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Die EU erzittert ob der so bösen und so dummen Wähler. Und das ist sehr gut so. Nach dem niederländischen, dem italienischen und vor dem französischen Wahlergebnis und angesichts der Umfragen aus vielen anderen EU-Ländern, insbesondere aus dem größten Land Europas, kann man endlich hoffen, dass in der Europäischen Union dieses Zittern zu einem Umdenken führt. Vielleicht findet dieses Umdenken sogar noch statt, bevor sich dieser klare Wählerwille auch in den Parlamenten zwischen Berlin und Brüssel beziehungsweise Straßburg dramatisch niederschlagen wird. Diese Hoffnung ist klein, aber lebendig. Der Inhalt des notwendigen Umdenkens lässt sich in einem Satz zusammenzufassen.
Der lautet: Der Feind einer guten Zukunft Europas ist nicht Viktor Orbán (gegen den die EU-Institutionen unerbittlich Krieg geführt haben), sondern es ist die Politik von EU-Kommission, EU-Gerichtshof und EU-Parlament, welche die Europäer mit einer Fülle von Regulierungen im Ideologiedienst der grünen Klimapanik foltert, während alle drei EU-Institutionen die in Wahrheit größte Bedrohung Europas durch Zuwanderung und Islamisierung nicht nur nicht gestoppt, sondern sogar gefördert haben.
Die Hoffnung ist freilich gering, dass die noch in der Mehrheit befindliche Linksfront in allen drei Machtgremien der EU freiwillig umdenkt. Zu fanatisch sind Grüne, Linksliberale, Sozialisten und der Merkel-Karas-Flügel der Christdemokraten auf ihrem Kurs unterwegs, als dass sie begreifen würden, dass nur ein rechtzeitiges Umdenken das Wichtigste an der EU noch retten würde. Es ist ganz im Gegenteil zu befürchten, dass diese Mehrheit noch rasch vor ihrem dramatischen Ende versuchen wird, in den letzten Monaten vor dem Wahltag noch möglichst viele klimapanikgeprägte und migrationsfördernde Regeln durchzubringen.
Was statt dessen zur Rettung der EU, ihrer Zugehörigkeit zum Westen und des für unser aller Wohlstand so wichtigen Binnenmarktes so wichtig wäre, lässt sich auf sechs zentrale Punkte bringen:
Nur bei einer Umsetzung all dieser Punkte lässt sich die EU noch retten, lässt sich der Binnenmarkt noch retten, lässt sich die Geschlossenheit des Westens angesichts der Herausforderungen aus Russland und China noch retten.
Freilich: Die Täter, die in den bisherigen EU-Gremien für die katastrophalen Fehlentwicklungen gesorgt haben, sind aber auch nicht einmal ansatzweise zu einem Umdenken bereit. Paradigmatisch sei auf die Reaktion des SPÖ-Delegationsleiters im EU-Parlament, Andreas Schieder, zur schweren Niederlage der Linken bei den jüngsten niederländischen Wahlen verwiesen. Er ist in keiner Weise bereit, daraus zu lernen. Er schiebt vielmehr den "Konservativen" die Schuld zu. Diese hätten den seit 17 Jahren immer stärker gewordenen Rechtspopulisten Geert Wilders "salonfähig" gemacht. "Dann gilt wie immer das politische Prinzip, dass die Wähler lieber gleich zum Schmied als zum Schmiedl gehen."
Wie hirnbefreit kann man nur argumentieren! Den Linksparteien rennen die Wähler davon, aber schuld ist nicht etwa die grundlegend falsche und von den Wählern abgelehnte Politik der Linken, sondern es sind die Konservativen, weil sie keine Linkspolitik mehr betreiben wollen.
