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Die Gewinne der OMV und wir

Die Rekordgewinne der OMV haben österreichweit vor allem eines ausgelöst: Neid und Aggression. So haben etliche Politiker sofort nach noch mehr Steuern gerufen, um an das Geld der OMV heranzukommen (und um damit Wählerbestechungsprogramme zu finanzieren). Doch in Wahrheit ist es sehr gut und sehr wichtig, dass die OMV Gewinne macht und diese nach den üblichen Steuern auch behält.

Das ist auch für jene gut und wichtig, die keine OMV-Aktien haben. Es ist nicht nur deshalb wichtig, weil ohnedies die Republik, also der Steuerzahler, Großeigentümer der OMV ist und daher fette Dividenden einstreift. Aber selbst wenn das nicht so wäre, ist es aus zwei Gründen wichtig, dass kein zusätzlicher Zugriff staatlicher Gier stattfindet:

Erstens würde kaum noch jemand Geld in Österreich investieren, würde etwa Forschungs- oder Produktionsanlagen bauen, wenn er damit rechnen müsste, dass eine Geldanlage hier zwar einerseits unbegrenzte Verluste bringen kann – wie es bei jeder Investition möglich ist –, dass aber andererseits ein starker Gewinn der Investition sofort vom gierigen Staat weggenommen würde. Bleiben aber neue Investitionen aus, würde das Österreich zwar nicht heute merken, aber jeden weiteren Tag würden die Auswirkungen auf Steuereinnahmen und Arbeitsplätze größer werden. Und sollte noch irgendjemand glauben, dass dann halt der Staat genauso als Investor auftreten könnte, dann hat er die Geschichte der letzten hundert Jahre verschlafen, wo ganze Staaten als Folge dieses Glaubens verarmt sind.

Zweitens ist es gerade bei der OMV wichtig, dass das Geld im Unternehmen bleibt. Das bedeutet immer zwangsläufig, dass es investiert wird. Wäre doch Horten des Geldes auf der Bank in Zeiten wie diesen ein glatter Grund, den Vorstand zu entmündigen. Und gerade die OMV würde in das investieren, was Österreich und Europa derzeit weitaus am dringendsten benötigen: in die Suche nach Öl und Gas und in deren Förderung.

Denn abgesehen von jenen grenzintelligenten Politikern, die glauben, dass man die galoppierende Inflation einfach mit "Deckeln", "Bremsen" und Verboten stoppen könne, ist mit mathematischer Zwangsläufigkeit klar: Die Inflation ist nicht zuletzt Folge des Mangels an Energieträgern, vor allem Gas. Daher kann sie auch nur dadurch bekämpft werden, dass man den Mangel bekämpft, dass man also mehr Gas fördert. Denn Gas braucht man selbst dann, wenn man noch so viele Windmühlen und Solaranlagen baut.

Ich schreibe in jeder Nummer von Österreichs einziger Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung "Börsen-Kurier" die Kolumne "Unterbergers Wochenschau".

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