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In Europas Süden wüten Waldbrände. Das ist bedauerlich. Ebenso bedauerlich ist die Art der Berichterstattung in Österreichs Medien – allen voran wieder einmal jene der Volks-Umerziehungsanstalt ORF: Da wird über die Voraussetzungen für die Feuer – Dürre, Hitze, Wind – zwar richtig berichtet, dann aber nicht mehr über die tatsächlichen Auslöser gesprochen, sondern Selbstentzündung insinuiert. Botschaft: Der Planet verbrutzelt jetzt schon. Dabei weiß man, dass mindestens 8 von 10 Waldbränden "menschengemacht" (hier stimmt das Wort wenigstens einmal) sind. Durch Unachtsamkeit, Unwissen und durch Brandstiftung. Was wiederum gar nichts mit der Klimaveränderung zu tun hat.
Aber das verschweigt man halt gerne, denn sonst ist der drastische Klima-Sekten-Ruf "Kehret um! Werdet grün!" fehl am Platz. Und so kann man nahezu nirgends etwas von dem Zusammenhang der Waldfeuer auf Rhodos mit dem auf der Insel bekämpften Beschluss der griechischen Regierung zur Errichtung vieler riesiger, hässlicher Windmühlen hören. Dagegen sollen die erbosten Bürger sich nämlich wehren.
Das wollen die Klima-Medien natürlich nicht aufgreifen, denn sonst würde die schöne Verbrutzelungstheorie in sich zusammenbrechen.
(Auch kürzlich bei der Explosion in Ansfelden, wo nur durch Glück keine Anwohner verletzt wurden, versuchte man, die Öffentlichkeit nicht auf die Ursache hinzuweisen – denn auch damit hätte man den wunderbaren Klima-Rettungs-Ideen geschadet – schuld war eine Erdwärme-Bohrung, also eine der heiligen Kühe des grünen Heizungszeitalters.)
Dass die Brandstiftung als Verbrechen nicht mehr interessant ist, kommt daher, dass sie der "guten Sache" nützt. Das macht sie für den Mainstream genauso erhaben über jede Strafe, wie die Klima-Klebechaoten, die sozusagen auf der "richtigen" Seite sitzen. Sie schützt die grüne Moral vor Strafe. Denn gegen sie wurde bisher noch kein strafrechtliches Verfahren eingeleitet – obwohl sie immer mehrere begehen: Gemeingefährdung, Nötigung (wofür es in Deutschland zumindest schon einige hundert Anklagen gibt), Widerstand gegen die Staatsgewalt (wofür jetzt sogar Greta Thunberg in Schweden ein paar lächerliche Hunderter zahlen muss). Auch der fahrlässigen Tötung können sie sich schuldig machen. Aber unter der Pilz-Ministerin Zadic gibt’s halt nur lachhafte Verwaltungsstrafen.
Immer wird ins Treffen geführt, dass die Klima-Terroristen ja so verständliche und gute Motive hätten – kein Wunder, dass in England ein Richter bei einem einschlägigen Prozess verboten hat, dass sich die Angeklagten in der Verhandlung über ihre klima-moralischen Beweggründe verbreitern. Als er sie dann für die "nackten" Straftaten verurteilte, fassten sie zwei und drei Jahre Gefängnis aus. Was‘ wiegt, das hat’s, weiß schon das Sprichwort.
Hierzulande herrscht allerdings neben Verständnis auch Gewöhnung. Die Polizei scheint sich deshalb manchmal schon als Schutztrupp für die angeklebten Chaoten zu sehen – erst kürzlich schmorten hunderte Autofahrer auf der Wiener Süd-Ost-Tangente im Stau, weil eine Abfahrt zugeklebt war und geschätzte 30 Polizisten den Trupp schützte, statt sie zu entfernen.
Beim Neujahrskonzert hat sich die Exekutive noch die Mühe gemacht, den radikalen Störtrupp rechtzeitig aus dem Saal zu holen (woher bloß hatten sie die teuren Eintrittskarten für das ausverkaufte Konzert, die für Nicht-Protestierer gar nicht erhältlich sind?!). Bei der "Jedermann"-Premiere hingegen waren sie anwesend und erzeugten mit ihrer Krakeelerei große Verwirrung. Denn Klimaprotest à la Klebe-Chaoten war gleich zu Beginn Teil der zeitgeistigen Neuinszenierung des Hofmannsthal-Stücks. Da wusste man dann gar nicht, ob ihre dümmliche Brüllerei nicht auch Teil des Spektakels war.
Allerdings sollte die Staatsgewalt besser aufpassen. Denn immer deutlicher werden die Anzeichen, dass diese "Letzte-Generation"-Kleber, die so auf ihre moralische Überlegenheit und daraus erwachsende Unantastbarkeit pochen, nur die harmlose Vorhut eines tatsächlichen Klima-Terrors sind:
Diese Chats wird freilich niemand im Burgtheater vorlesen.