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Es ist nicht unethisch, Flüchtlinge auf die Nachbarschaft zu verweisen

Die Linke, die EU und damit wie immer am lautesten der heimische Zwangsgebührenfunk machen enormen Druck, dass Österreich Flüchtlinge aus Afghanistan aufnimmt. ÖVP und FPÖ sind da strikt dagegen und sprechen statt dessen von einer Pflicht der Nachbarländer zur Aufnahme. Es gibt sieben gute Gründe, warum sie damit mehr als Recht haben.

Ihre Haltung gegenüber einer Aufnahme afghanischer Flüchtlinge ist keineswegs unethisch. Einzige Ausnahme bilden jene Afghanen, die direkt für westliche Staaten oder Organisationen gearbeitet haben. Diese Staaten haben zweifellos eine direkte Verantwortung für ihre bisherigen Helfer. Bei allen anderen ist es speziell für Österreich eindeutig, dass es kein schlechtes Gewissen zu haben braucht, wenn es Nein zu einer Aufnahme sagt.

Dies erstens schon deshalb, weil Österreich im Verhältnis zu seiner Größe in den letzten Jahren bereits am meisten (nach anderen Statistiken am zweitmeisten) Afghanen aufgenommen hat. Dies geschah ohne jeden objektiven Grund, hat doch Österreich keinerlei historische  Beziehungen zu Afghanistan oder eine geographische Nähe zu jenem Land. Dies geschah einzig wegen der naiven Großzügigkeit unserer Gerichte und Behörden, sowie wegen der anziehenden (freilich langfristig unfinanzierbaren) Üppigkeit unseres Sozialstaates. Diese Üppigkeit macht Österreich logischerweise zu einem der obersten Wunschziele beim Asyl-Shopping, wie es von mafiosen Schlepperagenturen geradezu katalogartig feilgeboten wird.

Zweitens spricht gegen die weitere Aufnahme von Afghanen, dass sich ihre in den letzten Jahren hierhergekommenen Landsleute – vor allem waren es Militärdienstverweigerer – überdurchschnittlich schlecht benommen haben, wie die Kriminalstatistik beweist. Und dass sie sich auch nach vielen Jahren schlechter als andere Immigranten integriert haben. Das zeigt nicht nur die Beschäftigungsstatistik. Daran ändert der Umstand nichts, dass es einzelne sehr positive Beispiele gibt (wie es ja auch nichts für die Gesamtheit einer anderen Gruppe beweist, dass jetzt ein Tschetschene für Österreich eine Olympiamedaille errungen hat, während sich der Durchschnitt der ebenfalls überdurchschnittlich intensiv gerade nach Österreich gekommenen Tschetschenen – sie sind ebenso wie die Afghanen Moslems aus Zentralasien – als ähnlich problematisch erwiesen hat wie jener der Afghanen).

Der dritte Grund, warum sich Österreich in keiner Weise zu schämen braucht: Es hat das nun (freilich ein paar Jahre zu spät) von Sebastian Kurz so betonte Prinzip, dass prinzipiell die Nachbarländer die erste Aufnahmeadresse sein müssen, selbst immer wieder vorbildlich vorgelebt (was Kurz auf Grund seines Lebensalters ja gar nicht miterlebt haben kann). Österreich hat sowohl für die Ungarn 1956 wie auch für die Tschechen 1968 alle Tore offen gehabt, als große Menschenmengen aus den beiden Nachbarländern gekommen sind. Es hat auch den Tschechen vorbildlich geholfen, obwohl viele Österreicher auf diese wegen der brutalen Nachkriegsvertreibungen der deutschsprachigen Einwohner gar nicht gut zu sprechen waren (welche trotz der Hungersnöte jener Jahre übrigens ebenfalls ganz selbstverständlich hier aufgenommen worden sind). Auch 1980 war Österreich weitgehend offen für die Polen – damals haben freilich die FPÖ und auch Teile der SPÖ gegen die Polen gestänkert. Letztere konnten zum Unterschied von 1956 und 1968 nicht mehr verstehen, dass jemand aus dem real existierenden Sozialismus fliehen will, und dass man in Polen unabhängige Gewerkschaften bildet.

