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Nichts könnte signifikanter sein als dieses zeitliche Zusammentreffen: In Wien beschließt einerseits der Nationalrat ein Gesetz, das die sogenannte "grüne" Stromproduktion massiv forciert, dem auch die SPÖ voll Begeisterung die nötige Zweidrittelmehrheit verschafft, nachdem auf ihren Wunsch 550.000 Haushalte mit Sozialhilfeempfängern, Alleinerzieherinnen oder Mindestpensionisten vom Tragen der Kosten dafür befreit worden sind. Andererseits wurde gleichzeitig in Brüssel bekannt, dass die EU der Industrie noch bis 2035 sogenannte CO2-Verschmutzungsrechte gratis einräumt. Es ist keine allzu schwere Übung nachzurechnen, wer außer Natur und Landschaft all die Kosten für die zur einzigen Religion Europas erklärten Klimapanik tragen wird müssen.
Bürge und Zahler ist wieder einmal ganz alleine der Mittelstand, also die Summe jener Bürger, die weder in Brüssel noch in Wien am Verhandlungstisch gesessen sind. Wenn man von zwei Ungenauigkeiten absieht:
Sonst aber stimmt die Aussage, dass einzig der Mittelstand beim Klimaopfer bluten muss. Das sollte man auch trotz der geschickten Wahl des Zeitpunkts nicht ganz vergessen, die den Gesetzesbeschluss im Nationalrat ganz, ganz zufällig in die erste, wenn auch nur kurze Hitzewelle des heurigen Jahres hinein (nach einem viel zu kühlen Frühjahr) terminisiert hat, wo Urlaubsbeginn und Fußball alle Aufmerksamkeit ablenken.
Die politische Analyse dieser Beschlüsse zeigt:
Noch viel dramatischer aber sind die Auswirkungen auf Natur und Landschaft. Diese haben freilich noch viel weniger Vertretung im politischen Spiel als der Mittelstand. Sie sind die größten Opfer der vielen Sekten und Konfessionen der Klimareligion, die entweder als Parteien oder als NGOs auftreten, die bisweilen getrennt marschieren, aber fast immer gemeinsam zuschlagen.
Dabei gibt es eine Flut wissenschaftlicher Studien, die nachweisen, dass die grundlegenden Glaubenssätze der Klimareligion nicht stimmen können. So hat etwa Rudolf Bretschneider hier einige Publikationen (mit vielen weiteren Verweisen) zusammengetragen, die zeigen, wie beweisfrei die von Europas Politik und Medien verfochtenen Klimathesen eigentlich sind, wie sehr es lange vor dem angeblich so bösen industriellen Zeitalter große CO2- und noch viel größere Temperaturschwankungen gegeben hat, und dass uns in wenigen Jahrzehnten eine deutliche Abkühlungsphase drohen dürfte (also eine jener Perioden, die für die Menschen immer viel schlimmer gewesen sind als Wärmephasen).
Fast niemand in Österreich macht sich die Folgen dessen bewusst, was das Parlament da als Auswirkungen dieser Mainstream-Thesen beschlossen hat, was dazu führen soll, dass binnen knapp neun Jahren der gesamte Strom Österreichs aus erneuerbaren Quellen kommt.
Dennoch hat die Republik unter Druck der Grünen und der EU (und zum Gelächter des Rests der Welt) beschlossen, 40 Prozent ihres gegenwärtigen Strombedarfs künftig zusätzlich "alternativ" aus dem Boden zu stampfen. Wer so etwas im normalen Wirtschaftsleben versuchen würde, müsste mit dem Besuch eines Psychiaters rechnen und jedenfalls mit der Jobenthebung durch den Aufsichtsrat.
Aber unser Parlament hat jetzt beschlossen,
Nun werden manche sagen: Aber so schlimm kann das ja nicht sein, haben doch andere europäische Länder keine Probleme mit den sogenannten "Klimazielen" der EU. Wer das sagt, vergisst freilich, dass die allermeisten anderen EU-Länder sehr klare Gründe haben, warum ihnen diese Ziele keine Probleme bereiten:
Daher gibt es kaum ein europäisches Land, auf das sich die EU-Klimapanik so katastrophal auswirkt wie auf Österreich. Die nun von Schwarz, Rot und Grün mit Zustimmung der Neos beschlossenen neuen Stromgesetze sind der entscheidende Schritt, damit das, was bisher abstrakte EU-Politik gewesen ist, sehr konkret auf der Stromrechnung jedes Österreichers landet und was vor allem in der bisher so geliebten und schönen Natur der Alpen und der Donauregion zur hässlichen Realität wird.
Und das alles geschieht, ohne dass sich das globale Klima durch diese masochistischen Selbstgeißelungen der Österreicher auch nur irgendwie beeindrucken ließe.