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Wie die Medien den Ast absägen, auf dem sie sitzen

Die Politik, genauer: die jeweils regierenden Parteien verlieren fast quer durch den Kontinent massiv an Vertrauen. Lediglich Italiens Rechtsregierung ist derzeit eine relevante Ausnahme. Dieser Verlust ist aber noch harmlos gegen den Absturz des Vertrauens in die klassische Medienlandschaft, von den Zeitungen bis zum Fernsehen. Das hat einerseits mit der rapide gewachsenen Konkurrenz aus dem Internet zu tun, die den alten Medien Leser wie Seher und noch mehr die Umsätze aus dem Anzeigen- und besonders heftig aus dem Kleininseratengeschäft abnimmt. Das hat aber andererseits auch mit katastrophalen Fehlern dieser Medien zu tun, wie einige aktuelle Beispiel zeigen.

Die Journalisten wollen – nicht zuletzt unter Einfluss der vorhergehenden Deformation durch linksradikale Publizistik- und Politologie-Professoren – die Menschen nicht mehr informieren. Sie  wollen diese vielmehr lenken und erziehen. Sie wollen ihnen nur noch das vermitteln, was die Konsumenten ihrer Meinung nach meinen und wissen sollen. Aber längst erkennen immer mehr dieser Leser und Seher, dass man sie gängeln und manipulieren will, und wenden sich angewidert ab.

So zeigt eine neue Studie, dass in Österreich nur noch 35 Prozent Vertrauen in von Medien verbreitete Nachrichten haben. Besonders dramatisch wird dieser Wert, wenn man ihn mit jenen immerhin 47 Prozent Vertrauen vergleicht, welches die Medien noch vor drei Jahren hatten.

Dieser letzte Absturz von einem ohnedies schon bescheidenen Niveau hat zweifellos mit der Corona-Pandemie zu tun. In dieser haben es praktisch alle Medien versäumt, ausgewogen zu berichten. Sie haben versäumt klarzumachen, dass auch viele wissenschaftliche Aussagen unsicher sind. Sie haben mit wenigen Ausnahmen jene Ärzte ganz unterdrückt, die anderer Meinung gewesen sind. Sie haben so getan, als würde die Impfung vor Ansteckung schützen (obwohl diese nur vor schweren Verläufen schützt). Sie sind den staatlichen Vorgaben zu wenig distanziert gegenübergestanden.

Selbst wenn die Medien in dieser Frage vielleicht sogar oft Recht gehabt haben dürften, so haben sie eindeutig ihre Hauptaufgabe versäumt, sich primär an den Lesern und Sehern zu orientieren, alle Standpunkte zu Wort kommen zu lassen, Irrtümer zuzugeben, sich mit keiner Seite blind zu identifizieren. Dazu kommt, dass in der Pandemie zusätzliches Steuergeld an die Medien geflossen ist. Das alles hat der Glaubwürdigkeit der Medien selbst am schwersten geschadet.

Der Vertrauensverlust hängt aber auch mit verhängnisvollen Aktionen der Gesetzgeber zusammen, der europäischen wie der nationalen. Zahlreiche Gesetze und Initiativen wurden im – vorgeblichen oder ehrlich gemeinten – Kampf gegen "Fake News", gegen Lügen, gegen "Hass", gegen Verschwörungstheorien beschlossen.

Die politische Macht hat dadurch wieder einmal, fast wie in totalitären Zeiten, Emotionen verboten und vorgespiegelt, im Besitz der objektiven Wahrheit zu sein. Was natürlich infamer Unsinn ist. Aber nur durch diese Fiktion kann der Eindruck erweckt werden, dass Regierungen und Gerichte überhaupt erkennen können, was Fake ist und was nicht, was legitimer Hass ist und was nicht, was Verschwörungsthorie und was Wahrheit ist. Groteske am Rande: In den letzten Jahren hat sich eindeutig und ausgerechnet die staatliche Korruptionsstaatsanwaltschaft WKStA als weitaus wirkmächtigste Verbreiterin absurder Verschwörungstheorien entpuppt. Die wird freilich nicht verfolgt.

