Die vielen Ärgernisse in diesem Land
09. April 2024 00:34
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 6:00
Es wird zunehmend schwierig, angesichts der vielen Skandale und Fehlentwicklungen in diesem Land gelassen zu bleiben. Bei neun neuen Beispielen für österreichische Ärgernisse geht es nicht um den angeblich großen Skandal, der die Mainstreammedien und die Justiz seit Jahr und Tag als nationales Zentraldrama beschäftigt, also um die Frage, ob sich Sebastian Kurz im Parlament zu unpräzise ausgedrückt hat. Es geht heute vielmehr um die vielen anderen nicht im Scheinwerferlicht stehenden Dinge, die wirklich verlogen, bösartig oder gar kriminell sind.
Im Detail:
- Unfassbar ist etwa die Tatsache, dass die Hochschülerschaft ÖH noch nicht als extremistische und zu Gewalt aufrufende Organisation verboten worden ist, sondern weiterhin Zwangsbeiträge von allen Studenten einkassieren und ausgeben darf. Dabei hat diese ÖH im Februar öffentlich dazu aufgefordert: "Burschenschaften das Tanzbein brechen" und "Burschis raus aus den Hochschulen!" Bis heute hat eine solche schwer kriminelle Wortwahl aber unerklärlicherweise keine Konsequenzen gehabt, weder durch die Rektoren, noch durch den Bildungsminister, noch durch die immer linksradikaler werdende Strafjustiz. Auch die Medien ignorieren das. Das muss jeden Österreicher empören, für den der Rechtsstaat ein Anliegen ist, auch wenn er absolut keine Nähe zu Burschenschaften und Ähnlichem hat.
Selbst wenn diese keine zugelassenen Vereine wären, sind solche Aufrufe zu schwerer Gewalt nämlich eindeutig ein Verbrechen. Noch dazu, wo sie beklemmend an die Rufe "Juden raus!" erinnern, die ein paar Jahrzehnte vorher durch die Universitäten gebrüllt worden sind. Viele Studenten sind ganz offenbar nicht imstande oder nicht willens, aus der Geschichte zu lernen. Und die Strafjustiz verkommt zu einer einäugigen parteipolitischen Kampforganisation.
- Militante Grüne sind begeistert. Die große Mehrheit der Österreicher ist empört. Und hilflos: Im Vorjahr ist die Zahl der Wölfe – und zwar alleine der identifizierten und nachgewiesenen – auf eine neue Rekordzahl angestiegen. Nicht weniger als 96 Wölfe, darunter 18 Welpen, machen Österreichs Wälder und Berge unsicher. Mindestens. Wahrscheinlich ist ihre wirkliche Zahl noch deutlich größer. Wanderer fürchten sich. Eltern lassen ihre Kinder nicht mehr unbeaufsichtigt in die Natur. Schafzüchter und Almenbetreiber sind verzweifelt. Jedoch die inzwischen von städtischen Märchenbuchliebhaberinnen beherrschten Mainstreammedien finden das toll. Und die Grünen und ihre roten Lemminge verhindern via EU, dass gegen diese Plage radikal vorgegangen werden darf. Aber wahrscheinlich retten die Wölfe ja das Planetenklima. Oder werden sie gar schon deshalb gefördert und geschützt, damit sie nach dem von radikalen Grünen verachteten Menschengeschlecht die Erde übernehmen können?
- Der ORF hat neue "Ethikregeln", also einen weiteren Paravent, hinter dem die grünrote Redaktion hemmungslos ihre Agitation weiterbetreiben und neuerdings ganz Österreich zwingen kann, dafür auch noch zu zahlen. Besonders provozierend ist, dass ein Herr Lockl, der dem Stiftungsrat des ORF vorsitzt, zu behaupten wagt, dass diese Regeln mehr "Vertrauen des Publikums" bedeuten. Dabei zeigen Umfragen das Gegenteil: Das Vertrauen der Österreicher in den ORF wird immer geringer. Der lustigste Mann im ganzen ORF, der angebliche Generaldirektor Weißmann, sieht in diesen Ethikregeln gar einen "Pakt", den "der ORF mit der Öffentlichkeit schließt". Blöd nur, dass die Öffentlichkeit davon gar nichts weiß. sie ist ja nie gefragt worden, ob sie mit dem ORF überhaupt einen oder gar diesen Pakt schließen will. Sie soll nur zahlen und frustriert schweigen. Denn könnte die Mehrheit der Öffentlichkeit irgendwie mitreden, dann könnten etliche ORF-Herren nicht mehr ihre Hetze betreiben, dann würden alle Parteien rechts der Mitte nicht ständig herunter- und Rot, Grün sowie Dunkelrot hinaufgemacht werden.
- In Wien wurde verkündet, dass das Gelände der früheren Wirtschaftsuniversität in der Spittelau ab 2027 neu durch andere Universitätsgebäude ersetzt wird. Das ist mehrfach empörend.
- Denn erstens steht das Gebäude schon seit 2013, also nicht weniger als jetzt schon elf Jahre leer, bis jetzt die angebliche Zukunft des Gebiets festgelegt worden ist.
