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Landkarte ins Nirgendwo

Von den drei Linksparteien und der Bischofskonferenz ist man es gewohnt, dass sie sich über jedes Wort empören, das als Kritik am heiligen Islam interpretiert werden kann. Die ÖVP könnte daher die Empörung an sich ruhig wegstecken, die halt jetzt wegen der "Islamlandkarte" entbrannt ist. Ist doch die Mehrheit der Österreicher eindeutig so wie die ÖVP (seit Sebastian Kurz) über die fortschreitende Islamisierung samt den immer wieder mit dem Islam zusammenhängenden politischen wie terroristischen Exzessen besorgt bis verärgert. Andererseits drängt sich immer mehr die Frage auf: Welchen Zweck verbindet eigentlich die Regierung mit einer solchen Landkarte? Ist am Ende deren einzige Funktion die eines Service für extremistische Sympathisanten, damit diese jetzt leichter die einschlägigen Adressen finden können, wenn sie beim "Politischen Islam" mitmachen wollen?

Es gibt einen großen Unterschied zwischen dem, was die Wissenschaft erforschen soll und darf – das ist laut Verfassung eigentlich alles –, und dem, was eine Regierung tun darf und soll. Das ist einmal deutlich weniger, aber in anderer Hinsicht auch bisweilen deutlich mehr als das, was Wissenschaft tun soll. Das sind zwei verschiedene Welten.

Gewiss: Dieser Unterschied ist nicht erst durch die gemeinsame Präsentation dieser Landkarte durch eine Ministerin und einen Universitätsprofessor verwischt worden. Er wird vielmehr schon seit langem dadurch verwischt, dass ideologisch-obrigkeitliche Körperschaften wie insbesondere, aber keineswegs nur die Gemeinde Wien, die abstrusesten Dinge mit den bei uns Bürgern mit aller Brutalität eingetriebenen Steuern finanzieren. Immer öfter gewinnt man bei der Subventionierung angeblich gesellschaftswissenschaftlicher Forschung den Eindruck, es komme dabei nur darauf an, dass die Ergebnisse möglichst radikal sind, sei es in genderistischer oder kommunistischer Richtung, sei es Diversitäts-fanatisch oder Geschichts-verfälschend.

Selbstverständlich hat ein Wissenschaftler das Recht, alle islamischen Institutionen, Vereine, Moscheen samt allen bekannten Informationen aufzulisten. Und es ist absolut kein Gegenargument, dass er – oder ein anderer Wissenschaftler – nicht dasselbe beispielsweise auch über alle katholischen Organisationen und Vereine macht. Wenn ein Forscher alle Käfer auflistet, ist er deswegen ja noch nicht verpflichtet, auch alle Würmer aufzulisten.

Vor allem veröffentlichen die katholischen Diözesen und Orden, wie auch wohl alle anderen christlichen Religionsgemeinschaften ja selbst Listen, Adressen und nähere Informationen zu allen Kirchen, Kapellen, Pfarren, Klöstern und den diversen kirchlichen Strukturen und Aktivitäten. Da muss man nur nachschauen. So haben etwa die Benediktiner haargenau die gleiche Landkarte über ihre österreichischen Niederlassungen ins Internet gestellt, wie sie die jetzt die Moslems so aufregende Landkarte für den Islam zeigt.

Bei der "Islamischen Glaubensgemeinschaft" hingegen hilft kein Nachschauen. Da herrscht merkwürdiges Dunkel, was da alles dazugehört.

Das jetzige moslemische Aufheulen "Skandal! Da wurde der Datenschutz verletzt!" legitimiert daher die Notwendigkeit doppelt, eine solche Landkarte zu erstellen. Denn durch dieses Aufheulen ist erst so richtig klar und deutlich geworden, dass da vieles stattfindet, was das Licht scheut, was die dunklen Hinterhöfe vorzieht.

Also kann dem (übrigens selbst islamischen) Wissenschaftler Ednan Aslan gar nicht genug gedankt werden – selbst wenn ihn der linke Uni-Rektor immer wieder zu behindern versucht. Aslan arbeitet übrigens an dieser Landkarte, weitgehend von der Öffentlichkeit unbemerkt, schon seit zehn Jahren, auch wenn erst jetzt die Präsentation der Landkarte durch die Integrationsministerin den Aufschrei von linken und moslemischen Aktivisten ausgelöst hat.

Zumindest solange viele Millionen für linke Forschungsprojekte oft zweifelhafter Qualität fließen, ist es auch eindeutig legitim, wenn Aslan dafür Forschungsförderung erhält. Es kann ja nicht sein, dass sich ausgerechnet die zweitgrößte Religion des Landes dem Röntgenblick eines Wissenschaftlers und seinen Dokumentationsanstrengungen entziehen darf.

