Zwölf Mal: Dummheit siegt (mit Hilfe der Infamie)
30. Juli 2024 00:49
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 6:30
Eigentlich ist es ja ein ganz normaler, schöner Sommer. Daher scheint ziemlich rätselhaft, woher die Hitzewelle in manchen Köpfen kommt, die diesen das Denken unmöglich macht. Dennoch sieht man ihre eindeutigen Folgen.
- Da fordert angesichts des nahenden Wahlkampfs der Wiener Bürgermeister Ludwig mehr Videoüberwachung in der Stadt zur Aufklärung von "Vorkommnissen" und Drogenhandel. Ja, eh, völlig richtig. Nur macht die radikale Kehrtwende des Mannes völlig sprachlos. Sie ist eine intellektuelle Zumutung. Denn sie ist sogar gleich in dreifacher Hinsicht eine Kehrtwende: Zum ersten marschiert Ludwig mit seiner plötzlichen Wende in die genau andere Richtung zu der seines Bundesparteichefs. Zum zweiten sind die "Vorkommnisse" eindeutig die Folge der illegalen Massenmigration nach Österreich und speziell Wien, die von der SPÖ-Wien jahrelang nicht nur verteidigt, sondern sogar als Beweis ihrer plakatierten "Haltung!" bejubelt worden ist. Und zum dritten erinnern wir uns alle gut daran, wie empört die Linke immer wieder auf Vorschläge der Rechtsparteien nach mehr Videoüberwachung etwa nach britischem Vorbild reagiert haben: "Datenschutzverletzung!", "Großer Bruder überwacht uns!", waren da die noch harmlosesten Überschriften der diversen Erregungskampagnen. Ist Michael Ludwig so vergesslich wie Joe Biden geworden? Oder hält er umgekehrt uns für so vergesslich, dass er uns frech diese Wende ohne die dringend nötige Dreifachentschuldigung verkaufen will?
- Da kann nicht einmal eine neue wahrhaft erschütternde Statistik die Linksparteien (oder die Richter des Verfassungsgerichtshofs) aus ihrer Begeisterung für die illegale Migration aufrütteln. Dabei zeigt die Statistik, dass schon siebzig Prozent aller Schüler an Wiener Pflichtschulen daheim eine andere Sprache als Deutsch verwenden. Das beweist, dass die Migranten auch in der zweiten und dritten Generation dem Schlangenrat der Wiener Rathausbeamten gefolgt und bei der Sprache ihrer einstigen Vorfahren geblieben sind. Was sie und ihre Nachfahren lebenslang behindern wird. Was auch jede wirkliche Integration verhindern wird und zwingend zur Ghettoisierung führt.
- Da beweist eine zweite Statistik, wie lächerlich die von vielen Medien und Parteien behauptete "Lösung" des Migrationsproblem wäre, dass verpflichtende Kindergartenjahre den Migranten-Kindern die deutsche Sprache vermitteln könnten: Denn in nicht weniger als fünf Wiener Bezirken (5., 10., 12., 16., 20.) spricht mehr als die Hälfte der Kinder auch nach dem Kindergarten so schlecht Deutsch, dass sie beim Eintritt in die Volksschulen nur als "außerordentliche Schüler" geführt werden können.
- Jetzt sind im ORF wirklich die letzten journalistischen Regeln gefallen: Nach der Fernsehübertragung eines zugegeben nicht sehr wichtigen Spiels (LASK gegen Gurten) hat eine junge Dame als ORF-Journalistin ihren eigenen Bruder im Dress von LASK interviewt. Wenn das Mode wird, eröffnen sich mengenweise ganz neue Perspektiven. Tauchen doch ohnedies im ORF verdächtig oft Redakteure auf, die ganz zufällig den Namen eines (oft: ehemaligen) SPÖ-Politikers tragen. Oder ist die Regel "Kein Interview unter Verwandten" nur für dunkelhäutige Geschwister aufgehoben?
- Da darf im ORF gleich mehrmals hintereinander ein neu aus Deutschland importierter Klimascharfmacher der Hohen Warte (oder wie auch immer die Wetterstation sich sonst gerade nennt) auftreten und dabei die Mär von der Hitze als "tödlichste Naturgefahr" verbreiten. So als ob nicht eindeutig nachweisbar wäre, dass die winterliche Kälte für viel mehr Tote verantwortlich ist als die Wärme des Sommers. Von anderen, noch tödlicheren Naturgefahren wie bestimmten Bakterien und Viren gar nicht zu reden, die sich nicht an die Jahreszeiten halten.
- Wenig intelligent waren auch all jene, die ernstlich geglaubt haben, ein sozialistischer Machthaber wie Venezuelas Maduro lasse sich einfach per Stimmzettel absetzen. Maduro will ganz im Gegenteil seine Misswirtschaft, seine Willkür, seine Missachtung des Rechtsstaats, seine Eingriffe in die Justiz ungehindert fortsetzen, egal, was die Stimmbürger entschieden haben. Und dank seiner Kontrolle über Militär und Polizei kann er das auch. Er hätte – nach "Zählung" durch seine Beamten – zweifellos auch dann "gewonnen", wenn die rund acht Millionen Menschen, die die Verelendung des (an sich ölreichen!) Landes nicht mehr ertragen haben und geflohen sind, mitwählen hätten können. Maduros Abwahl sollte allen – wieder einmal – eine Lehre sein, die so gerne ignorieren, was droht, wenn man linke Sozialisten an die Macht lässt.
