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Neun gute Nachrichten aus dieser Welt

Die guten Nachrichten sind gar nicht so selten, wie man oft automatisch glauben mag. An diesem Irrglauben ist ganz stark der alte Reflex vieler Medien mitschuld, dass nur schlechte Nachrichten interessante Nachrichten seien. Dazu trägt aber auch der Umstand bei, dass man offenbar öfter im Ausland auf die guten Nachrichten stößt als in Österreich: So etwa in Italien und Großbritannien, in Griechenland und Norwegen, in Ägypten und Tunesien – und sogar in der EU. Dabei könnte man von etlichem, was sich anderswo abspielt, Wichtiges lernen.

Die Beispiele im Einzelnen:

  1. In Italien hat eine Mehrheit im Senat erfreulicherweise den linken Vorstoß zugunsten eines sogenannten Anti-Homophobiegesetzes abgelehnt. Dieses Gesetz hätte die Schwulenbewegung unter einen privilegierten Schutz gestellt und jede Kritik an ihr de facto verboten. Der Kampf gegen dieses Gesetz zeigte auch, dass es zumindest in Italien noch durchaus eine starke und vernünftige Zivilgesellschaft der bürgerlichen Mitte gibt, die sich wohl zu Recht vor allem wegen des Hineintragens der Schwulenpropaganda in den Schulunterricht sorgt. Denn neben der Kirche haben etwa auch 300 Universitätsprofessoren das Gesetz öffentlich kritisiert.
  2. Bei aller Peinlichkeit der Abschiedsinszenierung rund um Angela Merkel, die sich überall von der Linken dafür feiern lässt, dass sie das Land in ihrer Amtszeit in Sachen Wirtschaft, in Sachen Energie, in Sachen Demokratie und in Sachen Migration an den Rand des Abgrunds geführt hat (und dadurch ihre Partei erst recht), ist auch eine eindeutig positive Beobachtung zu machen: die freundschaftliche Stimmung bei Merkels Abschiedsbesuch in Griechenland. Waren doch die Beziehungen zwischen Berlin und Athen sehr lange ganz schlecht, weil Deutschland das bis über beide Ohren verschuldete Mittelmeerland zur wirtschaftlichen Sanierung gezwungen hat. Damals ist Berlin (im Gegensatz zu den späteren Jahren, als es bei den gleichen Problemen gegenüber Italien und Frankreich in die Knie gegangen ist) hart geblieben. Heute steht Griechenland als Lohn für diese harte Sanierung im Gegensaz zu den genannten Ländern wieder sehr gut da. Das ist eine hervorragende Nachricht aus dem krisengeschüttelten Europa. Freilich: Das Verdienst daran, dass Griechenland zum Weg der Vernunft gezwungen worden ist und sich heute darüber freuen kann, trägt nicht Merkel, sondern Wolfgang Schäuble. Er ist damals wegen der notwendigen Härte für die damalige Linksregierung in Athen zum meistgehassten Mann geworden.
  3. Gleich noch eine sehr lobenswerte Nachricht aus Europa: Das EU-Parlament hat erstmals eine offizielle Delegation nach Taiwan geschickt. Damit hat es zumindest symbolisch dem von China massiv bedrohten Inselstaat seine Solidarität bekundet. Doppelt erfreulich ist, dass da auch aus Österreich jemand dabei gewesen ist, nämlich der SPÖ-Mann Andreas Schieder (dabei hat eine SPÖ-Alleinregierung einst die diplomatischen Beziehungen zu Taiwan abgebrochen …). Aber europaintern haben vor allem die osteuropäischen Nationen – Tschechien und Litauen an der Spitze – das größte Verdienst: Sie haben aus bitterer eigener Erfahrung das Bewusstsein wachgerüttelt, dass man unbedingt kleinen bedrohten Ländern gegen große solidarisch zur Seite stehen muss. Wir lernen: Hie und da sind dank der Osteuropäer neuerdings auch in der EU Mut und Anstand zu entdecken.
  4. Gerade wenn man den Krampffeminismus und den vielerorts eingeführten Quotenzwang zu den übelsten Entwicklungen der letzten Jahre zählen muss, ist das, was da in diesem Herbst in Tunesien passiert ist, ganz besonders positiv herauszustreichen: Erstmals hat ein arabisches Land einen weiblichen Regierungschef. Das erweckt große Hoffnungen für die gesellschaftliche Entwicklung in diesem Land. Freilich: Auch andere islamische – aber nicht arabische – Länder haben schon weibliche Regierungschefs gehabt. Etwa die Türkei, etwa Bangla Desh. Das hat aber dennoch nicht verhindern können, dass es in diesen Ländern zu schweren islamistischen Rückschlägen gekommen ist.
