Und daher sind sie irrelevant für die Olympia-Religion.
PS: Zugleich war eine schwarze deutsche Leichtathletin und Medaillengewinnerin, die zufällig im ORF interviewt worden ist, der bewegendste Moment dieser Spiele. Auf die Frage, was sie unmittelbar vor ihrem Antreten tue, sprach sie von Beten und Jesus als ihrem Helfer und sang ein paar Zeilen eines christlichen Gospel-Songs.