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Der (angebliche) neue SPÖ-Chef ist zu einer Garantie geworden: nämlich darauf, dass bei jedem seiner Auftritte sowohl linksextremistische Aussagen wie auch faktisch eindeutig unrichtige Aussagen zu hören oder lesen sein werden. Das war auch gleich mehrfach der Fall bei der überaus freundlichen "Befragung" von Andreas Babler in der ORF-Pressestunde (die ich normalerweise nicht mehr anschaue, aber auf die mich mehrere Leser inzwischen aufmerksam gemacht haben). Dabei wurde Babler von den beiden fragenden "Journalisten" – natürlich – kein einziges Mal mit kritischen Nachfragen konfrontiert.
Das meiste Gelächter hat zweifellos die Behauptung des Heurigenbetreibers ausgelöst, dass bei einer Reduktion der Höchstgeschwinddigkeit auf Autobahnen auf 100 km/h rund hundert Menschen im Jahr weniger an Unfällen sterben würden. Mein Gott Babler! Wärst du doch in Traiskirchen geblieben!
Denn nach der offiziellen Unfallstatistik für 2022 hat es im ganzen Vorjahr insgesamt nur 34 Verkehrstote auf Autobahnen und Schnellstraßen gegeben. 34. Das sind weniger als zehn Prozent. Und im Jahr davor sind es 37 gewesen.
Völlig absurd, wie Babler da von 100 Toten weniger pro Jahr brabbeln kann. In Wahrheit bedeuten Autobahnen nach allen Untersuchungen eine massive Reduktion der Unfallhäufigkeit.
Aber wenn man nur links genug ist, kann man in Österreich ja jeden Unsinn von sich geben. Denn bei Linkspolitikern hat kein Medium die Intention, da zu widersprechen, kein Journalist stellt da kritische Nachfragen, keine Agentur macht einen der dort so beliebten "Faktenchecks", den sie sonst gern irgendwelchen skurrilen Behauptungen anonymer Rechtsradikaler in Twitter&Co widmen. Aber vielleicht sind ja auch all diese Journalisten geistig in den von Babler so angebeteten Siebziger Jahren des Bruno Kreisky steckengeblieben, als es tatsächlich ein Vielfaches an Verkehrstoten gegeben hatte – bei deutlich weniger Autobahnen –, deren Bau ja immer ganz eindeutig zu einer Reduktion der Unfallshäufigkeit geführt hat.
Sinnlos gebrabbelt hat Babler auch bei der beweisfrei vorgebrachten Behauptung, eine Temporeduktion von 130 auf 100 km/h Höchstgeschwindigkeit würde auf der 184 Kilometer langen Strecke Wien-Linz – für die Google eine Zeit von 1 Stunde und 38 Minuten berechnet – nur vier Minuten Zeit kosten.
Erstaunlich ist auch, dass sich der Mann gegen den Bau der Ostumfahrung Wiens (Lobautunnel) stellt. Für die ganze bisherige SPÖ und vor allem für die Wiener Genossen war dieser Autobahnbau hingegen bisher ein Herzensanliegen, weil ja die Autobahn-"Tangente" quer durch Wien längst den Verkehr nicht mehr packen kann, der vor allem durch die Öffnung Mittelosteuropas und das rasche Wirtschaftswachstum dieser Region explodiert ist, seit sie den von Babler samt aller Massenmorde so verehrten Kommunismus abgeschüttelt hat.
Irgendwie würde man sich ja fast wünschen, dass sich Babler & Co mit ihrem Kampf gegen Autobahnen durchsetzen und dass etwa die Südautobahn zumindest für ein paar Tage komplett gesperrt würde. Dann würde sich Tag und Nacht eine unendliche Blechlawine durch Traiskirchen schleppen, stinken und Unfälle verursachen.
Sinnloses Gebrabbel ist von Babler auch zum Thema Kika/Leiner gekommen. Bei allem, was möglicherweise zu einer Verkürzung der den Gläubigern zustehenden Masse geführt haben oder was eine zu späte Konkursanmeldung gewesen sein könnte (dazu habe ich schon etliches geschrieben), bleibt völlig rätselhaft und wirr, wieso Babler da vermutet, dass "Bestechlichkeit" oder "Bestechung" vorliegen dürfte (Kleiner Tipp an die Genossen, wenn sie wieder die übliche "anonyme" Anzeige an die WKStA schicken, dass sie da wenigstens die richtigen Delikte hineinschreiben, um die es theoretisch gehen könnte).
Beklemmend ist auch Bablers Gerede von "sicheren Fluchtrouten" und davon, dass die Asylwerber gleich über Österreichs Botschaften im Ausland Asyl bekommen sollen, damit sie bequem nach Österreich kommen können. Offenbar geht der Mann allen Ernstes davon aus, dass dabei jeder Reisewillige seinen Asyl-Schein auch bekommen wird, dass also Hunderte Millionen Afrikaner und Asiaten hereingeholt werden sollen. Denn würden viele der Asylwerber in den Botschaften abgewiesen, dann würden die Abgewiesenen natürlich weiterhin, so wie derzeit, den Weg der illegalen Migration Richtung Österreich und ins restliche Europa gehen. Dann würde es natürlich auch weiterhin Schiffskatastrophen auf hoher See geben.
Babler brabbelt also auch hier von einer Lösung, ohne eine zu haben.
Ebenso beklemmend ist seine Solidarisierung mit den Klimaklebern, also jenen, die sich für grün-linksradikale Forderungen auf die Straßen kleben, die sie auf demokratischem Weg nicht durchbringen. Er ist also für massenhaften Rechtsbruch, wenn linke Forderungen auf demokratischem Weg keine Mehrheit erzielen.
Das ist typisch kommunistisch. Das ist letztlich noch schlimmer als all der sachliche Unsinn des Traiskirchner Heurigenwirtes. Denn all das sagt er heute, es war nicht postpubertäres Phrasendreschen in früheren Jahren, wie manche Babler-Verteidiger meinen.
PS: Ziemlich lächerlich gemacht hat sich die vereinigte Linke in den letzten Stunden auch, als sie sich darüber aufgeregt hat, dass die Verhaftung dreier jugendlicher Terror-Verdächtiger erst nach dem Wiener Schwulenaufmarsch vom Wochenende bekanntgegeben worden ist (beziehungsweise, wie die Freiheitlichen noch skurriler tadeln, erst während des Babler-Auftritts im ORF). Man braucht wirklich keine Phantasie, um sich vorzustellen, was los gewesen wäre, hätte die Polizei die Verhaftungen knapp vor der Veranstaltung veröffentlicht. Der Vorwurf "Schwarzes Innenministerium sabotiert skandalöserweise Pride-Aufmarsch" wäre da noch das Mindeste gewesen.