17 Bücher für anregende Abende (und Nachmittage)
08. Dezember 2021 00:43
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 12:00
Zeiten der Lockdowns in Serie haben neben vielen schmerzhaften auch eine gute Seite: Wenn man nicht mehr ins Kaffee- oder Gasthaus gehen kann, nicht ins Konzert und Theater, und wenn man sich nicht täglich über die skandalöse Einseitigkeit vieler Fernsehprogramme ärgern will, dann findet man mit Sicherheit mehr Zeit zum Lesen. Und das ist wunderbar so. Dafür darf ich heute 17 – natürlich ganz subjektive – Tipps vorlegen. Wie üblich mit einem reinen Schwerpunkt auf Sachbüchern. Und, wie ebenso üblich, zwar als Serviceangebot mit elektronischen Links bei jedem Buch zum amerikanischen Großbuchversand, aber zugleich der intensiven Bitte, die Bücher doch lieber beim Buchhändler in Ihrer Nähe zu kaufen (die ja fast alle auch im Lockdown erreichbar sind, egal wie lange der in Ihrem Bundesland, Ihrem Bezirk, Ihrer Straße, auf Ihrer Straßenseite – je nach Wichtigmach-Potenzial der jeweiligen Machthaber – dauern wird …).
Die Bücher im Einzelnen:
- Das weitaus beste und objektivste Buch rund um den Klimaalarm ist zweifellos "Unerwünschte Wahrheiten: Was Sie über den Klimawandel wissen sollten" von Fritz Vahrenholt und Sebastian Lüning. Und es ist auch das wichtigste Buch. Denn wir sollten uns nicht täuschen: All das, was – nicht nur – die Grünen unter Berufung auf die angeblich bevorstehende Klimakatastrophe planen, wird alles weit in den Schatten stellen, worunter wir derzeit coronabedingt leiden. Vahrenholt war für die SPD Umweltsenator in Hamburg; er war danach in der Wirtschaft und ist jetzt an der Universität Hamburg tätig. Vahrenholt hat also eine Qualifikation, die sein zusammen mit dem Geologen Lüning verfasstes Buch für die heute vielerorts in der europäischen Politik tonangebenden geistigen Thunbergs so schwer angreifbar macht. Die beiden haben zu 50 Bereichen alle aktuellen Aspekte und Argumente rund um die Klimadiskussion zusammengefasst (zu der sie schon 2012 mit "Die kalte Sonne" ein erstes bahnbrechendes Werk beigesteuert haben). Sie führen jetzt in durchaus leserlicher Form, wenn auch natürlich vor allem naturwissenschaftlich argumentierend, die apokalyptischen Weltuntergangsszenarien ad absurdum, die derzeit die Medien und Teile der Politik im europäisch-nordamerikanischen Raum beherrschen.
- Ähnlichen Argumentationsstoff für Auseinandersetzungen mit den vielerorts die veröffentlichte Meinung kontrollierenden Grünen bietet das Buch von Ansgar Graw "Die Grünen an der Macht". Sein Werk ist freilich ein primär journalistisches, das den grünen Einfluss vor allem in Deutschland beschreibt, wo er ja schon lange vor dem jetzigen Eintritt in die Regierung ziemlich angestiegen ist. Nachdem der grüne Angsterzeugungs-Mechanismus aber auch anderswo durchaus ähnlich funktioniert, ist auch für Österreich diese eindrucksvolle Sammlung von Fakten sehr anschaulich. So erinnert man sich etwa auch hierzulande noch gut an die grüne Hysterie gegen die Mobilfunkmasten (die heute keinen Menschen mehr stören) oder an jene wegen des japanischen Tsunamis rund um Fukushima (die in Europa zu viel mehr panikartigen Reaktionen geführt haben als in Japan selbst). So liest man in deutschsprachigen Zeitungen praktisch überhaupt nichts über die Todesopfer von Windenergie oder Biomasse oder über die enorm hohe Unfallgefahr durch die von den Grünen überall forcierten Scooter. Bei Graw liest man über all das und noch viel mehr.
