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Wenn Europas Linke anderswo etwas regulieren, dann wird das mit Sicherheit bald auch in Österreich auf der Tagesordnung stehen. Der deutsche Wirtschaftsminister Habeck hat jetzt verlangt, dass öffentliche Gebäude, also etwa auch Schulen, nur noch auf 19 Grad geheizt werden dürfen. Die (ebenfalls regierenden) spanischen Sozialisten haben 19 Grad schon zur allgemeinen Norm gemacht. Das könnte man als Ergänzung zu den unzähligen Energiespar-"Empfehlungen" der Frau Gewessler an den/die/das Haus-Mann/Frau/Divers werten, mit denen sie diesen/diese/dieses schon beglückt hat.
Man könnte auch witzeln, dass es bei 19 Grad halt Beamte noch kürzer als bisher in ihren Amtsgebäuden halten werde. Man könnte aber auch an Nicolae Ceausescu erinnern, den kommunistischen Diktator Rumäniens, der seine Untertanen gezwungen hat, nicht über 15 Grad zu heizen – bis er dann 1989 (nicht zuletzt deshalb) in einer Revolution gestürzt und nach wenigen Tagen umgebracht worden ist.
Gewiss: 19 Grad sind besser als 15. Gewiss, die vor allem von Russland verursachte Gasknappheit ist Tatsache und die Wahrscheinlichkeit groß, dass Machthaber Wladimir Putin sogar noch weiter am Gashahn drehen wird, da seine Armee gegen den entschlossenen Widerstand der Ukrainer nicht vorankommt, da er jetzt sogar schon aus den Gefängnissen Kämpfer für seinen Krieg suchen muss und da er sich nur über die Gasexporte an der Außenwelt rächen kann.
Andererseits gibt es keinerlei Garantie, dass es nicht im Winter heißen wird: Wenn 19 Grad geht, dann sind ja auch 18 Grad aushaltbar. Und so weiter.
Wie werden das die Menschen in Deutschland oder Österreich hinnehmen? Sie werden wohl nur dann friedlich bleiben, wenn sie den Eindruck haben, dass möglichst rasch sinnvolle Alternativen zum Russland-Gas entwickelt werden, und dass zuerst überall dort Energie gespart wird, wo es leicht und ohne große Schäden möglich ist.
Aber genau das geschieht nicht. Vielmehr wird in vielen anderen Bereichen weiter Energie wie auch das für das Anzapfen neuer Energiequellen dringend notwendige Geld verschwendet, als gäbe es kein Morgen und keine Knappheit. Das wird vielen Menschen umso bitterer aufstoßen, je einschneidender die Sparmaßnahmen werden.
Sie werden beispielsweise empört auf einen Bereich zeigen, der sich bisher noch keine Sekunde ernsthaft um das Energiethema gekümmert hat, nämlich auf den internationalen Sport. Die Menschen werden im kommenden Winter nämlich mitverfolgen müssen, dass die Fußballweltmeisterschaft in Katar in klimatisierten Stadien stattfindet, wo sowohl Spielfläche wie auch Sitzplätze von der Wüstenhitze auf angenehme Temperaturen heruntergekühlt werden. Mit absoluter Sicherheit ist die Propagandabehauptung der FIFA falsch, dass dafür eh nur Solarenergie verwendet würde.
Gewiss, Katar hat mehr als genug billiges Gas, um es dafür zu verwenden. Dennoch bleibt der Blick auf diese Verwendung für die dann im Winter in Europa Frierenden eine Provokation. Sie werden sich dabei auch daran erinnern, dass der böse Donald Trump die Europäer schon vor vielen Jahren zum Bau von Flüssiggas-Terminals aufgefordert hat, über die man auch Katar-Gas in beliebigen Mengen nach Europa bringen hätte können. Das aber haben die in Europa dominierenden Trump-Gegner (von der Linken bis zur Merkel-CDU) mit der höhnischen Bemerkung zurückgewiesen, dass Trump diesen Vorschlag ja bloß machen würde, um amerikanisches Flüssiggas zu verkaufen, und dass man eh genug billiges russisches Gas bekäme.
Auch die Ausrede, dass Europas Regierungen ja nichts gegen die FIFA tun können, die diese Spiele verantworte, kann nur höhnisches Gelächter auslösen. Ist doch der Weltfußball ohne Europäer weitgehend irrelevant (und geldarm). Hat doch diese FIFA schon vielfach aus Opportunismus ihre frühere supranationale Neutralität aufgegeben. So etwa durch Einzug der schwulen Regenbogenfahne in die offizielle Fußballchoreographie oder durch das von ihr geduldete, wenn nicht gar geförderte Niederknien als politische Solidaritätsdemonstration mit der rassistischen Blacklivesmatter-Agitation. Und noch lauter wird das Gelächter, wenn man daran erinnert, mit welchen Methoden Katar die Austragung der WM bekommen haben dürfte: Da hätte die hiesige Antikorruptionsstaatsanwaltschaft einmal wirklich etwas Sinnvolles zu tun, würde sie dem nachgehen, statt nach Putin-Art politische Gegner zu verfolgen.
