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Der Kulturpöbel feixt – und wir brennen

Das deutschsprachige Theater und insbesondere das Burgtheater haben sich in den letzten Jahren zu primitiven linken Agitations- und Propagandaplattformen entwickelt. Deswegen werden sie ja auch von immer mehr Bürgern gemieden (die deshalb massenweise an die Orte des Musiktheaters flüchten). Zwei neue Fakten machen diese Entwicklung Richtung Sumpf gleich doppelt empörend. Einerseits haben die Burgtheater-Agitatoren jetzt auch glatte Rechtswidrigkeiten gesetzt. Andererseits bekommt diese Kulturszene im kommenden Jahr ohne irgendeinen akzeptablen Grund eine gewaltige Geldlawine (mit nachträglicher Ergänzung).

Allein aus dem Bundesbudget müssen die Steuerzahler im kommenden Jahr um 14 Prozent mehr für die "Kultur" brennen (oder genauer: für das, was sich als "Kultur" ausgibt). Diese Steigerung übertrifft um ein Vielfaches selbst die kühnsten Gehaltserhöhungs-Forderungen auch der radikalsten Gewerkschafter.

Die einzigen "Gründe" für diese Geldverschwendung:

  • Die Grünen sitzen jetzt mit am Geldhahn.
  • Sie haben sich in der Regierung die Kulturkompetenz geschnappt.
  • Und sie wollen damit ihre Gesinnungsgenossen in der einschlägigen Szene verwöhnen.

Der Koalitionspartner ÖVP hingegen, der in seinen besseren Zeiten vor 20 Jahren noch für Sparsamkeit beim Umgang mit dem Geld der Bürger gekämpft hatte, hat diesen Kampf schon seit einiger Zeit aufgegeben (wie insbesondere das Einschwenken auf den Pensionspopulismus gezeigt hat). Um der ÖVP die Sparsamkeit abzugewöhnen, hätte es also gar nicht erst des  einschüchternden Flächenbombardements durch die grüne Justizministerin und einer von einem grünen Abgeordneten einst ins Leben geführten Staatsanwaltschafts-Behörde bedurft.

Ansonsten gibt es schon überhaupt keine Partei und keinen Politiker mehr, der ernsthaft für Vernunft und Sparsamkeit kämpfen würde – verstehen sie doch alle unter Politik nur noch die täglich Forderung nach noch mehr Geld der anderen für irgendetwas, meist für eine ihnen nahestehende Gruppe.

Wie mickrig nimmt sich gegen das 14-Prozent-Plus für die Kulturszene doch die Erhöhung des Bildungsbudgets aus! Es wächst im kommenden Jahr um ganze 3,1 Prozent. Das ist gerade einmal jener Prozentsatz, den derzeit die Geldentwertung in der EU ausmacht. Und den sie im kommenden Jahr zweifellos weit übertreffen wird.

Aber freilich: Wer braucht schon mehr Bildung (außer in Wahlprogrammen und Politiker-Sonntagsreden), wenn die rotgrünen Kasperl und Agitatoren nach mehr Geld schreien! Und wenn die große Masse der Kulturjournalisten dieses Geschrei selbst noch verstärkt und gar nicht auf die Idee kommt, Geldverschwendungen kritisch zu hinterfragen.

Wie ein Fanal trifft das Bekanntwerden dieser 14 Prozent mit der Tatsache zusammen, dass im Burgtheater gleichzeitig Veranstaltungen stattfinden, die sich durch eindeutige Rechtswidrigkeit auszeichnen. Denn die öffentliche Verspottung von identifizierbaren Zeitgenossen durch Verlesung von widerrechtlich an die Öffentlichkeit gelangten persönlichen Chats ist rechtlich gleich in mehrfacher Hinsicht extrem bedenklich. Straf- wie zivilrechtlich.

Aber natürlich können sie das unbesorgt tun. Denn weder diese Justiz noch der für die Geldbeschaffung der Kulturszene zuständige Vizekanzler (beziehungsweise seine Staatssekretärin) werden diesem Treiben ein Haltsignal schicken.

Und die ÖVP schon gar nicht. Während die einen nicht wollen, kann sie nicht mehr. Sie hängt nur noch groggy in den Seilen, während linksradikale Banden aus der Justiz- und Kulturszene auf sie einprügeln.

Im Mittelalter hat man vermeintliche Delinquenten und Hexen unter dem Gejohle des Pöbels auf Marktplätzen an einem Pranger oder in einem Käfig zur Schau gestellt und verhöhnt. Der Schauplatz hat sich geändert. Sonst aber wirklich nichts. Und schon gar nichts, was auch nur irgendwie den heutigen Kultur-Pöbel rechtfertigen würde, wenn er sich als moralisch besser denn der einstige Marktplatz-Pöbel dünkt.

Nachträgliche Ergänzung: Das ebenso wie das Burgtheater nur durch Staatsgelder und zusätzlich durch besonders viele Gemeinde-Wien-Gelder am Leben gehaltene Volkstheater übertrifft die Burgtheater-Exzesse noch. Dort wird eine linksextremistische Autorin mit dem Werk: "Zertretung – 1. Kreuz brechen oder so alle Arschlöcher abschlachten" veröffentlicht. Dabei darf das Publikum mit Hilfe verteilter Konsolen auch auf Schießbudenfiguren schießen: darunter Alt-Kanzler Sebastian Kurz oder auch Jesus. 

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