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Wie sie die deutsche Sprache kaputt machen

Aufs erste Hinhören hätte man ja fast glauben können, dass sich der Moderator über den ORF und über das Gendern lustig machen wollte. Jedoch, der Mann, der das kaum gesehene ORF-Frühstücksfernsehen da zu leiten hatte, beherrscht die deutsche Sprache offensichtlich wirklich nicht besser – oder er fürchtet sich so sehr vor dem Psychoterror der radikalen Frauenaktivistinnen im Zwangsmonopol-Sender, dass er sich freiwillig so blamiert hat. Und jedenfalls sehen wir wieder einmal, dass die Erlässe des Frühstücksdirektors, der im Zimmer des ORF-Generaldirektors sitzt, über eine Eindämmung des Genderns nicht einmal das Papier wert sind, auf dem sie stehen.

Tatsache ist jedenfalls, dass der morgendliche ORF-Moderator, ohne zu erröten "eine unserer Gästinnen" begrüßte.

Eine unserer Gästinnen. Tiefer geht`s wohl nimmer bei der linken Sprachzerstörung. Das erinnert an etliche andere Sprachverbrechen, die ich in Medien als Folge von Genderismus und Wokismus gefunden habe, oder die in einer köstlichen Sammlung ähnlicher Blüten von den "Wiener Sprachblättern" veröffentlicht worden ist:

  • "Witwer und Witwerinnen",
  • "Feuerwehrmännerinnen",
  • "Verstorbene Mitarbeitende",
  • "Liebevolle Zweibeiner*innen",
  • "Prostatapatientinnen",
  • "Krankenschwesterinnen",
  • "Gebärende Person",
  • "Tote Radfahrende",
  • "Anwesende und Anwesendinnen",
  • "Drogensüchtig:innen",
  • "Professx",
  • "Alle Interessiert:Innen",
  • "NamensvetterIn",
  • "Stimmungskanonin",
  • "Studierende im Schlaf erstochen",
  • "Kletter:innen",
  • "Samenspender*innen".

Diese Liste fällt mir auch immer ein, wenn Linke heuchlerisch fragen, was denn "normal" sei. Als ob sie nicht genau wüssten, dass ein normaler Gebrauch der deutschen Sprache einfach normal, einfach richtig und nicht "präfaschistoid" ist, wie die Herren Kogler und – zumindest indirekt – Van der Bellen behaupten.

Sind wir aber wehrlos gegen das Metastasieren dieses irren Kauderwelschs? Nun, beim ORF sind wir es sicher, solange der Verfassungsgerichtshof der linksradikalen ORF-Redaktion immer mehr "Unabhängigkeit" verschafft. Unabhängigkeit von der deutschen Sprache, von jeder Objektivität, von jeder Ausgewogenheit. Und vor allem unabhängig von den Hörern und Sehern, die sich wirklich bei jeder Meinungsumfrage über die schwere Schlagseite des ORF empören.  Die aber dennoch von eben diesem VfGH zur Zwangsfinanzierung des ORF verpflichtet worden sind. Egal, ob sie jemals den ORF konsumieren. Egal, ob sie überhaupt einen Fernseher haben.

Aber auch auf anderer Ebene gäbe es genug Mittel gegen diese Sprachzerstörung. Vor allem der Bildungsminister hätte es in der Hand, in Schulen und Universitäten jeden Zwang zum Gendern, jeden Versuch, von der deutschen Sprache zugunsten einer Ideologiesprache abzugehen, umgehend  zu stoppen.

  • Es kann doch nicht sein, dass jemand an einer Uni eine schlechtere Note erhält, weil er nicht gendert.
  • Es kann doch nicht sein, dass unsere Kinder zumindest acht Jahre gezwungen werden, in die Schule zu gehen, man aber die linken Lehrer nicht zwingen kann, auf eine ideologische Kampf- und Krampfsprache zu verzichten.
  • Es kann doch nicht sein, dass wir ständig von allen Migranten – zu Recht – bessere Deutschkenntnisse verlangen, dass aber öffentliche Institutionen wie ORF oder einzelne Lehrer die Sprache so entstellen können, dass sie unverständlich wird.

PS: Noch eine Fußnote zu dem skurrilen ORF-Verfahren vor dem Verfassungsgerichtshof, in dem die SPÖ-Burgenland verlangt, dass die zumindest indirekt demokratisch – also politisch – legitimierten Stiftungsräte final kastriert werden. Dabei haben diese Stiftungsräte im ORF ohnedies nichts mehr zu reden. Sie dürfen zwar als einzige echte Kompetenz den Generaldirektor wählen. Aber der hat im ORF ungefähr genauso viel Einfluss wie der Portier. Die Macht über den Inhalt ist längst bei den linken Räten und Politruks gelandet. Egal, wie der Stiftungsrat zusammengesetzt ist. Und zahlen müssen wir "dank" des Verfassungsgerichtshofs alle, auch wenn wir gar keinen Fernsehapparat haben. Das könnte man auch Enteignung der Bürger durch eine linkslastige Richterschaft nennen.

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