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Hurra! Endlich gibt es einen männerfreien Badetag! Kaum regieren in Afghanistan die Taliban, zieht Österreich nach – in Bad Vöslau wird das Burka-Paradies endlich Wirklichkeit.
Die un-sozialen Medien haben uns auch eine besondere Art von Meinungsmachern beschert: meist mit Fotoshop und Filtern geschönte junge Frauen, die Produkte bewerben, ohne dass das Ganze als Werbung deklariert wäre. Das sind dann die "Influencer" mit ihren "Followern", also Menschen, die die Bildchen auf "Instagram" regelmäßig anschauen.
Die iranisch-stämmige Österreicherin Madeleine Alizadeh hat so eine Karriere gemacht. Beachtlich sogar – als "gute" Influencerin darf sie vor dem ebenso guten EU-Parlament sprechen, denn ihr Weg hat sie weg von der Hochglanzmode zu tiefgrünen Fußabdruckpredigten geführt, die voll sind mit Expertisen zu allen großen Lebensproblemen, auf die selbst Philosophen keine Antwort wissen.
Nun hat sie sich entschlossen, Österreichs Frauen ein männerfreies Baden zu bescheren, denn: "Gerade im Sommer sind viele Plätze, allem voran Freibäder, Orte, die für viele weiblich gelesene Personen nicht sicher sind. Während es in manchen Ländern bereits Frauenbäder gibt, ist das Angebot in Österreich quasi nicht existent." Es muss also endlich Gleichheit mit den muslimischen Ländern hergestellt werden, meint die Frau, die einen Vater hat, der vor den iranischen Mullahs geflüchtet ist.
Immerhin: In Wien hat man ihrem Wunsch nicht entsprochen. Ausgerechnet die Regenbogen-Hauptstadt ließ die Aktivistin für männerfreies Baden abblitzen – obwohl, wie schon der hippe Ausdruck "als weiblich gelesene Personen" zeigt, die Bade-Gruppe sehr weit gezogene Grenzen hat. Denn eingeladen sind nicht nur "biologische cis-Frauen", sondern auch lesbische, intersexuelle, nicht-binäre und transgender – kurz alle, die unter die Abkürzung FLINT fallen.
Das hat übrigens nichts mit den Flintenweibern einer Zeit vor der politischen Korrektheit zu tun, sondern bezeichnet "Frauen (das meint meist spezifisch cis hetero Frauen), Lesben, Inter Menschen, Nichtbinäre Menschen und Trans Menschen". (Dieses Zitat bezog das Tagebuch im "Queer-Lexikon", denn wer kann heutzutage ohne Nachhilfe noch mit all den LGBTIQ+-Abkürzungen mithalten.) Verwendet wird FLINT übrigens, um zu signalisieren, wer zu Veranstaltungen oder auch nur in bestimmten Räumen willkommen ist. Jedenfalls nur, wer keine cis-Männlichkeit haben möchte. Möchte! Und so hat denn das Bade-Event den Schönheitsfehler, dass Frauen vielleicht gar nicht unter sich bleiben werden – denn Geschlechter sind ja, wie wir ständig belehrt werden, "fluid". Bei so viel Flüssigkeit ist ein Schwimmbad natürlich der richtige Ort.
Spaß beiseite, denn lustig ist die Angelegenheit nicht.
Schließlich hat sich, wie Umfragen beweisen, das freie Leben der europäischen Frauen, das sie sich seit 1968 erkämpft haben, wieder drastisch eingeengt. In Frankreich etwa wird die Bademode wieder prüde Ausmaße annehmen – und zwar nicht wegen des inkriminierten "Male Gaze", des cis-männlichen Blicks, sondern wegen der immer stärker werdenden Überwachung durch selbst ernannte Sittenwächter und islamische Machos, die einen Bikini als Einladung zur Vergewaltigung verstehen. In Frankreich herrscht längst der muslimische Alltags-Terror, den die anderen Länder Europas gerne übersehen. Es ist kein Zufall, dass im laizistischsten Land Europas christliche Kirchen angezündet, Priester vor dem Altar ermordet und Mohammed-Karikaturen mit Mord "bestraft" werden, sogar dann, wenn sie nur hergezeigt werden. Von den islamfreundlichen Linken beklatscht, macht sich ein Islamismus im Alltag breit, der von der frustrierten zweiten und dritten Generation der Zuwanderer aus den früheren Kolonien und den Migranten unserer Tage befeuert wird – und dem der Staat nichts entgegenzusetzen hat.
Die skandinavischen Länder haben dasselbe Problem – Dänemark antwortet deshalb mit einer restriktiven Flüchtlingspolitik, denn weiterer Nachschub der testosterongesteuerten jungen Bartträger, die uns mit ihrer Lebensart beglücken wollen, gefährdet die Bevölkerung. Der tragische Fall Leonie, des 13-jährigen Mädchens, das Opfer einer afghanischen Gruppenvergewaltigung wurde, hat uns das in tragischer Weise vor Augen geführt.
Ein Teil der Regierung hat die Zeichen an der Wand verstanden. Man darf froh sein, dass sich Sebastian Kurz von den lautstarken Rüffeln durch die luxemburgischen Roten und den deutschen CSU-Seehofer nicht beirren lässt, wenn er sich standhaft weigert, an der freiwilligen Aufnahme afghanischer Umsiedler teilzunehmen. Jeden, der an unserer Grenze "Asyl" sagt, müssen wir ohnehin in Österreich aufnehmen. Dabei haben wir mit der 40.000 Menschen zählenden afghanischen Community ohnehin einen der höchsten Afghanen-Anteile – gemessen an der Bevölkerungszahl.
Aber es gibt ja auch die rot-pink-grüne gutmenschliche Front, die Hunderte bedrohte Richterinnen und Journalistinnen herholen will (natürlich samt Familiennachzug). Die SP-Chefin glaubt ja sogar, diese hätten "für uns und unsere Werte" gekämpft. Auch der Bundespräsident will die "Freunde" aktiv herholen. Und irgendwer wird unserem Verfassungsgerichtshof schon noch ein Hölzel werfen, damit er die Türkisen in die Knie zwingt.
Von dort kam ja auch die skandalöse Aufhebung des Kopftuch-Verbots für Volksschülerinnen. Als ob es sich nicht längst herumgesprochen hätte, dass es nicht aus religiösen Gründen getragen werden muss (schlag nach im Koran – und bei Alice Schwarzer!), sondern nur um die verführerische Weiblichkeit zu verhüllen. Also als Schutz der Männer vor ihren sexuellen Begierden. Dafür hätten wir im Fall der kleinen Mädchen ohnehin den Strafrechts-Paragraphen zur Pädophilie. Aber unsere richterlichen Verfassungsschützer haben eben ein Herz für die Integration – allerdings für die Integration der Österreicher in islamische Gepflogenheiten. Wahrscheinlich werden sie schon bald auch die Verweigerung des gemischten Schwimmunterrichts und die Gesprächsunwilligkeit frauenverachtender Väter mit Lehrerinnen gutheißen.
Man sollte wahrscheinlich nicht darüber lachen, dass der Leitantrag auf dem ÖVP-Parteitag ein Scharia-Verbot enthält. Dieses Lachen könnte uns nämlich schon bald vergehen.