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Wir sind nicht machtlos gegen den Woke-Terror

Wir müssten uns nur gegen die Einschüchterungsversuche der Linken zu wehren beginnen. Die Woke-, Klima- und Gender-Extremisten haben – obwohl eigentlich fast überall eine Minderheit – vorgezeigt, wie man das tut. Aber wenn die Bürger nicht aufwachen und ihre Meinungsfreiheit verteidigen, dann haben sie diese schon verloren.

Wenn linke Aktivisten einen Nichtlinken entdeckt haben, der ihnen gefährlich werden könnte, wenn sie auf eine ihnen unangenehme Meinung stoßen, setzen sie Verlage, Kaufhäuser oder Hotels mit Mails und Anrufen unter Druck. Sie verlangen, dass diese die Betreffenden nicht auftreten lassen, nicht verlegen. Viele Manager und Funktionäre geben diesem Druck feige nach und gehorchen der Boykott-Drohung. Sie denken nur an ihre Umsätze und wollen jeder Negativ-Werbung aus dem Weg gehen.

Dieses Aus-dem-Weg-Gehen ist aber alles andere als harmlos. Denn solcherart können die linken Extremisten eines unserer wichtigsten Grundrechte aushebeln – ohne dass sie dazu eine Abstimmung in einem Parlament oder eine Gerichtsentscheidung bräuchten.

Das dürfen wir uns nicht gefallen lassen. Wir müssen viel bewusster und wehrhafter Demokratie und Grundrechte verteidigen als bisher. Wir müssen genau das tun, was wir oft unseren Vorfahren vorgehalten haben: Diese sind weitgehend tatenlos geblieben – so der Vorwurf –, als in den Dreißiger Jahren eine andere Verrücktheit von Deutschland ausgehend Rechtsstaat und Demokratie ausgehebelt hat.

Heute geht es darum, jedes Unternehmen, das dem Druck der Linken nachgibt, im Gegenzug zu boykottieren – und das diesem Unternehmen auch deutlich mitzuteilen. Das ist (noch?) eine  einfachere Herausforderung als jene, bei welcher die bürgerliche Mehrheit in den Dreißiger Jahren versagt hat. Umso mehr sollten wir das tun und aus unserer Trägheit aufwachen, ehe es wieder zu spät ist.

Worum es geht, sei an Hand einiger konkreter Anlässe demonstriert:

Dazu würde aktuell etwa gehören, den Kinderbuch- und -spiele-Verlag Ravensburger zu boykottieren, weil er ein Winnetou-Buch aus dem Sortiment genommen hat. Diese Aktion von Ravensburger ist eine skandalöse Bevormundung der Menschen. Sie erinnert lebhaft an die DDR, die Karl May ebenfalls bekämpft hat. Ein Boykott von Ravensburger fällt umso leichter, als es gerade in Österreich ganz exzellente Verlage gibt, die Bücher und Spiele für Kinder wie Erwachsene herausgeben. Noch viel effektvoller ist es, jedes Spielzeuggeschäft, das noch Ravensburger-Produkte führt, offen und kritisch zu fragen, warum es einen deutschen Zensurverlag unterstützt.

Ich habe das gleiche gemacht, nachdem mir eine Buchhandlung in der Wiener Josefstadt allen Ernstes gesagt hat: "Solche Bücher führen wir nicht", als ich dort den Bestsellerroman "Unterwerfung" von Michel Houellebecq erwerben wollte. Seit diesem Erlebnis und seit ich in einer anderen Buchhandlung kein einziges Buch des millionenfach verkauften Thilo Sarrazin gefunden habe, ist im Übrigen auch mein Mitleid mit den Buchhändlern ob ihres Umsatzschwundes als Folge des Vordringens der elektronischen Konkurrenz sehr klein geworden (Diese Konkurrenz besteht ja nicht nur im Internet-Vertrieb von Büchern, sondern auch darin, dass angesichts des Informations- und Unterhaltungsangebots im Netz der Konsum von Büchern überhaupt zurückgegangen ist).

Genauso verdient der große Disney-Konzern einen Boykott. Hat er doch offen gegen die Gesetze amerikanischer Bundesstaaten agitiert, die homosexuelle und Trans-Propaganda in Schulen untersagen (was immer man daraus über Disney schließen mag).

Auch Netflix kümmert sich mehr um die offen herausgestrichene "Diversität" als um die Unterhaltung seiner Kunden.