- Themenwechsel in die Welt der Geschichte. Fast atemlos habe ich in den letzten Monaten Henry Kissinger "On China" gelesen. Das Buch ist zwar schon zehn Jahre alt, aber Kissingers scharfe und wissensreiche Analyse des durch die Jahrtausende unerschütterlich gebliebenen chinesischen Selbstbewusstseins ist heute mehr denn je eine unverzichtbare Hilfe. Denn in diesem Jahr hat Chinas aggressiver und fremdenfeindlicher Kurs des Dominanz-Aufbaus einen neuen Höhepunkt erreicht. Das Großreich hat jedoch schon Jahrtausende immer wieder versucht, die umliegenden Nationen tributpflichtig zu machen. Ebenso atemberaubend liest sich seine turbulente innere Geschichte, von der man in europäischen Geschichtsbüchern aber absolut nichts erfährt. Wer in Europa hat etwa schon von den chinesischen Bürgerkriegen mit sowohl christlich wie muslimisch motivierten Aufständen in der Mitte des 19. Jahrhunderts gehört? Und doch reduzierten diese Kriege die Bevölkerung Chinas um nicht weniger als 60 Millionen Menschen, also um Zahlen, die mit den – globalen! – Opferdimensionen der Weltkriege des 20. Jahrhunderts vergleichbar sind.
- Um gleich noch ein englisch-sprachiges Buch in diese Auswahl zu stellen (und ebenfalls bei den Opferzahlen von Konflikten zu bleiben, wenn auch aus ganz anderer Sicht), sei Steven Pinker "The Better Angels of Our Nature – Why Violence has declined" genannt. Dieses ebenfalls schon zehn Jahre alte Buch ist bis heute absolut sensationell. Denn es ist auf fast 700 Seiten voll von eindrucksvollen Fakten, die alle zu einer für viele Ohren überraschenden Erkenntnis führen: Die Welt, die Menschheit und ihr Leben sind besser geworden. Das ist das absolut gegenteilige Urteil zu dem, was man alltäglich in Zeitungs-Leitartikeln, wöchentlich in Sonntagspredigten und stündlich in allen Politikeraussagen lesen und hören kann. Pinker belegt diese Generalaussage mit unglaublich vielen Daten und Tausenden Fußnoten sehr überzeugend (keine Sorge, das Buch ist trotzdem auch in der fremden Sprache gut lesbar). Um nur einige wenige Beispiele aus einer unendlichen Fülle aufzuzählen: Pinker beweist, dass im Laufe der Weltgeschichte zwischenmenschliche Gewalt wie Morde oder Kriege massiv abgenommen hat. Er zieht spannende Linien von der Abschaffung der Sklaverei bis zur Entwicklung der Menschenrechte. Er zeigt, wie der Einsatz von Atomwaffen und Giftgas erfolgreich zurückgedrängt worden ist. Zwar ist Pinker kein Konservativer im engeren Sinn – dennoch ist auch er Opfer des linken Tugendterrors geworden, der jeden aus den Universitäten zu vertreiben versucht, der nicht die Wehleidigkeits-Opfer-Dogmen der Political Correctness verzapft.
- Das dritte englische – natürlich in Wahrheit ebenfalls amerikanische – Buch stammt von Thomas Sowell und heißt: "A Personal Odyssey". Der schwarzamerikanische Ökonom schildert in dieser Autobiographie sehr anschaulich seinen Weg aus kleinen Verhältnissen an amerikanische Spitzenuniversitäten. Vor allem aber beschreibt er seine Auseinandersetzungen mit dem antirassistisch quatschenden Mainstream: Während dieser ständig für Quoten kämpft, ständig den Weißen die ganze Schuld am Los der Schwarzen zuschiebt, ständig alle Hürden für Schwarze aus dem Weg räumen will, hat Sowell erkannt, dass das der völlig falsche Weg ist: Er will den Schwarzamerikanern absolut nichts schenken, sondern sie durch erstklassige Bildung zu persönlicher Leistung zwingen, damit sie durch diese und nicht als Profiteur irgendwelcher Quoten oder Förderungen ihren Weg machen können. Er attackiert die "Symbolpolitik" der amerikanischen Linken, die sich dem Rassenproblem durch Busing und affirmative Regeln nähern wollen – die aber dadurch das Gegenteil des angeblich Gewollten erreichen. Sowell geht mit all jenen aus dem Establishment scharf ins Gericht, die den Schwarzen durch ihren paternalistischen Antirassismus helfen wollen, um im linken Mainstream mitschwimmen zu können.
