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Es ist eigentlich paradox, dass in den Schulen zwar ausführlich über die Nazi-Zeit unterrichtet wird, dass das Resultat aber ist, dass Studenten auf Demonstrationen Parolen mitschreien, die die Vernichtung Israels verlangen. Da geht etwas ziemlich schief in unserem Bildungswesen.
Will man benennen, was passiert, dann landet man schnell bei dem Wort "Haltung". So, wie die Medien ihre Aufgabe missverstehen, statt Informationen "Haltung" zu vermitteln, so geschieht das längst auch in den Schulklassen. Und da hat man als Lehrer eine ganze Menge zu tun, denn es gibt so viel neue und fortschrittliche Haltung zu vermitteln.
Da wird es als wichtig erachtet, schon den Taferlklasslern beizubringen, dass es Kinder gibt, "die zwei Väter haben". Das stimmt zwar sachlich überhaupt nicht, aber darum geht es nicht: Es darf nur das traditionelle Familienbild nicht die Kinderköpfe dominieren. Denn in einem Land, wo ein ganzer Monat im Zeichen des Schwulismus steht, wo Zebrastreifen zur höheren Ehre der Homosexuellen in Regenbogenfarben gemalt und Ampelmännchen durch gleichgeschlechtliche Pärchen ersetzt werden, muss auch die Schule Haltung zeigen.
Dann muss die Schule ja auch in Sachen Migranten Haltung vermitteln, weil wir doch eine bunte Gesellschaft sein wollen. Schon in den Volksschul-Lesebüchern wimmelt es von türkischen Namen, damit wollen die Autoren (sie sind wie bei allen Schulbüchern Lehrer) offensichtlich ihre weltoffene Welcome-Haltung beweisen und weitergeben.
Man bringt den Kindern von Anfang an bei, was "gut" und "schlecht" ist – allerdings nicht in einem religiösen oder moralischen Sinn, das wäre ja ganz verpönt, sondern im Sinn der modischen Cancel Culture.
Die Älteren lernen daher ganz schnell zu gendern. Das Wichtige zuerst.
Dafür geht es beim Thema Nazi-Zeit nicht in die historische Tiefe, sondern es wird das mediale Bild verfestigt, dass Gefahr nur von rechts dräut, dass Antisemitismus ein ausschließlich "rechtes" Phänomen ist. Von den Millionen Juden, die das Sowjetregime umbringen hat lassen, hören die Heranwachsenden nichts, von den schrecklichen Pogromen der Vergangenheit noch viel weniger. Und vom Antisemitismus des Islam schon gar nichts. Heraus kommen Generationen, die den Antisemitismus unter der trügerischen Gewissheit abgespeichert haben: "Kann mir nicht passieren." Und dann passiert es doch.
Wenn die Schule aber nicht genügend Bildung vermitteln kann, die immunisieren würde, dann stellt sich auch die Frage: Wer bildet denn die Lehrer nicht ausreichend aus?
Auch bei den Universitäten, aus denen die Lehrer kommen, müsste der Bildungsminister alarmiert sein über ein viel zu geringes Bewusstsein im Umgang mit diesem sensiblen Thema.
Soeben hat der Rektor der Uni Wien eine Veranstaltungsreihe des Instituts für Kultur- und Sozialanthropologie "Teach-In: Against the Present: Past and Future Perspectives on Palestine" absagen lassen. Jetzt, durch Hakenkreuz-Beschmierungen und Brandlegung am jüdischen Friedhof alarmiert, hat er endlich einmal hingeschaut und entdeckt, dass dafür Angehörige der Bewegung "BDS – Boycott, Divestment, Sanctions" als Vortragende engagiert wurden. Das ist eine Bewegung, die Israel als "Siedlerkolonialstaat" und Apartheit-System bezeichnet und das Land durch Boykott von der Landkarte verschwinden lassen möchte. Sowohl das österreichische Parlament als auch die österreichische Regierung haben die BDS als antisemitisch eingestuft.
Da muss sich die Universität schon die Frage gefallen lassen: Bei aller Hochachtung vor der Freiheit der Lehre, was hat eine Anti-Israel-Veranstaltung mit antisemitischen Vortragenden an einer österreichischen Universität zu suchen? Darf jeder, der will, Antisemitismus zelebrieren) Die Uni reagiert nur, weil gerade ein durch entmenschten Hamas-Terror ausgelöster Krieg tobt? In Normalzeiten hat keiner ein Auge drauf?
Gerade in einer Zeit, wo wir mit den Massen an asiatischen und afrikanischen Migranten den islamischen Antisemitismus ins Land geholt haben, müssen wir auch in dieser Frage auf unsere Kinder aufpassen. Da darf sich ein funktionierendes Bildungssystem nicht vordringlich um modische Kinkerlitzchen wie Gender und Transkult kümmern. Da muss endlich wieder auf eine fundierte historische, philosophische und psychologische Bildung geachtet werden. Und die Universitäten hätten die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass das möglich ist. Da hätte ein Bildungsminister einiges zu veranlassen.