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Grüner Schwachsinn I: Das Aus für das Auto mit Verbrennermotor

Sie sind eine der kleineren Parteien im europäischen Parteiengefüge. Sie erreichen kaum irgendwo einen Wähleranteil von 15 Prozent. Aber sie haben einen politischen Einfluss erreicht, als ob sie weit über 50 Prozent hätten. Und sie können daher einen Schwachsinn nach dem anderen, ein Ideologieprojekt nach dem anderen durchsetzen, wie aktuellste Beispiele aus Europa und insbesondere Deutschland und Österreich beweisen. Sowohl Sozialdemokraten wie Mitte-Rechts-Parteien sind unter Druck der inzwischen massiv grün kontrollierten Medien und Uni-Institute wie auch der grün unterwanderten EU-Administration schon viel zu feige, sich dem grünen Schwachsinn entgegenzustellen. Dies führt nicht nur zu extrem problematischen Sachentscheidungen, sondern unterminiert – was langfristig noch viel gefährlicher ist – überdies das Vertrauen der Menschen in die Demokratie. Denn diese müssen tagtäglich zusehen, wie eine Minderheit das Sagen hat und sich gegen den Willen der hasenfüßigen Mehrheit durchsetzen kann. Das Tagebuch wird sich daher in den nächsten Tagen immer wieder mit besonders irrwitzigen Folgen der grünen Schwachsinnsideologie befassen.

Das von der EU-Komission geplante Aus für das Verbrennerauto ab dem Jahr 2035 ist wohl jenes Gründiktat, das unter allen grünen Schnapsideen das Zeug zur allergrößten Explosion von Hass auf die EU unter den Menschen des Kontinents hat. Zwar ist das Verbot noch nicht ganz durch. Aber die sich noch Wehrenden werden wohl bald überrollt sein: Denn das sind die deutschen Freidemokraten, Polen, Bulgarien und die italienische Rechtsregierung Meloni.

Man muss der tapferen Römerin, die längst schon für viele zur beliebtesten Politikerpersönlichkeit Europas geworden ist, zwar alle Daumen halten – aber man muss auch Realist sein und wissen, dass Italien durch seine über Jahrzehnte angehäuften Megaschulden sehr leicht erpressbar ist. Bei Polen haben europäische Erpressungsaktionen schon in anderen Fragen (wie dem Justizsystem) massiven und demütigenden Erfolg gehabt. Bulgarien ist ob seiner Größe (es ist durch Abwanderung inzwischen deutlich kleiner als Österreich) ziemlich irrelevant. Und die deutsche FDP hat überhaupt eine der längsten Geschichten des Immer-wieder-Umfallens.

Besonders bedrückend ist, dass aus Österreich keine einzige kritische Stimme zu vernehmen ist. Dabei hängt in unserem Land eine sechsstellige Zahl durchaus qualifizierter Arbeitsplätze am Verbrennermotor. Gut, diese Arbeitsplätze sollen dann wohl entsprechend der grünen Ideenwelt in weitere Brigaden von Genderbeauftragt:innen, Energieverbrauchskontrollor*innen sowie Rassimus-BekämpferInnen verwandelt werden, da es ja im europäischen Grünwahn ohnedies niemanden mehr kümmert, wenn wieder einmal Arbeitsplätze mit hoher Wertschöpfung und daher Steuerleistung in solche von Politgouvernanten mit Null-Wertschöpfung verwandelt werden, die alle vom Steuerzahler leben. Im Euro-Europa lässt man ja das Geld einfach drucken, das einem fehlt.

Zwar versucht uns der grüne "Club of Rome" seit den Siebziger Jahren einzureden, dass wir zur Jahrtausendwende kein Öl haben werden, aber es ist nicht nur die Jahrtausendwende längst vorbei, sondern selbst in Zeiten des Krieges gibt es Benzin zu relativ vernünftigen Preisen. Hingegen ist der Strommangel hinten und vorne schon spürbar geworden. Das zeigen etwa die Preise, die jeder Haushalt zu zahlen hat. Ganz abgesehen davon, dass die Entwicklung von Bio-Treibstoff möglicherweise gewisse Relevanz bekommen wird (also von Treibstoff durch Elektrolyse mit Hilfe von Windmühlen …), auf die die deutsche FDP hoffnungsvoll setzt.

Man kann sich hingegen gar nicht vorstellen, wie knapp und damit teuer Strom sein wird, wenn einmal alle europäischen Autos mit Strom fahren müssen, und wenn überdies gleichzeitig auf Wunsch der Grünen zahlreiche Kraftwerke zugesperrt haben. Gleichzeitig zeigen Wirtschaftsforscher ziemlich klar, dass das Benzin, das Öl, das die Europäer dann nicht mehr in ihre Autos füllen dürfen, keineswegs eingespart wird. Es wird vielmehr – und logischerweise – billiger auf dem Weltmarkt angeboten werden, und dann halt in anderen Kontinenten mit Verbrennermotor-Autos verfahren werden.  