- Joseph A. Tainter "The Collapse of Complex Societies” (das vierte und für heute letzte Buch auf Englisch) ist zwar ein eher wissenschaftlich gehaltenes Werk, es enthält aber eine ebenfalls hochpolitische und überaus spannende Geschichtsinterpretation: Seine Kernthese ist, dass Gesellschaften nicht auf Grund von Kriegen, Seuchen oder Naturkatastrophen zusammenbrechen, sondern erst dann, wenn der Grenznutzen der staatlichen und gesellschaftlichen Institutionen für die Bürger negativ wird und damit der Zweck des Staates verloren geht. Eine sehr spannende These, die auch heutigen Staatenlenkern zu denken geben sollte.
- Rückkehr nach Österreich und zu historischen Büchern über einige der spannendsten Abschnitte der österreichischen Geschichte. Martin Haidinger, einer der besten heimischen Historiker, hat sich des merkwürdigen Falls "Wilhelm Höttl" angenommen. Der spätere Leiter einer Maturaschule in Bad Aussee, an der auffallend viele Promi-Söhne ihre angebliche Reife erklärt bekommen haben, war im Krieg ein hochrangiger SS-Mann gewesen, der Nazi-Verbrechern wie einem Eichmann und einem Kaltenbrunner geholfen hatte, der dann nach dem Krieg – oder schon in dessen Endphase – überaus geschickt in die Dienste der amerikanischen Geheimdienste übergewechselt ist. Und der dadurch auch zum hochgradigen Zeugen der Anklage in Kriegsverbrecherprozessen geworden ist. Es ist atemberaubend, was in jenen turbulenten Jahren alles möglich gewesen ist, und es ist wirklich eindrucksvoll, wie viele Details Haidinger – der als letzter Nichtlinker im ORF auf die Abstellbank geschoben worden ist – aus österreichischen Quellen und amerikanischen Geheimdienstakten zusammengetragen hat.
- Die gleiche österreichische Periode hat – aus ganz anderer Perspektive – der Journalist Willi Sauberer untersucht. Sein Werk "Die gescholtene Kriegsgeneration – Eine Rot-Weiß-Rote Faktensuche" ist genau das, was ihr Titel besagt: eine engagierte Rehabilitation der österreichischen Kriegsgeneration. Sauberer war zwar noch zu jung, um in Hitlers Krieg Soldat sein zu müssen. Aber dennoch wendet er sich vehement gegen die in manchen Kreisen schier selbstverständliche Verächtlichmachung jener Österreicher, die zuerst an fremden Fronten kämpfen mussten, und die dann einen brillanten Wiederaufbau ihrer österreichischen Heimat geschaffen haben. Vor allem aber befasst sich Sauberer mit der Vorgeschichte der Nazizeit, deren mediale und universitäre Darstellung sehr oft zur karikaturhaften Farce degeneriert. Ein tapferes Buch, gleichsam unter der Devise: Die Wahrheit über und für Österreich wird dennoch siegen.