Folge all dieser Gesetze: Die klare Mehrheit der Bürger vieler europäischer Staaten fürchtet – nicht ganz zu Unrecht –, ihre Meinung nicht mehr frei äußern zu können. Das bestätigen mehrere Umfragen. Es ist daher absolut logisch, dass die Menschen überzeugt sind, dass auch die Medien nicht mehr frei sind, wenn sie sich nicht einmal selber frei fühlen, ihre Meinung sagen zu dürfen. Dieses Misstrauen wird auch noch durch den rasch angewachsenen Strom von Steuergeldern vermehrt, die an die Medien verteilt werden. Das hat sogar die gesetzliche Presseförderung in Verruf gebracht, obwohl diese seit Jahrzehnten keinerlei Einfluss auf die Medien gehabt hat, obwohl diese sehr klein ist. Zu Recht in Verruf gekommen sind hingegen – endlich – die Bestechungsinserate aus öffentlichen Geldern (am weitesten voran liegt dabei das Imperium der Gemeinde Wien, das linksradikale Kampfblätter wie den "Falter" am Leben hält) und die regelmäßig von politischen Kuhhändeln begleiteten ORF-Gebühren.

Die Medien konnten so ihr Überleben sichern – oder den dennoch für etliche von ihnen unvermeidlich bevorstehenden Tod hinauszögern. Aber sie übersahen dabei den mit Entgegennahme dieser Gelder zwingend verbundenen Vertrauensverlust, auch wenn die Geldströme oft mit keinen direkten politischen Auflagen verbunden sind. Und dieser Vertrauensverlust führt noch viel sicherer zum langfristigen Tod.

Dazu kommt, dass der Großteil der Journalisten immer weiter nach links gerutscht ist, wie zahllose Studien zeigen. Bürgerliche Studenten tendieren zu Wirtschafts-, Rechts-, Lehrer- oder Medizinstudien, schon weil damit klare Berufsziele verbindbar sind; linke Studenten in ihrem diffusen Weltveränderungsdrang belegen hingegen Geschwätzstudien wie Politologie, Publizistik, Soziologie und drängen nachher mangels anderer Aussichten zu Massen in die Medien, wo man ohne Qualitätsauslese jeden nimmt, der sich mit den schlechten Verdienstaussichten zufrieden gibt.

In diesen Rahmenbedingungen trauen sich immer weniger Medien und Journalisten, gegen den Strom zu schwimmen und bleiben lieber im Mainstream. Wenn alle das Gleiche tun, kann man zumindest nicht individuell schuld sein …

In all dem wurzeln die vielen medialen Fehler und Sünden, die den Lesern und Sehern immer öfter auffallen. Wer einmal das Vertrauen verloren hat, kann es kaum mehr zurückgewinnen.

Aber die Medien verlieren ohnedies immer weiter Vertrauen, wie sechs neue Beispiele zeigen, die allein in den letzten Tagen aufgefallen sind.

