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Die acht Schuldigen an den Mittelmeerkatastrophen

Bei einem fürchterlichen Unglück eines völlig überladenen Kahns  sind im östlichen Mittelmeer viele Hunderte Migranten ums Leben gekommen. Das löst logischerweise die Frage nach den Schuldigen aus und danach, was getan werden sollte, damit es möglichst nicht mehr zu solchen Katastrophen kommt. Darauf gibt es erstaunlich klare Antworten.

Es ist extrem unwahrscheinlich, dass auch nur ein einziger der an Bord des untergegangenen Schrottkahns befindlichen Menschen einen Fluchtgrund im Sinne der Genfer Flüchtlingskonvention hatte. Man schaue nur die drei häufigsten Herkunftsländer der Menschen an Bord an: Syrien, Ägypten, Pakistan.

  • In Syrien gibt es seit längerem keine Kriegshandlungen mehr. Dort haben höchstens Islamisten Grund, vor einer persönlichen Verfolgung wegen Taten zu bangen, die sie im Krieg begangen haben. Aber gerade für die Islamisten gäbe es viel kürzere Fluchtrouten: entweder in die nach wie vor von ihren Gesinnungsbrüdern gehaltene Enklave rund um Idlib mitten in Syrien – oder in die Türkei, die ja die Islamisten jahrelang in diesem Bürgerkrieg unterstützt hat.
  • In Pakistan wiederum hätten nur die dortigen Christen einen Anlass, individuelle Verfolgung durch die islamischen Massen zu fürchten. Mit großer Wahrscheinlichkeit bekäme jedoch jeder wirklich bedrohte Christ von einer der europäischen Botschaften sofort ein Visum, um nach Europa zu gelangen. Es wäre daher auch extrem überraschend, wenn auch nur ein einziger der Boots-"Passagiere" ein Christ (oder auch ein Jeside) wäre.
  • Und in Ägypten gibt es seit längerem keinen Verfolgungs-Grund auszuwandern. Außer man revoltiert gegen die Herrschaft.

Man kann große Wetten abschließen, dass, erstens, weit über 98 Prozent der Bootsinsassen vor der Armut in ihrer Heimat "flüchten" wollten; dass, zweitens, die große Mehrheit junge Männer waren beziehungsweise sind; und dass diese, drittens, den Familienauftrag hatten, in Europa Fuß zu fassen und dann ihre Familie mittels "Familienzusammenführung" nachzuholen – die ja in aller Regel zuvor kollektiv die Kosten für das teure "Ticket" eines "Ankerkindes" zusammengesteuert hat.

Es gibt keinen Grund anzunehmen, warum das alles ausgerechnet bei diesem Schiff anders gewesen sein sollte als bei den Millionen anderen Migranten, die in den letzten Jahren nach Europa hereingekommen sind.

Das einzige ein wenig Überraschende an den Passagieren des untergegangenen Frachters ist, dass diesmal offenbar nur Moslems an Bord waren und keine Schwarzafrikaner. Entweder haben die ihre Routen zuletzt ganz nach Tunesien, Algerien oder Marokko verlegt – oder aber die Ticketpreise waren zu hoch für die Schwarzafrikaner.

Jenseits aller Schuldigensuche ist. eines völlig klar, und man sollte den Mut haben, das auch offen auszusprechen: Die Migranten haben selber freiwillig ihr Leben aufs Spiel gesetzt. Sie haben das wohl auch im vollen Wissen um die extrem hohen Risken getan. Das ist primär ihre eigene Verantwortung und erst in zweiter Linie die von jemandem anderen. Dennoch gibt es ganz eindeutig auch unter diesen anderen Schuldige, und zwar gleich in mehreren Kategorien.

Strafrechtlich an der Spitze der unmittelbar Schuldigen stehen eindeutig:

  1. Der Kapitän und seine Mannschaft: Es ist heller Wahnsinn, mit einem solchen Kahn und so vielen Menschen an Bord in See zu stechen (die genaue Zahl wird wohl nie bekannt werden) und dann auch noch unterwegs mehrfach angebotene Hilfe abzulehnen, nur weil man nach Italirn und nicht Griechenland will.
  2. Die mafiosen Schlepperorganisationen, die rund ums östliche und südliche Mittelmeer um viele Tausende Euro pro Person "Fahrkarten" für eine solche Fahrt verkauft haben und die mit ihrem Profit längst untergetaucht sind, als im Meer noch immer Menschen ums Überleben gekämpft haben.
  3. Die wahrscheinlich bestochenen Hafenverwaltungen (und vielleicht auch Regierungen) in Ägypten und Libyen, die es zugelassen haben, dass solche mörderische Bootsfahrten überhaupt beginnen konnten: Es kann uns niemand einreden, dass der Start solcher Fahrten von mindestens zwei Häfen aus unbemerkt stattfinden konnte.
  4. Die normalerweise in diesem Raum kreuzenden Schlepper-Hilfsboote vor allem aus Deutschland, die von linken NGOs, aber auch der dortigen Evangelischen Kirche sehr intensiv unterstützt werden: Diese haben in den letzten Jahren erst so richtig die Schlepper ermutigt, Zehntausende auf überladenen und nicht seetüchtigen Booten ins offene Mittelmeer zu bringen; und sie haben die Migranten ermutigt, sich diesen Booten anzuvertrauen.