Dass der Rechtsschwung zuletzt ein noch größeres Tempo angenommen hat, ist zweifellos auf ganz andere Faktoren zurückzuführen als jenen, den sich Schieder in der engen Denkwelt der Linken zusammengeschustert hat (und den der "Standard" wieder einmal fast wörtlich nachgeschrieben hat …). Der eine Faktor ist zweifellos die ständig zunehmende Migration und die immer schlimmer gewordenen Belastungen durch sie in Sachen Sicherheit, Islamisierung, Bildungssystem, Identitätsverlust und finanzieller Kosten. Der zweite Faktor war der brutal-sadistische Terrorüberfall der Hamas auf israelische Dörfer und die provozierenden Jubeldemonstrationen islamischer Massen auf europäischen Straßen samt massiv antisemitischen Exzessen nach diesem Überfall.
Diese Faktoren beeinflussen die Menschen nicht nur in Europa, sondern auch am anderen Ende der Welt. Denn in Neuseeland ist nicht nur eine (von den hiesigen Mainstreammedien besonders intensiv angebetete) Linksregierung abgewählt worden, sondern es ist jetzt auch eine offen einwanderungsfeindliche Partei mit in die Regierung gekommen.
Noch viel sensationeller ist das argentinische Wahlergebnis. In dem südamerikanischen Land ist der Peronismus abgewählt worden. Dort gibt es zwar kein sonderliches Problem einer illegalen Immigration. Dort aber hat ein populistischer Sozialismus mit Rezepten, die dem Geschwurbel eines Andreas Babler gleichen, das einst blühende Land völlig bankrott und wirtschaftlich kaputt gemacht. Dort hat vor allem die Jugend einen Politiker zum Präsidenten gewählt, der wie einst Margaret Thatcher oder Ronald Reagan ganz auf die so erfolgreichen Rezepte der Österreichischen Schule der Nationalökonomie setzt. Man muss jetzt dem Land die Daumen halten, dass der neue Präsident der wirtschaftlichen Vernunft und Freiheit wirklich zum Durchbruch verhelfen kann und nicht von einem feindlichen Parlament oder gewerkschaftlichen Kampfaktionen in die Knie gezwungen wird, bevor die Rezepte wirken können.
Zurück nach Europa: Spanien ist keineswegs ein Gegenbeweis zum Befund einer finalen Abenddämmerung für den grünroten Sozialismus. Denn auch dort haben die Linksparteien schwer verloren. Dort können sie sich nur deshalb an der Macht halten, weil die siegreichen Rechtsparteien so blöd und charakterlos sind, jede Unabhängigkeits- und jede Autonomiebestrebung von Katalanen und Basken wild zu bekämpfen. Worauf diese quasi automatisch zu Unterstützern der Linken geworden sind und diesen noch einmal zu einer Mehrheit verholfen haben.
Die spanische Rechte hat den Widerspruch nicht begriffen, dass jeder, der die eigene nationale, in ihrem Fall die spanisch-kastilische Identität verteidigt, diese gerechterweise zugleich auch anderen Nationen zubilligen muss, wenn diese sie wie Katalanen oder Basken mehrheitlich verlangen.
Neben dem Migrations-Irrsinn und dem wirtschaftlichen Scheitern wirklich aller Realisierungsversuche sozialistischer Phantasien gibt es noch weitere wichtige Faktoren, die den Trend zu rechtspopulistischen Parteien beschleunigen:
In Bälde werden die Rechtspopulisten zeigen können und müssen, ob sie die oben skizzierten Ziele besser realisieren können – ohne gleichzeitig die Einheit des Westens und des Binnenmarktes zu zerstören. Anders formuliert: Ob sie sich dabei genauso klug positionieren werden, wie es die Italienerin Giorgia Meloni geradezu perfekt vorgezeigt hat.
PS: Wie verzweifelt die Linke weiter Realitätsverdrängung betreibt, merkte man in den vergangenen Stunden etwa an orf.at, als es aus den Niederlanden vor allem darüber berichtete, dass "Hunderte" gegen den Wahlsieger Wilders demonstriert haben.