Diese früheren europäischen Flüchtlingswellen führen auch direkt zum vierten Grund: Alle diese Flüchtlinge – Sudetendeutsche, Ungarn, Tschechen, Polen – haben sich hier extrem gut integriert, waren und sind fleißig, und haben keinerlei Extrawürste verlangt. Schon gar nicht haben sie im Sinn gehabt, ihre eigene Kultur oder Religion mit Terror und Drohungen zur dominanten zu machen. Längst sind sie alle zu zweihundertprozentigen Österreichern geworden (lediglich eine winzig kleine Gruppe von Ungarn glaubt, von Österreich aus hasserfüllt gegen die jetzige Regierung ihrer einstigen Heimat intrigieren zu müssen). Die exzellente Integration all dieser Flüchtlinge hängt natürlich auch stark mit der engen, zum Teil direkten Verwandtschaft all dieser Völker zu den autochthonen Österreichern zusammen, mit der kulturellen mitteleuropäischen Nähe, mit der gleichen christlichen Prägung und mit der gemeinsamen Geschichte im Habsburger-Reich. Deutlich differenzierter fallen hingegen Österreichs Erfahrungen mit einem Teil der Flüchtlinge vom Balkan aus, also vor allem  mit Bosniern und Albanern  - die ja beide zu einem starken Anteil Moslems sind.

Der fünfte Grund: Ganz eindeutig liegt bei den Nachbarländern Afghanistans auch deshalb ein Riesenstück Verantwortung dafür, Flüchtlinge aufzunehmen, weil ohne sie die Taliban überhaupt nie so erfolgreich geworden wären. Vor allem ohne Pakistans Geheimdienst hätten sie den amerikanischen Krieg nie überlebt. Auch deshalb ist der Verweis auf die Nachbarländer legitim, wenn es um die Flüchtlingsaufnahme geht.

Sechstens wäre es auch für die Zukunft anderer Länder ein katastrophales Beispiel, würde man den Afghanen die Einreise nach Europa erlauben. Andere Völker müssten dann nämlich nur das Gleiche tun: also jeden Widerstand, jeden Kampf gegen eine um die Macht kämpfende Mörder- und Terrorbande aufgeben, so wie es die afghanischen Regierungstruppen in den letzten Wochen getan haben, diese Banden an die Macht lassen, und dann könnten sie geschlossen nach Europa migrieren. Vor allem Afrika ist voll von Staaten, wo es eine ähnliche Konstellation gibt mit islamistischen Horden, die vor allem westafrikanische Staaten destabilisieren. Und wo die Regierungen – trotz Unterstützung aus Frankreich – ihrer nicht Herr werden.

Vielleicht noch wichtiger ist der siebente und letzte Grund, warum Österreich extrem zurückhaltend bei der Aufnahme von Afghanen sein sollte: Sie sind durch die Bank Moslems. Es hat selbst im angeblich freien Afghanistan der letzten Jahre nur einen einzigen katholischen Priester gegeben. Und der durfte sich nur um Diplomaten kümmern.

Was halt so viele naive Köpfe bei uns nicht verstehen und etliche rein formaljuristisch denkende österreichische Richter schon gar nicht: Der Islam ist eben keine Religion wie alle anderen. Er führt mit großer Regelmäßigkeit zu totalitären Herrschaftssystemen. Er ist ganz offensichtlich zu einer rechtsstaatlichen Demokratie nicht imstande.

Auch wenn die Moslems untereinander zum Teil sehr zerstritten sind, so ist doch ganz eindeutig: Die afghanischen Taliban können ebenso wie die iranischen Mullahs oder die saudischen Wahhabiten oder die Terroristen des "Islamischen Staates" oder jene von Al Kaida alle ihre extrem gefährlichen und speziell für sogenannte "Ungläubige" oft tödlichen und demütigenden Untaten immer sehr gut mit dem Koran begründen. Das können auch die Moslembrüder, die speziell in der Türkei und neuerdings auch in Österreich zu finden sind. Sie sind um nichts besser, auch wenn sie den Eindruck zu erwecken versuchen, zum Unterschied von den Terroristen ohne Gewalt die Macht erobern zu wollen. Die sie dann aber nie mehr abzugeben beabsichtigen.

Jene tapferen Moslem-Intellektuellen, die davon sprechen, dass der Islam dringend eine Interpretation und Aufklärung bräuchte, stellen leider nur einen winzigen Promillesatz der islamischen Welt dar. Die hiesigen Medien behandeln sie freilich so, als wären sie, als wäre der sogenannte Euroislam in irgendeiner Hinsicht relevant. Es ist aber völlig wahnsinnig, irgendeine Hoffnung auf sie zu setzen, ihnen irgendeine Bedeutung zu geben. Auch wenn wir uns das noch so sehr wünschen.

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