Ähnlich hat jenes Hotel in Bremen und jene Universität in Berlin Gegendruck verdient, die wegen Gewaltdrohungen militanter Trans- und Schwulen-Extremisten Redner ausgeladen haben, die diesen Gruppen nicht genehm sind. Diese hetzen derzeit besonders gegen Redner, die die Tatsache zum Thema haben, dass es biologisch nur zwei Geschlechter gibt.

Zwei empörte Österreicher haben mir Kopien ihrer Abo-Kündigungen geschickt, die sie einer einst bürgerlichen Tageszeitung geschickt haben, als diese zu gendern begonnen hatte.

Noch viel mehr hat eigentlich der ORF einen Boykott verdient, weil er ja noch viel früher zu gendern begonnen hat – jedoch: Die linken Politkommissare, die auf die Redakteure Druck ausüben, dass alle bei dieser Sprachverunstaltung mittun, auch wenn sie gar nicht wollen und lieber deutsch reden würden, kann das kalt lassen. Leben sie doch dick und fett von Zwangsgebühren, die alle Österreicher zahlen müssen. Selbst, wenn sie nie ORF schauen.

Die Politik, die diesen Skandal abstellen könnte, hat sich jedoch nie getraut, das zu tun. Obwohl es immens populär wäre. Die Linksparteien sind ohnedies hochzufrieden mit dem ORF. Die Volkspartei wiederum war immer viel zu feig und fürchtete, dass die ORF-Redakteure noch untergriffiger über sie berichten. Und die Freiheitlichen haben regelmäßig Schwachsinnigkeiten wie den Kampf für das Rauchen oder den Kampf gegen das Impfen als viel wichtiger erachtet und die Abschaffung des ORF-Gebührenzwangs immer nur als Randthema behandelt.

Aber sind die Bürger wirklich machtlos? Nein, das sind sie nicht. Auch wenn der ORF primär von den Zwangsgebühren lebt, ist er doch auch sehr von der werbenden Wirtschaft abhängig. Und diese reagiert immer sehr genau auf Druck der Kunden. Das haben die Bürger der USA längst herausgefunden. Sie haben diesbezüglich eine weit zurückreichende Tradition. Sie haben über die werbenden Unternehmen schon mehrmals erfolgreich Druck auf die Fernsehstationen ausgeübt. Diese Strategie haben in Europa inzwischen Gruppen von Linksextremisten übernommen – allerdings drohen sie den Unternehmen auch oft mit Gewalt. Daher wäre es längst an der Zeit, dass auch die Bürgerlichen dem organisierte Aktionen entgegensetzen – wobei es natürlich nur total friedliche geben darf.

Wetten, dass auch der ORF unter Druck geraten würde, wenn etwa Möbel Lutz oder die Erste Bank Tausende Protestbriefe (echter) Menschen und Kunden bekämen, weil sie so viel in einem Unternehmen werben, das gegen den Willen der großen Mehrheit der Österreicher das sinnwidrige Gendern praktiziert.

Aber niemand schreibt in Österreich solche Protestbriefe. Niemand organisiert einen Boykott gegen Unternehmen, die provokante linke Correctness praktizieren. Man ärgert sich. Man raunzt. Man schimpft. Man glaubt aber, die "da oben" müssten alles in ihrem Sinn richten.

Und man begreift nicht, was man eigentlich selber alles machen kann. Und müsste.

Auch die Zeitungen, die in den 60er Jahren noch eines der erfolgreichsten Volksbegehren der Geschichte lanciert haben (jenes, das für ein paar Jahre aus dem ORF eine gute Radio- und Fernsehanstalt gemacht hat), tun nichts Sinnvolles mehr für dieses Land und seine Menschen. Sie fühlen sich offensichtlich angesichts des progressiven Leserverlustes schon zu schwach, um noch einmal wichtige Aktionen zu setzen. Etliche Journalisten finden auch offensichtlich die Zustände im ORF, die Zwangsgebühren und das Gendern durchaus in Ordnung (oder profitieren sehr persönlich davon). Das Internet wiederum, wo es vor allem die jungen Menschen in Massen hinzieht, konnte die in das World-Wide-Web gesetzten Hoffnungen nie realisieren, ist kaum mehr als eine Plattform für Katzen- und Möchegernlustig-Videos und eine Ecke ständigen radikalen Schimpfens.

Würde nur ein Zehntel der Energie, die jetzt in den Präsidentschaftswahlkampf gesteckt werden, für sinnvolle Aktionen eingesetzt: Österreich stünde mit Sicherheit in etlicher Hinsicht besser da.

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