Haargenau der gleiche Vorwurf gigantischer Energieverschwendung trifft auf die internationalen Autorennen zu. Diese werden weltweit mit derselben Intensität weiter betrieben wie vor der Energiekrise. Nein, sogar mit einer noch viel größeren! Denn ausgerechnet jetzt steigen auch die deutschen Autokonzerne Audi und Porsche in den Rennzirkus der Formel 1 ein, der damit noch aufgeblasener wird.
Der Zirkus geht also weiter, als ob es keine globale Energiekrise gäbe. Er verschlingt nicht nur durch die Autos, die auf den Rennstrecken sinnlos im Kreis fahren, große Treibstoffmengen, sondern noch viel mehr durch die Autos der oft von weither anreisenden Zuschauer. Niemand soll bitte sagen, dass die EU-Länder dagegen ja nichts machen können. Denn schon bisher wird dieses Milliardenbusiness fast exklusiv von Automarken aus den EU-Ländern Deutschland, Italien und Österreich dominiert, unterliegen also in der EU wie wir alle den hiesigen Gesetzen.
Nun werden manche sagen, das seien ja eigentlich staatsferne Unternehmen und man solle den rennbegeisterten Menschen ja nicht jedes Vergnügen nehmen. Das hat viel für sich (auch wenn der Mutterkonzern von Porsche und Audi keineswegs ganz staatsfern ist, und auch wenn viele Rennstrecken keineswegs subventionsfrei gebaut worden sind …). Aber sobald die Staaten in vielen anderen Bereichen den privaten Energieverbrauch und im öffentlichen sogar die Sicherheit ausstrahlende Straßenbeleuchtung zu reduzieren beginnen, haben die Bürger auch das Recht, kritisch zu fragen, ob nicht andere Energieverbraucher viel eher eine Verschwendung darstellen als ihr ganz normales Leben. Und schon gar nichts kann die Tatsache rechtfertigen, dass die verstaatlichten und Zwangsgebühren kassierenden Fernsehanstalten dem Rennzirkus viel Geld für die Übertragungsrechte zahlen.
Eine andere Verteidigungsargumentation für die Autorennen lautet, dass bei ihnen ja nur Benzin vergeudet werde. Dieses sei aber im Unterschied zu Gas nicht knapp, wie man auch seit einiger Zeit an den fallenden Preisen merkt. Diese Argumentation ist zwar oberflächlich richtig, entblößt aber eine andere unerträgliche Lüge der EU und vieler Regierungen, auch der deutschen und österreichischen:
Sie geben nämlich viel Steuergeld aus, um die Menschen durch dicke Subventionen zum Umstieg auf Elektroautos (mit all ihren Nachteilen wie geringe Reichweite, großes Gewicht und Brandgefahr) zu bewegen. Der für diese Autos notwendige Strom ist aber derzeit im Unterschied zu Benzin und Diesel eine durchaus knappe Ressource. Nicht nur kurzfristig wegen des schlimmen Regenmangels dieses Sommers, sondern auch langfristig, weil Strom keineswegs zur Gänze aus Wasserkraft oder gar Sonne oder Wind gewonnen wird, wie man uns weiszumachen versucht. Vielmehr wird ein guter Teil des Stroms mit Hilfe von – Gas erzeugt.
In Deutschland etwa haben Zahlen jetzt bewiesen, dass im Juli 2022 deutlich (um 13,5 Prozent) mehr Strom aus Gas erzeugt worden ist als im Juli 2021. Dabei war 2021 von einer Gasknappheit noch weit und breit nichts zu spüren, oder gar von einer Preisexplosion.
Damit enthüllt sich der ganze Stromauto-Hype als unfassbare Absurdität: Die Verschwendung des knappen Gases, das für viele Wohnungen zum Heizen und viele Industriebetriebe für ihre Produktionsprozesse alternativlos ist, wird von Staat und EU maßlos gefördert, damit weniger von dem problemlos erhältlichen Benzin und Diesel verwendet wird! Dabei kommt das Öl für die Autos aus zahlreichen relativ sicheren Weltgegenden, während sich vor allem Österreich und Deutschland seit vielen Jahren beim Gas grob fahrlässig in eine einseitige Abhängigkeit von Russland begeben haben, die sich nicht über Nacht beheben lässt.
