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Zwölf Dinge machen die USA erfolgreicher als die EU

Es ist ernüchternd, wenn man die EU mit den USA vergleicht. Wie auch immer man diese politisch beurteilt: Wirtschaftlich und soziologisch stehen sie fast jedes Jahr bei den wichtigsten Parametern besser da als Europa. Allerdings mit Ausnahme der als Folge der Militär- und Auslandshilf-Ausgaben höheren Staatsverschuldung, die sie sich auf Grund der Stärke des Dollars aber (noch) leisten können, und der durch Morde, Drogen und Dickleibigkeit negativ beeinflussten Lebenserwartung. Spannend ist jedoch – jenseits der tagespolitischen Parteipolemik –, welche Faktoren für die amerikanischen Erfolge verantwortlich sind.

Eine demonstrative Auflistung zeigt Ursachen in vielen Bereichen:

  1. An der Spitze sei die Demographie, also die viel niedrigere Geburtenfreudigkeit der Europäer genannt. In einigen Jahren werden die USA sogar jünger sein als China.
  2. Der größere Optimismus der US-Bürger ist wohl Folge ihrer Jugend.
  3. Die Abgabenlast in den USA ist dramatisch niedriger als in Europa.
  4. Wegen der sicherheitspolitischen Stabilität tragen Investoren ihr Geld lieber in die USA.
  5. Die US-Universitäten führen in allen Rankings.
  6. Die Investitionen der rund 340 Millionen US-Amerikaner in Forschung und Entwicklung sind so hoch wie die FE-Ausgaben der 450 Millionen EU-Bürger und 1425 Chinesen – zusammenaddiert.
  7. Besonders schädlich haben sich viele EU-Regulierungen vom Dosenpfand bis zu den Lieferkettengesetzen ausgewirkt. Die mögen zwar gut gemeint sein, belasten aber Europas Wirtschaft immer mehr.
  8. Noch mehr Ursache für einen Abstieg Europas ist die Flut von Klimaklagen, mit denen Klimaextremisten europäische Unternehmen zu schädigen versuchen.
  9. Europaweite Folgen hat die Entwicklung Deutschlands, der Kraftlokomotive a.D., zum lahmen Mann: Man denke etwa an die gleichzeitige Abschaltung von Atom- und Kohlekraftwerken.
  10. Die Europäische Zentralbank hat viel später als die US-Notenbank mit der Inflationsbekämpfung begonnen. Diese hatte vor Corona rund drei Jahre lang die Zinsen erhöht, während sie im Euroland aus Rücksicht auf die Schuldenländer niedrig gehalten wurden. Deshalb ist auch heute noch in Europa der Notenbank-gemachte Anteil an der Inflation höher.
  11. Die Nähe zu den großen Konfliktzonen Russland/Ukraine und Nahost schreckt Investoren von Europa ab.
  12. Diese Konflikte beeinträchtigen auch die Öl- und Gasversorgung Europas, während die USA bei Energie fast autark sind.
  13. Zu all dem sorgt das Gerede über neue oder höhere Erbschaftssteuern und Vermögenssteuern für wachsende Nervosität.

Man kann all das auch so zusammenfassen: In den USA ist die Bedeutung der Eigenverantwortung und der marktwirtschaftlichen Vernunft bei Bürgern, Medien und Politik viel tiefer verankert.

Ich schreibe in jeder Nummer von Österreichs einziger Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung "Börsen-Kurier" die Kolumne "Unterbergers Wochenschau".

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