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Es fällt erst im Rückblick auf, welches Thema beim turbulenten Massenrücktritt, einschließlich jenem von Bundeskanzler, Finanzminister und Altbundeskanzler, absolut keine Rolle gespielt hat. Dabei steht das Thema normalerweise weltweit wie auch hierzulande sonst fast immer im Mittelpunkt, insbesondere in dem von Krisen: Das sind Wirtschaft und Finanzen, das ist der Reformbedarf im Sozial- und Steuersystem, das sind Budgets und Defizite.
Nichts, absolut nichts hat da interessiert. Weder die Abgehenden noch die Kommenden, weder Regierung noch Opposition. Dafür gibt es theoretisch zwei mögliche Erklärungen: Entweder, es ist eh alles bestens. Oder aber die politischen Akteure haben durch die Bank nichts begriffen.
Es ist jedoch völlig klar: Von "eh bestens" kann keine Rede sein. Vielmehr ist die Sorgenliste gewaltig, würde man die Fakten anschauen.
Unsere gesamte politmediale Debatte erinnert immer mehr an kleine Kinder: Diese halten sich die Hände vor die Augen, wenn sie etwas Unangenehmes nicht sehen, nicht wahrhaben wollen. Nach meiner Erfahrung hat das Kindern aber noch nie geholfen.
Ich schreibe in jeder Nummer von Österreichs einziger Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung "Börsen-Kurier" die Kolumne "Unterbergers Wochenschau".