  5. Noch eine sehr gute Nachricht aus der gleichen Weltgegend: In Ägypten konnte nach acht Jahren der Ausnahmezustand aufgehoben werden. Und zwar problemlos. Wenn man bedenkt, wie die gesamte linke und die islamistische Welt einst geschäumt haben, als Präsident al-Sisi das Land mit harter Hand im von den Muslimbrüdern angerichteten Chaos übernommen hat, ist das zweifellos ein Grund zu großer Freude. In Ägypten herrscht inzwischen Ruhe, die Beziehungen zu Israel sind nützlich und emotionsarm, die koptischen Christen haben wieder eine Überlebenschance und alles ist auf die wirtschaftliche Entwicklung konzentriert. Vielleicht zählt Ägypten wirklich zu jenen Ländern, wo angesichts der islamistischen Bedrohung ein sauberer demokratischer Weg (noch) undenkbar ist. Aber jedenfalls stellt Ägypten eine tolle Antithese zu den von schweren Konflikten, Menschenrechtsverletzungen und Kriegen gebeutelten anderen Ländern am Nil dar: zu Sudan und zu Äthiopien. Auch wenn al-Sisi nie den Friedensnobelpreis bekommen wird.
  6. Erstmals gibt es einen breit anwendbaren Impfstoff gegen die Malaria. Diese Geisel der Menschheit in wärmeren Ländern, die alljährlich mehr Opfer fordert als alle Kriege, kann damit erstmals ernsthaft bekämpft werden. Zum Glück haben die in Europa wütenden Antiimpf-Verschwörungstheoretiker die Malaria-Impfung noch nicht als Ziel ihrer Verschwörungstheorien entdeckt. Sonst würden auch die Afrikaner und andere Malaria-Opfer von "Informationen" heimgesucht, dass die Impfung nur dazu da ist, dass Pharma-Konzerne ihr Geschäft machen, oder dass Bill Gates allen irgendwelche Chips in den Oberarm jagen kann …
  7. Großbritannien geht mit eindrucksvoll klugen Regeln gegen die Kriminalität vor. Einbrecher, die mindestens ein Jahr ins Gefängnis mussten, bekommen für ein weiteres Jahr einen elektronischen GPS-Tracker an den Körper geschnallt, der die Polizei stets informiert, wo die Betreffenden sind. Straftäter, die auf Bewährung freikommen, müssen unbezahlte Arbeit leisten, zum Beispiel Müll sammeln. Bei uns würden solche Maßnahmen bei allen Linksparteien und Mainstream-Medien einen unglaublichen Aufschrei über einen angeblichen Ausbruch des Faschismus auslösen. Und dennoch wissen die meisten Menschen, dass es sinnvolle Maßnahmen sind.
  8. Nochmals Großbritannien: Die dortige Datenschutzbehörde hat mit großem Aufwand untersucht, wie ein Überwachungsvideo – das die außereheliche Affäre eines daraufhin zurückgetretenen Ministers enthüllte – an eine Boulevardzeitung gelangt ist. In der österreichischen Datenschutzbehörde ist man wohl nicht einmal noch auf die Idee gekommen, Ähnliches zu machen. Hierzulande ist es vielmehr die Staatsanwaltschaft selber, die solches Material an Medien weiterspielt. Und die Justizministerin applaudiert dazu.
  9. Genauso dringend wäre auch noch die Übernahme eines ganz anderen Beispiels aus dem Ausland: In Norwegens Hauptstadt Oslo dürfen in der Nacht keine E-Scooter (batteriebetriebene Tretroller) mehr verliehen werden, weil in der Nacht die Straßen-Sicherheit geringer und die Alkoholisierungsrate der Rollersteher größer ist. Zugleich muss  die Anzahl dieser Gefährte in Oslo um ein paar tausend reduziert werden. All diese Maßnahmen reduzieren mit Sicherheit die Zahl der Unfälle in Oslo signifikant. Vielleicht wird es dort auch wieder möglich werden, dass man mit Kinderwägen oder Rollstühlen auf Gehsteigen problemlos vorankommt. In Österreich ist so etwas ja völlig undenkbar. Da sind diese Scooter von den Grünen zur Heiligen Kuh erklärt und damit unantastbar gemacht worden. Werden doch mit diesem Schwachsinn wieder einmal Klima und Planet gerettet ...

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