- Der Journalist Otto Klambauer arbeitet dann die nachfolgende Periode auf: "Der Kalte Krieg in Österreich – Vom Dritten Mann zum Fall des eisernen Vorhangs". Auch hier erfährt man viel Unbekanntes. Etwa die geheime Rede Chruschtschows, in der er die Ängste des Außenministers Molotow bei den Staatsvertragsverhandlungen vor einem neuerlichen Anschluss Österreichs an Deutschland lächerlich macht: Österreicher und Deutsche seien "Nationen, die einander sehr nahe sind". Er verglich die Forderung nach einem Anschlussverbot mit der Forderung, die Russen von den Ukrainern oder Weißrussen zu trennen: "Was würden wir sagen?" Wir fragen uns freilich eher: Wer hätte gedacht, dass mehr als sechs Jahrzehnte später Ukrainer wie Weißrussen von den Russen getrennte Staaten haben? Mit anderen Worten heißt das aber: Chruschtschow hätte auch einen neuerlichen Anschluss hingenommen. Ebenso spannend sind beispielsweise Klambauers Verweise darauf, wie die SPÖ-Politiker Benya und Olah die Amerikaner lobten, weil sie bei ihrer Marshallplan-Hilfe darauf geschaut haben, dass trotz des Drucks der darbenden Österreicher nicht alles "verfressen", sondern in Industrie und Infrastruktur investiert wurde. Wie weise damals Sozialdemokraten doch waren …
- Einer anderen, früheren Periode der österreichischen Geschichte widmete sich Lothar Höbelt, Österreichs derzeit wohl überhaupt spannendster und produktivster Historiker, in "Franz Joseph I. – Der Kaiser und sein Reich – eine politische Geschichte." Höbelt hat eine Fülle von Aspekten aus einer anderen, aber für die österreichische Gegenwart fast ebenso wichtigen Periode zusammengetragen. Wobei er allerdings wie ein Dauerfeuerwerk so viele Assoziationen entwickelt und Anspielungen macht, dass man einerseits davon fasziniert ist, andererseits aber an etlichen Stellen rätselt, was er denn nun schon wieder meint. Er untersucht jedenfalls die Epoche des Langzeit-Kaisers ganz jenseits der beiden üblichen Schemata, also der Sisi/Schratt-Schnulze einerseits und der drögen Kriegsgeschichte andererseits. Höbelt handelt die Sprachenfrage und Bildungsprobleme genauso ab wie die Verfassungsentwicklungen und die Finanzprobleme der Monarchie. Er analysiert brillant die Entwicklung einer Polizei in Nachfolge der Grundherrschaft, genauso wie Österreichs Stellung zwischen Italien und dem Deutschen Reich. Er untersucht Neoabsolutismus, Konkordat und die Entwicklung einer Gewerbeordnung. Und in fast jedem zweiten Satz macht Höbelt funkelnde Andeutungen, die bisweilen wirklich faszinieren, wie etwa die Beschreibung der begrenzten Souveränität der kleinen Nationen in der Metternich-Ära als "Breschnew-Doktrin des Vormärz". An etlichen Stellen freilich – ehrlich sei es gesagt – kommt man nicht ganz bei den zu großen geistigen Sprüngen und Andeutungen eines großen Geistes mit.
- Neu am Büchermarkt ist Ursula Stenzel "Wie im Flug – Etappen meines Lebens".Ganz erstaunlich ist die Selbstsicht Stenzels als Wandernde zwischen vielen Welten: zwischen Journalismus und Politik, zwischen ÖVP und FPÖ, zwischen dem großen Europa und dem einwohnerärmsten Bezirk Wiens, zwischen DDR-Kommunismus (wo ihre Schwester litt) und bürgerlichem Wien, zwischen Politik und Kultur, zwischen gelebtem Katholizismus und jüdischer Prägung. Auch wenn man dem Text anmerkt, dass Stenzel immer im sprechenden, nicht schreibenden Metier aktiv gewesen ist, so ist doch die Fülle an Anekdoten interessant, die sie aus all diesen Eckpunkten ihres Lebens niedergeschrieben hat.
- Zuletzt noch einige spannende Exkursionen hinaus aus Österreich. Da haben gleich zwei Autoren, die eng mit Österreich verbunden sind, ihre Liebe zu Ungarn zu einem Buch verwandelt. Reinhard Olt "Im Karpatenbogen" ist dem Schicksal all der vielen Minderheiten gewidmet, die nach dem ersten Weltkrieg in eine schlimme Lage geraten sind. Dabei geht es naturgemäß vor allem um die (großen) ungarischen und (kleingewordenen) deutschen Minderheiten; aber auch die Roma werden liebevoll mit Sympathie behandelt. Dabei geht es auch um das ungarische Statusgesetz, das die Staatbürgerschaft für jenseits der Grenzen lebende Ungarn regelt. In Summe ist daraus zweifellos ein Leitfaden zu erkennen, welche Rechte eigentlich die behauptete EU-Rechtsstaatlichkeit solchen Minderheiten garantieren sollte.
