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CO2, die Höhlen und die Alternativen

 Im europäisch-nordamerikanischen Alleingang wird sich die Klimaerwärmung, die ja ein globales Phänomen ist, nicht lösen lassen, wie ernst man auch immer den Zusammenhang zu menschlichen Aktivitäten sehen mag – selbst wenn der Westen seine wirtschaftlichen Aktivitäten auf Null zurückfahren und sich aufs Niveau von Höhlenbewohnern, Jägern und Sammlern reduzieren sollte. Es gibt jedoch immer mehr spannende Alternativen dazu – die aber vorerst ignoriert werden, weil Politik und Medien ein manichäisches Faible fürs Verbieten und Herunterfahren haben und nur die unzuverlässigen wie umweltschädlichen Solar- und Windtechnologien sehen wollen.

Die Alternativen gehen wie sämtliche Fortschritte der Geschichte auf Kreativität, Forschung und Mut zu Neuem zurück.

Eine davon ist die Atomenergie, die heute in mehreren überaus sicheren Formen zur Verfügung steht (wohl bald auch durch Fusionstechnologien). Sie könnte sämtliche fossilen Energieträger kostengünstig ersetzen.

Eine andere Technologie wird in großen Versuchen in Island und Texas ausprobiert: Große Maschinen saugen das problematische CO2 aus der Luft ab und leiten es dann mit Wasser vermischt tief unter die Erdoberfläche, wo es sich binnen einiger Jahre mineralisiert. Immerhin steckt schon auf ganz natürlichem Weg 99 Prozent des weltweiten Kohlenstoffs mineralisiert in Felsen. Diese Technologie klingt vorerst sehr teuer – aber das waren anfangs alle technischen Revolutionen.

Ein anderes faszinierendes Projekt plant die Entsendung von großen aufklappbaren Segeln in den Weltraum, mit denen die Wärme der Sonne schon beim Einstrahlen reduziert würde, womit sich dann das Problem der angeblich oder wirklich durch CO2 und Methan in einer Art Glocke gespeicherten Wärme reduzieren würde. Solche Segel wären regulierbar und wohl billiger als das zuvor genannte Projekt.

Nach wie vor seriös anzusehen sind auch die diversen Wasserstoff-Projekte, die freilich schon seit Jahrzehnten kursieren. Allerdings dürften die großdimensionierte Gewinnung des Wasserstoffs in Solarplantagen in der Wüste und sein Transport ziemlich kostenaufwendig sein.

Ohne diese Projekte technisch oder ökonomisch abschließend beurteilen zu können, sollte jedenfalls klar sein: Wir müssen erstens technologieoffen bleiben. Zweitens kann die Politik den Bürgern nicht unerträgliche Lasten aufbürden, will sie Revolutionen vermeiden. Und dann schon gar nicht, wenn nur die Demokratien zahlen und China & Co weiter Kohlekraftwerke bauen …

Ich schreibe in jeder Nummer von Österreichs einziger Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung "Börsen-Kurier" die Kolumne "Unterbergers Wochenschau".

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