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Rein wirtschaftlich gesehen führen die demokratischen Rechtsstaaten derzeit schlicht ein paar Auseinandersetzungen zu viel – vor allem weil weder Regierungen noch Bevölkerungen zur Umstellung der Wirtschaft auf eine Kriegswirtschaft willens sind. Was das allerdingsa bedeuten würde, ahnen nur Wirtschaftshistoriker: Erst im Jahr 1944, als die militärische Niederlage der Hitler-Armeen schon längst klar war, hatte die deutsche Wirtschaft ihren größten Output erreicht – während die Menschen nur noch sehr wenig von dem erhielten, was sie für ihr Leben gebraucht hätten.
Dabei gibt es für jeden der heutigen Konflikte gute Gründe:
Nur sehr verlogene Politik kann den Menschen einreden, dass all diese Konflikte für sie keine Folgen hätten, dass man deren wirtschaftliche und soziale Auswirkungen "whatever it takes" von den Bürgern fernhalten könne. Wenn jedoch in diesen die Erwartung ausgelöst wird, dass das sehr wohl möglich wäre, wird die Stunde des Erwachens umso bitterer sein.
Bitter ist aber auch, dass im Zuge dieser Illusion alle "Frontbegradigungen" unterlassen bleiben. Etwa durch Überwindung der Partikularinteressen, etwa durch Vereinbarung einer gemeinsamen Chinapolitik, etwa durch Unterlassung nationaler Klima-Alleingänge, wo ja nur globaler Gleichschritt einen Sinn hat.
Ich schreibe in jeder Nummer von Österreichs einziger Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung "Börsen-Kurier" die Kolumne "Unterbergers Wochenschau".