Aslan dürfte selbstverständlich eine solche Landkarte auch dann erstellen, wenn nicht immer wieder Verbindungslinien zwischen Moscheen und Terror auftauchen würden, wenn nicht große Teile der Moslems Probleme mit den in diesem Europa geltenden Grundrechten hätten wie etwa der Gleichberechtigung der Frauen, wie etwa der Religionsfreiheit – zu der auch das Recht jedes Bürgers gehört, sich von einer Religion zu verabschieden, ohne bedroht zu werden.

Dennoch hinterlässt die Aktion, vor allem die staatsoffizielle Präsentation durch die Integrationsministerin, ein ungutes Gefühl. Sie wirft nämlich unweigerlich die Frage auf: Und was jetzt? Jetzt wissen wir konkret (was wir im Allgemeinen schon lange geahnt haben), dass es eine ganze Reihe von Vereinen und Moscheen gibt, die den Lehren des Politischen Islams  nahestehen, also Lehren, die vom Bundeskanzler angefangen immer und zu Recht scharf kritisiert werden, die eindeutig der Verfassung widersprechen. Jetzt wissen wir konkret, welche Moscheen und Vereine ihre Befehle und ihr Personal direkt vom türkischen Diktator Erdogan bekommen.

Na und? Soll das jetzt folgenlos so stehenbleiben? Ohne dass das weitere Konsequenzen hätte?

Das darf eigentlich nicht wahr sein, dass die jetzt einfach so weitermachen wie bisher. Nur dass halt jetzt die Adressen dazu im Internet zu finden sind. Denn dann hätte sich die Republik ganz aufgegeben.

Natürlich ist klar, dass die Aufarbeitung der Konsequenzen von einer linksradikalen Justizministerin bosnischer Abstammung und ungeklärter Religionszugehörigkeit massiv sabotiert werden wird (sie investiert ja lieber ihre Energie, um mit einer "Ehe auf Zeit" den Weg zu Staatsbürgerschaftsehen für Migranten aller Art freizumachen). Aber dennoch muss die Aufarbeitung der Konsequenzen versucht werden. Und immerhin sind Polizei und der allergrößte Teil der Justiz noch in Ordnung und bereit, den freiheitlichen Rechtsstaat zu verteidigen. Offen scheint derzeit nur, ob es auch neue Gesetze braucht, um den politischen Islam, um die Befehlsempfänger eines ausländischen Diktators wirksam zu bekämpfen. 

Solche Gesetze werden jedenfalls mit den Grünen ziemlich schwierig sein. Und mit der Kickl-FPÖ erst recht, die ja nur zu Hass, aber keinerlei konstruktiven Aktionen imstande ist. Versuchen muss man es trotzdem.

Mit dieser Landkarte hat daher für Integrationsministerin und Innenminister die eigentliche harte Pflicht erst begonnen. Aber diese ist dringend notwendig für die Menschen dieses Landes (ganz besonders auch für alle verfassungstreuen Moslems in Österreich), wenn die Landkarte nicht eine ins Nirgendwo führende bleiben soll. Dabei darf man sich auch durch die Morddrohungen (von wem wohl?) nicht abschrecken lassen. So leid einem die von diesen Drohungen Betroffenen auch tun.

Als besonders zynisch muss man die selbstmitleiderfüllten Behauptungen des Vorsitzenden der "Islamischen Glaubensgemeinschaft" empfinden, der von einem "massiven Sicherheitsrisiko" für die 600 aufgelisteten islamischen Organisationen durch die Landkarte spricht. Einziger Beweis  für diesen Alarmruf: Vor ein paar radikalen Moscheen sind Plakate mit Warnungen vor dem "Politischen Islam" aufgestellt worden, bevor sie als "extremistisch" entfernt wurden. Was auch immer genau daran "extremistisch" sein soll.

Tatsache ist jedenfalls, dass Kirchen und Synagogen in Österreich schon viel länger besonders schutzbedürftig geworden sind (Nein, die Bedrohung für sie ist nicht von den Zeugen Jehovas ausgegangen). Denn Tatsache ist, dass mit zwei Ausnahmen auch Moscheen bisher weltweit fast immer nur von Moslems angegriffen worden sind (weil sie halt irgendeine angeblich falsche Islam-Version predigen). Denn Tatsache ist, dass die zahlreichen zerstörten Kirchen und die darin umgekommenen Menschen von Sri Lanka über Ägypten bis Frankreich immer nur Opfer von Moslems gewesen sind.

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