    Ab hier wird das Ausmaß des Verschuldens noch viel größer, wenn auch kaum mehr im engeren strafrechtlichen Sinn greifbar:
  5. Italien: Italien ist offensichtlich für die illegalen Migranten und Boote als Zielland noch immer (trotz einer migrationskritischen neuen Regierung) interessanter als Griechenland – sonst wäre das jetzt untergangene Schiff je auf viel kürzerem Weg Richtung Griechenland gesteuert: Dabei dürfte die zweifellos begründete Hoffnung mitspielen, dass man von Italien aus viel leichter in die eigentlichen Zielländer kommt, also nach Österreich, nach Deutschland oder in die anderen attraktiven westeuropäischen Staaten, während bei einer Landung in Griechenland nicht nur eine konsequenter gewordene Regierung im Weg liegt, sondern auch die gar nicht sonderlich migrationsfreundlichen Balkanstaaten.
  6. Die EU-Staaten, deren Innenminister gerade wieder dem Migrationsthema eine ausführliche Konferenz gewidmet haben, die sich dabei gegen den Widerstand (nur!) Polens und Ungarns auf die Umverteilung der illegalen Migranten konzentriert haben, statt effektive Systeme der kompletten Rückführung aller Migranten zu entwickeln, die nicht im engeren Sinn der Genfer Flüchtlingskonvention entsprechen (die also nicht konkret und persönlich aus politischen, religiösen oder rassischen Gründen verfolgt sind).
  7. Jene Höchstrichter, die durch eine verantwortungslose Judikatur mit den absurdesten Begründungen Menschenmassen aus dem islamischen und afrikanischen Raum das Verbleiben in Europa ermöglichen, die dadurch erst recht einen Anreiz für weitere Millionen schaffen, irgendwie nach Europa und unter den Schirm ausgeprägter Sozialsysteme zu kommen.

  8. Jene politischen Gruppierungen und Mainstreammedien, die immer wieder die Migration unterstützen und die damit in den vielen noch in Afrika und Asien auf eine Gelegenheit Wartenden die Hoffnung schüren, dass ihnen schon geholfen wird, und dass sie zumindest von einem Teil der Europäer mit offenen Armen aufgenommen werden. Dieser Teil handelt dabei aus unterschiedlichen Motiven:
    • Sei es aus persönlicher naiver Weichherzigkeit, die logischerweise immer das erste Opfer von Erpressungen aller Art wird.
    • Sei es aus falsch verstandenem Christentum, obwohl sich nirgendwo in der Bibel ein Gleichnis oder Gebot findet, dass alle Völker dorthin ziehen können sollen, wohin sie wollen, wo die Äcker grüner sind oder scheinen.
    • Sei es aus sozialistischem Hass auf die "kapitalistische" westliche Gesellschaft, die man solcherart ethnisch in die Minderheit bringen will.

Beispiele für solche naiven oder bösartigen Reaktionen hat man allein in den letzten Stunden genug miterleben können:

  • So fordert die Katholische Aktion – der linke Funktionärszweig der katholischen Kirche – "legale Fluchtrouten in die EU"; was ohne die gleichzeitige Einführung eines funktionierenden Abschiebungsmechanismus nichts anderes als die Einladung an Milliarden bedeutet, künftig ohne das Risiko einer gefährlichen Seereise nach Europa zu kommen.
  • So verlangt der neue SPÖ-Chef Babler überhaupt ohne Wenn und Aber: "Wir dürfen niemanden zurücklassen."

Da wir ja nicht annehmen wollen, dass Babler Sinnloses brabbelt, hat er das gemeint, was er gesagt hat: Er will keinen einzigen Menschen in Asien oder Afrika zurücklassen.

Diese Sprüche eines Heurigenwirtes lassen freilich den Europäer schreckensbleich zurück. Und ohne Hoffnung, obwohl die Massenmigration jetzt schon gewaltige Katastrophen bewirkt hat.

Dabei wissen zweifellos auch Babler & Co: Die einzige wirksame Strategie zu einer Beendigung der Massenmigration wäre das australische Beispiel, das jetzt auch von den Briten nachgemacht wird. Dessen Kern: Absolut jeder, der illegal kommt und der nicht freiwillig wieder abreist oder problemlos von seiner Heimat zurückgenommen wird, wird an einen Platz weit außerhalb des Ziellandes gebracht; auf Inseln nördlich Australiens oder nach Ruanda, ein Land in der Mitte Afrikas. In Australien hat das Modell funktioniert. Es wird dort heute auch von beiden großen Parteien unterstützt.

Dieses australisch-britische Beispiel wäre als einzige Strategie imstande, zu einem Ende der Massenmigration zu führen. Denn alles andere, was da an Rezepten verbreitet wird, ist total untauglich. Etwa der von Karl Nehammer immer wieder verkündete "Außengrenzschutz". Oder die von Herbert Kickl herbeischwadronierte "Festung Europa". Beides ist insbesondere an den Küsten vom Schwarzen Meer über das Mittelmeer bis zu Atlantik und Ostsee völlig undenkbar, wenn sie nicht alle Strände mit Stacheldrähten und fünf Meter hohen Mauern abschirmen.

Die Übernahme des britisch-australischen Beispiels scheitert jedoch an der mangelnden Ent- und Geschlossenheit Europas, an den Bablers und der Katholischen Aktion, an der EU und der deutschen Ampel, an der evangelischen Kirche und vor allem an den europäischen Höchstrichtern, die sich in ihrer noblen Hermelin-Exklusivität auf unsere Kosten und wider alle demokratische Willensbildung als Gutmenschen profilieren wollen.

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