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Manche Österreicher ziehen Lustgewinn daraus, dass die Wirtschaftslage in Deutschland noch deutlich schlechter ist als die im eigenen Land, so eingetrübt sie hier auch ist. Aber diese Schadenfreude ist dumm. Denn Österreichs Wirtschaft ist viel zu abhängig von der deutschen, als dass sie nicht die Entwicklungen beim großen Nachbarn mittragen müsste. Aber auch die politischen Fehlentscheidungen laufen ziemlich parallel zueinander.
Nehmen wir etwa die Energie: Während Deutschland mitten in der größten globalen Energiekrise der letzten 50 Jahre seine Atomkraftwerke zusperrt, verzichtet Österreich genauso masochistisch darauf, die großen Erdgasvorräte unter seinem Boden zu nutzen. Der populistische Vorwand: Dieses Gas könnte nur durch Fracking gewonnen werden, und das hat in Nordamerika zu Gefährdung des Grundwassers und zu kleineren Beben geführt. Jedoch übersieht die Politik (samt den ständiges Alarmschlagen liebenden Medien) völlig, dass das amerikanische Gas in sehr geringen, unseres hingegen in sehr großen Tiefen liegt, wo ein Abbau weder Grundwasser noch die Bebensicherheit gefährden würde. Dennoch ignorieren wir unser ungefährliches Gas und importieren lieber das aus Amerika, wo man sich keine solchen Sorgen macht. Krank.
Aber in etlichen Aspekten steht Deutschland eindeutig noch schlimmer da:
Wenn man die Gründe für Deutschlands Agonie zusammenfasst, dann liegen sie in immer mehr Regulierungen, Abgaben, Umweltauflagen und Quoten, zu denen jetzt auch noch der explodierende Arbeitskräftemangel kommt.
Ich schreibe in jeder Nummer von Österreichs einziger Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung "Börsen-Kurier" die Kolumne "Unterbergers Wochenschau".