 Jene Arbeitsplätze, die in Österreich allein wegen dieses Irrsinns zugesperrt werden müssen, sind nicht verloren, sondern entstehen anderswo neu: nämlich in China, das bei der Entwicklung von E-Auto-Akkus und den dafür notwendigen "Seltenen Erden" eine globale Monopolstellung aufgebaut hat. In den Augen der Grünen ist das wahrscheinlich eh gut: Denn bei uns will eine von grünen "Werten" und Lehrern geprägte Generation ohnedies nicht mehr so viel arbeiten und lieber eine "Work-Life-Balance" auf Kosten anderer genießen.

Aber die gerade beschriebenen Aspekte der "extremistischen" Klimapolitik, wie sie der führende deutschsprachige Ökonom Hans-Werner Sinn nennt, sind noch geradezu harmlos gegen den Überhammer: China – also wohlgemerkt die zusammen mit Russland für den Weltfrieden bedrohlichste Macht auf Erden – profitiert gleichzeitig noch auf ganz andere Weise. Während wir zur Rettung vor dem angeblich drohenden Klimatod das Autofahren extrem erschweren und gleichzeitig den Strompreis in immer astronomischere Höhen treiben, baut China eine Rekordzahl neuer Kohlekraftwerke!

Allein im Vorjahr haben die chinesischen Behörden den Bau neuer Kohlekraftwerke mit einer Gesamtkapazität von 106 Gigawatt genehmigt. Das entspricht etwa zwei großen Kraftwerksblöcken pro Woche! Das ist viermal mehr als im Jahr zuvor.

Mit anderen Worten: China hat jetzt jede Rücksicht auf die Klimapaniker aufgegeben und forciert hemmungslos zur Wiederbelebung seiner in die Krise geratenen Industrie die massiv CO2 emittierenden Kohlekraftwerke (und heizt mit diesen höchstwahrscheinlich auch bald die Schmieden seiner Waffenindustrie, die für Russland zum wichtigsten Strohhalm in seinem Krieg geworden ist).

Damit ist wohlgemerkt alles total sinnlos, was da die Europäer auf Verlangen der Grünen an Schikanen erleiden, denen die anderen Parteien dennoch wie die Lemminge folgen. Einmal angenommen, all die noch nie durch echte naturwissenschaftliche Beweise gestützten Klimathesen und Modelle der Grünen und ihrer Wissenschaftler (die bei Gott in der Naturwissenschaft nur eine Minderheit darstellen, aber die veröffentliche Meinung total beherrschen) stimmen.

Dann steht eines ganz außer Zweifel: Die Emissionen in China sind für unser Klima genauso relevant wie jene, die in Österreich selbst stattfinden! Dabei ist China jetzt schon der weltweit weitaus größte Emittent der angeblich so schwer klimaschädlichen Gase. Es emittierte bereits 2021 (das Jahr mit den letzten verfügbaren Zahlen) deutlich mehr CO2 als die USA, Indien, Russland und Japan – zusammen!

Würden die grünen Klimathesen stimmen, dann wäre das chinesische Verhalten für unsere Zukunft eine mindestens genauso große Bedrohung wie die Zerstörung des völkerrechtlichen Friedensgebots durch Russland. Zur Erinnerung: Diese Thesen sagen, dass die – zweifellos stattfindende – Erderwärmung vom Menschen durch CO2-, Methan- und andere Emissionen verursacht ist. Was alles andere als bewiesen ist. Hat es doch bei früheren, noch viel größeren Erwärmungen keine Spur böser menschlicher Aktivitäten gegeben.

Aber wenn man diese Thesen glaubt, dann müssten sie  jedenfalls zu massiver Druckausübung gegen China führen, einschließlich der Verhängung einschneidender Sanktionen, die alles gegen Russland Verhängte weit übertreffen.

Jedoch: Ich habe noch nie einen Grünen danach rufen gehört. Ganz offensichtlich glauben sie ja selber nicht an ihre Ideologien, sondern wollen etwas ganz anderes voller Lust und Machtgier: Unser Leben regulieren, regulieren, regulieren.

Und mit diesem Ziel sind sie wiederum den Roten ganz nahe, die immer schon alles regulieren, planen, staatskontrollieren wollten. Und die paar Liberalen, die es noch gibt, kümmern sich ja lieber um die Interessen von Schwulen und Transvestiten.

Gewiss: Die Grünen geben natürlich nie zu, dass sie, wie alle Linken, an einer krankhaften Regulierungssucht leiden. Sie nennen ein ganz anderes Ziel des völlig sinnlosen europäischen Alleingangs in Sachen Verbrennermotor: Europa werde solcherart zum bewunderten Vorbild für andere Regionen des Erdballs.

Das sagen sie wirklich ganz im Ernst. Soll man sie jetzt nur auslachen – oder ihnen doch eher den raschen Gang zum Psychiater empfehlen? Sie müssten doch zumindest wissen, dass man nur dann Vorbild ist, wenn es irgendwo auf der Welt einen Nachahmer gäbe ...

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