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Man müsste sie besachwaltern

 Handelt da noch irgendjemand rational? Vor einem Jahr betrugen die Leitzinsen der Europäischen Zentralbank noch 0,05 Prozent. Inzwischen sind sie in großer Beschleunigung auf 3,75 Prozent hochgejagt. Doch einen interessiert das gar nicht: nämlich den weitaus größten Schuldner. Jeder normale Mensch würde besorgt auf die steigenden Zinsen reagieren und sein Obligo zurückfahren. Doch der größte Schuldner verschuldet sich sogar weiter wie verrückt. Nüchtern betrachtet ist er längst reif für die Besachwalterung.

Doch davon keine Spur. Denn der weitaus größte Schuldner sind Staaten und Regierungen, die sich ja selbst besachwaltern müssten …

Sie agieren wie Drogensüchtige. Natürlich sind sie das nicht. Sie glauben jedoch, abgewählt zu werden, würden sie die Drogen nicht mehr unters Volk streuen. Sie glauben das nicht ohne Grund: Verlangen doch rundum so gut wie alle Oppositionsparteien ständig noch viel mehr von dem Gift, beantragen fast täglich neue, zusätzliche Staatsausgaben. Auch sie glauben, anders keine Chance auf einen Wahlsieg zu haben.

Dabei prophezeien alle Experten, dass der EZB-Galopp noch weitergeht, ist doch die Inflation zwar von den 10,6 Prozent des Oktobers gesunken, aber mit 6,9 noch immer brandgefährlich. Inzwischen hat die EZB endlich erkannt – was Mitteleuropas Zentralbanker seit Generationen wissen –, dass eine so hohe Inflation katastrophal ist. Dass die "höchstens zwei Prozent" nicht nur in Sonntagsreden Ziel sein sollten, sondern auch in den Aktionen der Notenbank.

In Österreich wäre ein Rückgang noch viel nötiger. War hier der Gipfel der Inflation doch erst im Jänner erreicht worden, mit 11,2 sogar höher als in Europa und ist mit 9,8 Prozent auch weniger gesunken.

Zinserhöhungen können aber immer nur dann auch wirken, wenn dadurch der Geldumlauf und damit die preistreibende Nachfrage reduziert werden. Wenn jedoch die wichtigsten Hauptschuldner nicht einmal mit einem Wimpernzucken reagieren, kann das Ziel nie erreicht werden. Genauer gesagt: Die Politik hierzulande und in den meisten anderen Ländern reagiert schon – aber in die völlig falsche Richtung. Denn sie denkt täglich darüber nach, noch mehr Geld statt weniger in Umlauf zu bringen. Durch Hilfen, durch subventionierte Preisbremsen, durch Steuerreduktionen. Finanziert durch sehr teuer gewordene Schulden.

Nein, rational ist da gar nichts mehr. Aber sie wollen ja alle Wahlen gewinnen, nicht wirklich die Inflation reduzieren.

Ich schreibe in jeder Nummer von Österreichs einziger Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung "Börsen-Kurier" die Kolumne "Unterbergers Wochenschau".

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