  1. Der Fall Philippos aus dem deutschen Bad Oeynhausen: Der junge Mann wurde nächtens beim Heimgehen von einer Feier von einem Syrer aus einer zehnköpfigen Migrantengruppe zu Tode getreten. Alle Zeitungen berichteten darüber, dass dies nach einem Streit geschehen sei, wodurch man ja dem Opfer irgendwie eine Mitschuld anhängen hat können. Viel weniger intensiv, wenn überhaupt wurde dann jedoch gemeldet, dass die Staatsanwaltschaft den Streit offiziell dementierte. "Wir gehen davon aus, dass der Beschuldigte ohne Anlass und ohne eine vorausgegangene Auseinandersetzung auf sein Opfer eingetreten hat." Auch die empörende Reaktion der deutschen Innenministerin ist vom Medienmainstream in keiner Weise kritisch ins Scheinwerferlicht gestellt worden. Frau Faeser hatte entschuldigend davon gesprochen, dass der arme Täter ja acht Jahre in einer Asylunterkunft gelebt und gar nichts anderes gekannt hätte …
  2. Der Tod des vor wenigen Tagen von einem Migranten an der Grenze niedergestochenen polnischen Soldaten ist meiner Beobachtung nach von keinem österreichischen Medium gemeldet worden. Ganz offensichtlich hat die österreichische Linksagentur APA, die mit Begeisterung jede rechte Untat auch in fernen Ländern breit nach Österreich meldet, dies nicht für berichtenswert gefunden.
  3. Die "Panama Papers": Vor acht Jahren haben die Enthüllungen des angeblichen Finanzskandals rund um die (gestohlenen) Unterlagen einer Anwaltskanzlei aus Panama riesige Medien-Tsunamis ausgelöst. Besonders der ORF und die SPD-nahe "Süddeutsche Zeitung" haben sich dabei hervorgetan. Klarer linker Unterton: Jetzt habe man endlich Beweise, wie die Reichen dieser Welt ihr Geld kriminell verschieben. Acht Jahre später haben vor wenigen Tagen die letzten Prozesse dazu mit Freisprüchen für alle 28 Angeklagten geendet. Das aber wurde nur sehr knapp vermeldet. Und nirgendwo war ein Wort des Bedauerns für die einstige Hetze zu lesen.
  4. Die "verschwindenden Inseln": Der angeblich unmittelbar bevorstehende Untergang von flachen Inseln und Atollen im Pazifischen und Indischen Ozean war jahrzehntelang ein dominantes Thema der medialen Klimapanikmache. Daher könnte man annehmen, dass jetzt ein großer Artikel in der – durchaus linken, aber um Seriosität bemühten – "New York Times" weltweite Reaktionen auslöst. Sie berichtete nämlich unter dem Titel "Die verschwindenden Inseln, die versäumt haben zu verschwinden" über sensationelle neue Forschungsergebnisse: Keine Spur vom Verschwinden der Inseln; manche sind sogar gewachsen; zwar sind die Meeresspiegel gestiegen, aber die Inseln mit ihnen; die Küstenlinien gehen an einer Stelle unter dem Ansturm der Wellen zurück und wachsen an anderer Stelle als Werk der Wellen und Korallen an. Das ist eigentlich eine verblüffende Entwicklung. Nur: Sie zertrümmert einen zentralen Eckstein der grünen Klimapanikstory. Daher findet sie nirgendwo Eingang in die globale Medienerzählung.
  5. Schon seit langem ist die einseitige mediale Kriminalberichterstattung ein öffentliches Ärgernis. So wird meist verzichtet, den Migrationshintergrund von Verbrechern auch nur zu erwähnen. Man liest nur von "28-jährigen" Tätern oder gar nur von "Männern". Das hat freilich die klare Folge, dass von den Medienkonsumenten selbst in jenen Fällen, wo es eigentlich um autochthone Verdächtige geht, ganz automatisch Migranten als Täter vermutet werden. Logischerweise auch dann, wenn plötzlich und auffallend von "österreichischen Staatsbürgern" die Rede ist. Was ja noch gar nichts sagt.
  6. Mehr als auffällig war in den letzten Tagen auch, wie sich der ORF bemühte, den türkisch-faschistischen Wolfgruß durch einen türkischen Spieler und durch Demonstranten in Wien ebenso herunterzuspielen wie das Verhalten der türkischen Zuschauer in Leipzig.

Fast wundert man sich, dass überhaupt noch irgendwer Vertrauen in die Nachrichten der klassischen Medien hat. Das besonders Tragische dabei ist freilich: Facebook, Tiktok & Co sind meist noch viel weniger verlässliche Quellen von Nachrichten und Informationen. Die verlangen aber wenigstens kein Gebühren-, Abonnenten- und Steuergeld für ihre "Leistungen".

Wir aber bleiben allein mit der Pilatus-Frage: Was ist Wahrheit?

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