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Es ist schön, wenn Sebastian Kurz in Sachen Corona wieder einmal das Wort "Eigenverantwortung" aus der Mottenkiste holt. Das entsetzte Aufheulen linker Medien wie des "Standard", dieses Wort sei ja "neoliberal", kann nur noch Gähnreize auslösen. Denn es ist eindeutig, dass die nachhaltige Lösung der allermeisten gesellschaftlichen, politischen, sozialen, wirtschaftlichen Probleme ohne das Prinzip Eigenverantwortung nicht gelingen kann. Es braucht sogar viel mehr davon. Wir brauchen in vielen Bereichen ein Zurückdrängen des Staates. Im Gegensatz zu dem in allen Parteien wuchernden sozialistischen Denken, dass uns der Staat das Denken und die Probleme abnehmen könnte, werden diese durch die Einmischung des Staates nämlich meist nur noch größer. Also: Bravo zum Ruf nach mehr Eigenverantwortung! Nur: Was bedeutet "Eigenverantwortung" eigentlich konkret? Oder wird das Wort nur eingestreut, weil es nett klingt, ohne dass man damit eine tiefere Bedeutung verbindet?
Eigenverantwortung ist das praktizierte Gegenteil des real existierenden Sozialismus, der mit seiner Entmündigung der Menschen und Staatsverherrlichung schon so viele Länder auf Jahrzehnte kaputt gemacht hat. Sie ist das Gegenteil dessen, was Gewerkschaft und SPÖ ständig fordern.
Eigenverantwortung bedeutet, dass Menschen in der Regel wohlhabender sind und ein zufriedeneres Leben führen können, wenn sie sich anstrengen, wenn sie gesellschaftliche Regeln einhalten, wenn sie die Jahre der Bildung und Ausbildung ernst nehmen. Ausnahmen wie ein hoher Lotterie-Gewinn bestätigen nur die Regel.
Sozialismus bedeutet hingegen, dass es letztlich völlig gleichgültig ist, ob man sich im Beruf oder in der Schule anstrengt. Der Sozialismus hält nur jene Situation für "gerecht", in der es allen gleich gut geht, egal, ob sie sich angestrengt haben oder nicht. Was aber zwangsläufig dazu führt, dass es allen nicht gleich gut, sondern gleich schlecht gehen wird. Denn wenn Anstrengung und Leistung nicht belohnt werden, dann wird es automatisch auch weniger davon in der Gesellschaft geben und damit auch deutlich weniger zum Verteilen.
Ganz besonders nötig wäre mehr Eigenverantwortung beispielsweise im Pensionssystem. Statt dass die Pensionen immer mehr angeglichen und nivelliert werden (wie es auch unter Kurz geschehen ist!), wäre es viel sinnvoller, dass es für diejenigen höhere Pensionen gibt, die länger gearbeitet, die mehr ins Versicherungssystem eingezahlt haben (also die nicht schwarz verdient haben), die durch das Großziehen von Kindern Entscheidendes für die Nachhaltigkeit des ganzen Systems getan haben.
Eigenverantwortung im Bereich Pensionen bedeutet: Wer sich vor der Verantwortung drückt, ins System voll und lange einzuzahlen, oder die Zukunft des Systems durch Kinder zu sichern, der muss selber die Folgen, die Verantwortung dafür tragen, dass die Pension kärglich ausfällt. Dabei geht es nicht nur um Gerechtigkeit, sondern eben noch viel mehr um die Motivation der Menschen, sich anzustrengen.
Ähnlich kann man auch auf vielen anderen Feldern nachweisen, dass eine Gesellschaft besser funktioniert, in der das Prinzip Eigenverantwortung wirksam ist. Eben auch in Zeiten einer Pandemie, die dank der pharmakologischen Erfolge aufgehört hat, ein nationaler und globaler Notstand zu sein, auch wenn sie noch nicht vorbei ist.
Mit Sicherheit wäre der gegenwärtige Zeitpunkt ein idealer Wendepunkt in der Corona-Krise. Denn jetzt kann sich bei uns jeder impfen lassen, der will. Jetzt gibt es keine Konflikte mehr, ob man früher oder später drankommt.
Andererseits kann man kaum mehr bezweifeln, dass bald eine neue große Corona-Welle abheben wird, weil die Viren ansteckender geworden sind. Geimpfte sind zwar nicht absolut immun, aber die sich derzeit ausbreitenden Varianten können bei ihnen genau das auslösen, was die Fakten-Verdränger-Gruppen schon vor einem Jahr in Hinblick auf die viel letalere Ursprungsvariante behauptet haben: halt eine Grippe. Wegen einer solchen hat man aber zu Recht noch nie so massive Einschränkungen verhängt, wie sie zum Teil noch immer angeordnet sind.
Es ist völlig klar, was das im Konkreten bedeuten müsste: konkrete Konsequenzen für jene, die sich nicht impfen lassen, sie sollten die Folgen ihrer diesbezüglichen Faulheit oder ihrer irrationalen Ängste dann auch selber tragen müssen.
Logisch wäre also etwa:
Während das alles in Österreich noch nicht einmal ernsthaft andiskutiert worden ist, sind da andere europäische Länder schon etliche Schritte voraus. In manchen muss man ohne Impfung nach der Einreise in Quarantäne gehen; in anderen kann man ungeimpft nicht mehr in ein Restaurant gehen. Und die Liste dieser konsequenten Länder wird derzeit ständig länger.
Diese Länder wissen: "Eigenverantwortung" kann nicht nur ein zahnloser Appell sein ("Seid doch bitte so lieb"), sondern sie ist nur dann sinnvolle Realität, wenn gilt: "Wer nicht will, der trägt selbst die Folgen."
Die Pandemie bringt nun auch auf einem ganz anderen Gebiet eine absolut überraschende Wendung: nämlich bei der seit Jahren von linken wie rechten Angstmachern verteufelten Genmanipulation. Darauf deuten zumindest sensationelle Forschungsergebnisse aus Australien hin: Mit Einsatz der (unter dem Druck dieser Angstmacher vielfach verbotenen) Crispr-Genschere ist es dort Forschern gelungen, die Vermehrung des Coronavirus in infizierten Zellen zu stoppen. Damit könnte erstmals eine funktionierende Therapie für schon infizierte Patienten gefunden sein.
Gewiss werden die notwendigen Testreihen und die Entwicklung entsprechender Medikamente noch etliche Monate dauern, aber dennoch kann man schon jetzt sagen: Alle – politisch ja leider oft sehr erfolgreichen – Versuche, der Forschung Felsbrocken in den Weg zu werfen, sind ein Schaden für die Menschheit. Das gilt insbesondere auch für die von so vielen dummen Politikern verdammte Genforschung.