- Immerhin hat auch Österreich zum ersten Mal seit den dreißiger Jahren einen wirklich linksradikalen Sozialisten wieder an der Spitze der SPÖ …
- Apropos Andreas Babler: Der Mann verlangte allen Ernstes von den anderen Parteien jetzt eine schriftliche Zusage, dass auch nach den Wahlen nicht gespart werde (ganz offenbar, damit sich "unsere Leit" noch besser bedienen können). Das ist genau die Wirtschaftspolitik des in der SPÖ breit verehrten Venezolaners Maduro, mit dem dieser seinem Land eine Inflation von 337 Prozent und die weltweit vierthöchste Staatsverschuldung beschert hat ...
- Dabei ist zu befürchten, dass der Traiskirchner Heurigenwirt nicht einmal den der Partei eigentlich nahestehenden "Standard" liest (sondern höchstens nur die "Kronenzeitung"). Im "Standard" müsste Babler nämlich eine klare Absage der Österreicher an die von ihm ständig als Universalfinanzierungsmittel für seine unzähligen schon versprochenen Wählergeschenke vorgeschlagene Erbschaftssteuer lesen: Diese wird in einer Repräsentativumfrage nämlich von 56 Prozent der Österreicher klar abgelehnt. Noch eindeutiger ist die Antwort auf eine zweite Frage, welche die Zeitung verdienstvollerweise ebenfalls abfragen ließ: Da sagten gleich 64 Prozent, dass nur bei den Ausgaben zu sparen sei, und bloße 23 können sich (auch) in irgendeiner Form für Steuererhöhungen erwärmen. Selbst unter den SPÖ-Sympathisanten können das nur 34 Prozent. Wie viel Grundintelligenz gehört eigentlich dazu, um bei allem Populismus solche Umfragen zu begreifen und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen? Daraus ergibt sich zwingend die Frage: Will Babler, der auf seinen Steuererhöhungsplänen besteht, die Wahlen gar nicht gewinnen – oder hofft er dadurch zu gewinnen, dass die Genossen von der WKStA im letzten Augenblick vor der Wahl wieder einmal wirr-düstere Anschuldigungen gegen ÖVP und FPÖ durchsickern lassen, deren Haltlosigkeit erst nach Jahren rechtskräftig bewiesen ist.
- Was auch durch scheinbar gemäßigte Sozialdemokraten droht, wenn sie spüren, dass ihnen die Wähler im Eilschritt davonlaufen, kann man derzeit in Deutschland sehen. Dort hat die SPD-Innenministerin jetzt eine Zeitschrift einfach verboten, die sie und ihre Partei scharf kritisiert hat. Solche Diktaturmaßnahmen können also auch in Deutschland geschehen: Sie geschehen ganz ohne Gerichtsurteil, mit Hilfe eines juristischen Taschenspielertricks, der das uralte Vereinsrecht bemüht, um alle Garantien der Medien- und Meinungsfreiheit an Grundgesetz und Menschenrechtskonventionen vorbei auszuhebeln. Das ist zweifellos der weitaus schlimmste Eingriff in Grundrechte und Rechtsstaatlichkeit in irgendeinem EU-Staat, zehn Mal schlimmer als alles, was die linken Mainstreammedien und die EU-Kommission in sehr allgemeinen Schmähungen Ungarn vorhalten, – selbst wenn da wenigstens die Hälfte stimmen würde.
- Den absoluten Tiefpunkt an Infamie und Dummheit hat die Medizin-Universität Graz gesetzt: Sie hat einem obersteirischen Arzt die Lehrbefugnis zur Ausbildung von Studenten in seiner Praxis entzogen, weil sich dieser mit dem Hinweis, dass man am Land ganz andere Probleme habe, gegen das sprachliche Gendern durch diese Uni ausgesprochen hat. Wir lernen: An unseren Unis ist man so intelligenzbefreit, dass man lieber noch mehr die Ausbildung von Ärzten behindert, als dass man einen Satz gegen die heilige Kuh des Genderns erlauben würde.
- Zum schlechten Ende noch einmal ORF. Es ist nicht mehr nur Dummheit, sondern manipulationsgeile Verlogenheit, wie die Gebührenanstalt regelmäßig über die gewalttätigen Attacken von Linksextremen gegen eine korrekt angemeldete und durchgeführte Demonstration der "Identitären" berichtet: "Tumulte rund um Rechtsextremen-Demo in Wien", heißt es da. Für alle flüchtigen Leser sind damit eindeutig der Identitären die Täter, nicht die Linken. Über diese findet sich kein Wort davon, dass eindeutig Linksextremisten die eindeutigen Täter gewesen sind. Mit so miesen Tricks machen sie das Opfer sprachlich zum Täter. Und enthüllen so, was für eine Gesinnung im ORF vorherrscht. Was auch – neuerlich – die Arbeiterkammerwahl gezeigt hat: Weit mehr als 80 Prozent unterstützen in der theoretisch zur Ausgewogenheit verpflichteten Anstalt eine der Linksparteien. Dass ÖVP und FPÖ, die ja schon zweimal miteinander regiert haben, diesem Irrsinn nicht durch einen Gebührenstopp total die Luft abgedreht haben, gehört aber schon wieder eindeutig ins Kapitel Dummheit …
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