- Ebenso von der Liebe zu dem in EU-Europa derzeit überaus hässlich behandelten Land der Magyaren geprägt ist Elmar Forster: "Ungarn, Freiheit und Liebe – Plädoyer für eine verleumdete Nation und ihren Kampf um Wahrheit". Die (auch den Lesern des Tagebuchs wohlbekannte) Begeisterung Forsters für das Nachbarland, in dem der Österreicher auch sein privates Zuhause gefunden hat, ist aus jeder Seite mit großer Überzeugungskraft spürbar. Und ganz eindeutig ist Forster auch von Viktor Orbán begeistert, dem in der Tat vielleicht eindrucksvollsten Politiker des heutigen Europa.
- Ein besoders mutiger Kämpfer wider den Zeitungeist ist Alain Finkielkraut "Ich schweige nicht: Philosophische Anmerkungen zur Zeit". Der französische Philosoph warnt sein Land – aber auch andere Länder Europas wie vor allem Deutschland – vor dem Verlust der eigenen Nationalkultur. Er kritisiert den Verlust der eigenen Identität aus lauter Mitleid und Verständnis für Migranten, die gar nicht die Absicht haben, sich der Nationalkultur anzupassen. "Ich will, dass Frankreich Frankreich bleibt, Deutschland Deutschland bleibt und Europa Europa." Er spart nicht mit scharfen Worten über die Deutschen, die auch nach 80 Jahren glauben, für die Verbrechen der Großeltern büßen zu müssen: "Vielleicht hat die Reue sie so hart getroffen, dass sie zu Idioten geworden sind."
- Ebenfalls sehr zu empfehlen ist Kristian Niemietz: "Sozialismus – Die Gescheiterte Idee, die niemals stirbt". Er beschreibt mit großem Atem die vielen historischen Beispiele und zeigt, wie absolut jeder Versuch, so etwas wie einen Sozialismus zu errichten, neuerlich grandios gescheitert sind. Er weiß aber auch, dass dann am Schluss immer jene, die zuerst Feuer und Flamme dafür gewesen sind, behaupten, das sei ja gar kein echter Sozialismus gewesen. Dazwischen sind alle Kritiker als Saboteure und Konterrevolutionäre verfolgt und umgebracht worden. Besonders anschaulich sind die vielen Jubelzitate sogenannter Intellektueller in den Anfangsphasen der später versagenden Sozialismus-Experimente.
- Zu guter Letzt zwei Bücher mit Spuren meiner eigenen Feder. Besonders aktuell ist in den Tagen ihres Rücktritts "Merkel – Die kritische Bilanz von 16 Jahren Kanzlerschaft". Der FAZ-Journalist Philip Plickert hat es herausgegeben. Neben vielen prominenten Namen wie Thilo Sarrazin, Norbert Bolz, Necla Kelek, Birgit Kelle, Michael Wolffsohn und etlichen anderen durfte auch ich mitwirken. Das Buch ist gewiss nicht die Ansammlung von Merkel-Weihrauch, die jetzt aus vielen Medien zu riechen ist, sondern eine aus sehr vielen Gesichtspunkten kommende kritische Aufarbeitung einer Periode, in der es mit Deutschland so steil bergab gegangen ist wie nie im letzten Dreivierteljahrhundert.
- Und als allerletztes Buch sei auf mein eigenes Werk "Das war 2020 – Lockdown, Freiheit, Migration" verwiesen. Dieser Versuch eines "Best of" meiner Texte zu einem Jahr, das Höhepunkt einer historischen Katastrophe gewesen zu sein schien, nimmt sich zum jetzigen Zeitpunkt in vielerlei Hinsicht fast prophetisch aus – auch wenn es vor allem in Hinblick auf die Pandemie heute Weiterentwicklungen gibt, mit denen man 2020 noch nicht rechnen konnte. Dennoch lesen sich die Texte als völlig zeitlos – egal ob man ihnen zustimmen kann oder nicht.
Auf jeden Fall: Viel Freude beim Lesen und viele Begegnungen mit neuen Gedanken und Fakten.
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