- Zweitens sind die dortigen Universitätsgebäude, die jetzt wieder abgerissen werden, überhaupt erst zwischen 1978 und 1995 gebaut worden; damit stehen sie fast schon länger leer, als sie überhaupt genutzt worden sind.
- Drittens muss die Wiener "Planungsstadträtin" Sima zugeben, dass es auch jetzt noch keine genauen Pläne für die zu bauenden Gebäude gibt.
- Und viertens verkündet sie aber gleich, dass kein Gebäude höher als 35 Meter sein wird. Das ist überhaupt am ärgerlichsten: Fast direkt neben der Müllverbrennung Spittelau hat die Gemeinde Wien plötzlich Sorgen über die Bauhöhe, hingegen will sie mit unerträglicher Hartnäckigkeit einem Spekulanten zwischen Konzerthaus und Stadtpark weiterhin deutlich höhere Bauhöhen erlauben. Aus Beweggründen, hinter denen man nur das Übelste vermuten kann. Oder ist dem Rathaus die Schönheit der Müllverbrennung vielleicht gar wichtiger als die der Wiener Ringstraßen-Viertel?
- Da gerät einem ein Prospekt für die Arbeiterkammerwahl in die Hände. Sehr oft müsste man raten, wollte man die dort stehenden Parolen richtig zuordnen. Denn es sind weder die Sozialisten noch die Kommunisten und auch nicht die Grünen, die da fordern: "15. Gehalt für alle" oder: "Bonzengehälter halbieren". Nein, es sind ausgerechnet die Neos!
- Der folgende Skandal ist zwar schon durch etliche Mainstreammedien gegangen. Er ist aber so empörend, dass er noch einmal in Erinnerung gerufen werden sollte: Monatelang ist ein zwölfjähriges Mädchen von einer Gruppe jugendlicher Migranten missbraucht worden. Sie wurden von der Polizei der "Wiener Kinder- und Jugendhilfe" gemeldet, der MA 11. Dabei stellte sich heraus, dass nicht weniger als acht der Täter dort bereits wegen irgendwelcher Missstände bekannt waren. Das erregt aber bei den Gemeindebeamten keinen Millimeter schlechtes Gewissen. Denn dabei sei es ja nicht um sexuelle Gewalt gegangen, sondern nur um Vernachlässigung, um körperliche, um psychische Gewalt. Na, dann ist ja für die MA 11 offenbar alles in Ordnung. Die Wiener Bürger könnten freilich meinen, dass man die ganze Abteilung ersatzlos zusperren könnte.
- Unerträglich war auch die Reaktion der sogenannten Chefreporterin der mit Gemeinde-Wien-Inseraten vollgestopften Zeitschrift "Falter" auf die Ermordung von vier Prostituierten durch einen Afghanen. Als daraufhin in der Öffentlichkeit verständlicherweise der Ruf nach mehr Abschiebungen Richtung Afghanistan neuerlich besonders laut geworden ist, meinte die Dame: Es wäre den afghanischen Frauen gegenüber "sehr unfair", wenn man die "größten Arslöcher" in ein Land zurückschicke, "in dem sie ungestraft Frauen vergewaltigen und ermorden können". Logische Schlussfolgerung: Bitte, noch mehr solcher Arschlöcher nach Österreich, damit sie die hiesigen, nicht die dortigen Frauen ermorden!
- Das Bundesheer hat den Fliegerhorst Langenlebarn umbenannt. Er ist früher nach Godwin von Brumowski, einem der erfolgreichsten österreichischen Jagdflieger des ersten Weltkriegs, getauft gewesen. Das wurde dem Heer peinlich. Grund der Umbenennung: Brumowski hat beim sozialistischen Aufstand 1934 auf Seiten der Regierung Kampfeinsätze gegen sozialistische Stellungen in Gemeindebauten geflogen. Diese Umbenennung ist unglaublich verlogen: Zwar könnte man sich ja durchaus darauf einigen, dass man alle Kämpfer des Bürgerkriegs aus der Reihe des Gedenkens zurücknimmt, um die Vergangenheit ruhen zu lassen. Empörend ist aber, dass in Wien weiterhin wie selbstverständlich Gassen nach aufständischen Sozialisten benannt sind, die auf Polizisten geschossen haben. So kann Versöhnung nie gelingen, wenn die Geschichte völlig einseitig umgeschrieben und instrumentalisiert wird.
- Auch wenn es die FPÖ ist, die den nächsten Skandal aufgespürt hat, sollte ihn die Bundesregierung sehr ernst nehmen: Seit Wochen ist alle Welt aufgeregt, dass die neuen Elektroautos aus China eine Fülle von Daten wie Bewegungsprofilen an die chinesischen Erzeuger melden, dass diese Erzeuger elektronisch aus der Ferne all diese Autos sogar zum Stillstand bringen könnten. Jedoch hat die österreichische Bundesbeschaffung soeben 600 solcher Autos für den öffentlichen Dienst angeschafft.
Alle Macht den Chinesen, damit Frau Gewessler den Planeten retten kann!
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