Jedes Land soll laut EU jetzt schon 15 Prozent des Gasverbrauchs einsparen. Die Folgen dieses – wahrscheinlich wegen Putins Gasspielen sogar notwendigen – Beschlusses werden wir alle noch schmerzlich spüren. Dennoch fördert die EU weiterhin mit viel Geld die Gasverschwendung via E-Autos.
Das alles kann man nur noch als krank bezeichnen.
Forscht man nach dem Warum dieser Absurdität an Gas-Verschwendung, murmelt die Politik irgendetwas von Planetenrettung. In Wahrheit aber leiden wir einzig und allein an den Folgen der in vielen Parteien gedankenlos übernommenen und nicht hinterfragbaren Grünideologie.
Eine andere energieverschleudernde Absurdität der europäischen Politik ist für die Bürger genauso provozierend: Das ist die Tatsache, dass das EU-Parlament auf Insistieren des französischen Chauvinismus jedes Monat einmal samt allen Mitarbeitern und Bürokisten von Brüssel nach Straßburg und dann wieder zurückübersiedeln muss. Um die dadurch verursachte Energieverschwendung zu beenden, ist die Union offensichtlich nicht flexibel genug. Flexibel müssen nur die Mitgliedsstaaten sein, die laut der gleichen EU den Gasverbrauch um 15 Prozent reduzieren müssen. Und natürlich wir, die dann von diesen Staaten zu großer "Flexibilität" gezwungen werden.
Viele weitere Irrsinnigkeiten des grünen Ideologiediktats sind im Tagebuch schon aufgespießt worden:
Von den anderen Geldverschwendungen gar nicht zu reden, mit denen uns die Politik ständig zur Weißglut bringt. Geld, das dringend für die Entwicklung von Alternativen zum russischen Gas gebraucht würde. Etwa für die Gewinnung von – durchaus vorhandenem! – Gas unter österreichischem Boden; für die Beteiligung an möglichst rasch zu errichtenden Flüssiggas-Anlagen an Europas Küsten; für den Bau von Speicherkraftwerken; und so weiter.
Diese Verschwendungen von Steuergeld, das man so dringend für sinnvolle Zukunftsinvestitionen bräuchte (beziehungsweise eigentlich einsparen sollte, um nicht ständig noch mehr Schulden zu machen), reicht von den ganz großen Verschwendungen wie dem Pensionssystem bis zu den unendlich vielen kleinen – die freilich nur in den Augen der Politik klein sind. Von diesen ist mir gerade wieder ein besonders provokantes untergekommen, das zum abschließenden Kopfschütteln vorgestellt sei:
Die Gemeinde Wien, genauer der pinke Stadtrat Wiederkehr, schüttet jetzt 100.000 Euro Steuergeld für die Unterstützung der schwulen Propaganda aus. Diese heißt in seiner Sprache: "Förderung queerer Pädagogik". Ungeniert wird angekündigt, dass damit Schulen-"Workshops" finanziert werden. Das bedeutet nichts anderes als Steuergeld für das direkte Herantragen der Trans- und Schwulen-Propaganda an Schulkinder.
Das wird nicht nur die im Winter Frierenden und durch die Inflation zum Sparen Gezwungenen empören, sondern noch mehr viele Eltern, die ihre Kinder schutzlos in der selbsternannten "Regenbogenhauptstadt" der schwulen Indoktrination ausgesetzt sehen – während an traditionellen Werten oder christlich orientierte Pädagogik-Projekte mit aller Gewalt behindert (und schon gar nicht mit Steuergeldern subventioniert) werden.
Wäre der Herr Wiederkehr nicht schon einschlägig eingefärbt, müsste er geradezu rot werden ob der Behauptung, dass man mit "gezielten Fördermaßnahmen" den Nachwehen der Corona-Krise entgegentrete, die die "LGBTIQ-Community" stark getroffen habe.
Wo bitte sind die besonders stark getroffen worden? Durch die Maskenpflicht? Oder durch die Entblößung des Oberarms beim Impfen? Oder weil ihre einschlägigen Treffpunkte zeitweise schließen mussten?
Die meisten Menschen hatten bisher geglaubt, dass während Corona vor allem Familien durch Home-Schooling und viele andere Probleme am stärksten getroffen worden sind. Aber von Herrn Wiederkehr lernen wir, dass das nicht gar stimmt. Stark getroffen sind seiner Meinung nach die Schwulen diverser Spezialisierungen. Die Familien sind im Weltbild der pink-roten Gemeinde nur dazu da, die Steuern zu zahlen, damit sie die Schwulen fördern kann – obwohl diese in Wahrheit der bestverdienende Teil der Bevölkerung sind ...