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Die 13 Absurditäten, Dummheiten, Ungeheuerlichkeiten der Woche

Man kommt oft mit dem verzweifelten Kopfschütteln über all die schrägen Dinge nicht nach, auf die man ständig stößt. Ob nun der österreichische Rechnungshof der Täter ist oder die Bürgermeisterin von Chicago. Ob es um die neuen Matura-Schikanen des Wissenschaftsministeriums geht oder um die zum Unsicherheitsfaktor auf allen Straßen gewordenen Rollerfahrer. Ob es um den Bundespräsidenten oder den Wiener Gesundheitsstadtrat geht. Ob es die absurden Räte sind, die die Gemeinde Wien einsetzt, die widersprüchliche Nahostpolitik des Außenministeriums, die Erpressbarkeit westlicher Staaten, um den Brennertunnel oder um die seltsamen Reaktionen auf universitäre Plagiate.

Die Ärgernisse im Detail:

  1. Der Rechnungshof hat jetzt allen Ernstes einen ausführlichen Bericht über "Lebensmittelverschwendung" erstellt und gleich drei Ministerien zu einer Gegenstrategie aufgefordert. Dabei fielen wohl jedem Österreicher Dutzende wirklich schlimme Dinge in der Verwaltung ein, um die sich der Rechnungshof leider nicht kümmert, obwohl er eigentlich laut Gesetz genau dafür da wäre.
    Nein, er macht sich mit etwas wichtig, was nur zu neuen Bürokratieblüten führen kann: Als Konsequenz der Rechnungshof-Aufregung können die Ministerien wohl nur eine neue Behörde aufstellen, die künftig in allen Mistkübeln Österreichs herumstochert. Der Rechnungshof hat nämlich auch gleich die Hauptschuldigen an der "Lebensmittelverschwendung" angeprangert: die privaten Haushalte. Seither sehe auch ich mich schon mit einem Fuß im Kriminal. Denn meine Frau wirft als Fleischhauerstochter sehr streng alles weg, was zu lange im Kühlschrank gelegen ist, auch wenn sie noch gar nicht sicher sein kann, dass es gesundheitsschädlich geworden ist.
    Ich kann nur hoffen, dass ein solches offenes Geständnis vor den Mistkübelinspektoren strafmildernd sein wird.
  2. Die afroamerikanische Bürgermeisterin von Chicago verweigert allen weißen Journalisten zumindest eine Zeitlang Interviews, weil ihrer Meinung nach zu viele weiße Männer in diesem Beruf tätig sind. Damit begründet die Dame, die auch im Privatleben Frauen bevorzugt, diesen Eingriff in die Pressefreiheit. Dabei war Amerika einmal das Mutterland der Menschenrechte und Pressefreiheit, wo sich die Medien noch selbst aussuchen konnten, wer einen Politiker interviewt (und die Bürger, welche Medien sie konsumieren). In Diktaturen tun das die Politiker.
  3. Auch Wien hat jetzt einen Integrationsrat. Damit haben wir halt noch einen ratlosen Rat mehr. Auffällig ist freilich, dass in diesem Integrationsrat kein einziger Vertreter des schon lange existierenden Integrationsfonds sitzt oder des Integrationsministeriums. Damit ist ziemlich klar, dass da wieder einmal eine Behörde auf unsere Kosten gegen die andere arbeiten wird. Oder bestenfalls unkoordiniert neben der anderen. Damit ist auch klar, dass der in Wien zuständige pinke Herr Wiederkehr unter Integration das Gegenteil von dem versteht, was man gemeinhin darunter versteht. Weshalb er ehrlicherweise sein Gebilde Immigrationsförderungsrat nennen sollte.
  4. Gleich noch ein weiterer "Experten"-Rat ist in Wien einberufen worden. Das zeigt, dass in Wien jetzt das Motto gilt: "Wenn man nicht mehr weiter weiß, gründe einen Arbeitskreis." (und "Experte" ist – wie wir schon vom ORF wissen – jeder, der links marschiert). Dieser Rat soll sich um die Zukunft des (einst von einem sozialdemokratischen Bürgermeister errichteten!) Lueger-Denkmals kümmern, das der SPÖ neuerdings ein Dorn im Auge ist.
    Lueger ist zweifellos der wichtigste Bürgermeister in der Geschichte der Stadt gewesen, er ist aber zweifellos auch durch etliche antisemitische Reden übel aufgefallen  (die sich vor allem gegen die erfolgreichen jüdischen Kaufleute gerichtet haben, um die kleinen Greißler und Handwerker für sich zu gewinnen).
    Keinen Arbeitskreis gibt es hingegen provozierender Weise zum einstigen sozialistischen Staatskanzler Karl Renner und zu den ihm zu Ehren in Wien erfolgten Straßenbezeichnungen und Denkmalerrichtungen. Dabei hat Renner nicht nur eindeutig genauso antisemitische Sprüche abgesondert, sondern sich überdies auch an Hitler wie später Stalin angebiedert.
  5. Allein in Wiens Straßen sind rund 9000 elektrische Tretroller, sogenannte "Scooter" unterwegs. Aber dem Verkehrsministerium ist es dennoch völlig egal, wie gefährlich die sind, wieviele Menschen auf diesen Rollern schon zu Sturz oder Tod gekommen sind und noch werden.
    Denn das geltende Gesetz behandelt sie so wie Radfahrer. Diese müssen beim Abbiegen ein deutliches Handzeichen geben. Genau das ist aber auf einem Roller lebensgefährlich, weil man dort im Gegensatz zum Rad sofort ins Trudeln kommt, sobald eine Hand von der Stange genommen wird. Hätte das Verkehrsministerium auch nur eine Sekunde nachgedacht, hätte es maximal solche E-Scooter zugelassen, die deutlich sichtbare elektrische Blinker haben. Aber die dortige Ministerin ist ja Tag und Nacht damit befasst, den Planeten zu retten. Sie hält daher die Rollerfahrer (trotz Strom- statt Muskeleinsatzes) für Helden ihres heiligen Planetenkampfes, die nicht durch langweilige Sicherheitsvorschriften zu behelligen sind. Und sieht sie offenbar lieber als überfahrene Märtyrer ihres planetaren Kampfes denn als Verkehrsteilnehmer, für die es Vorschriften braucht.
  6. Österreichs Schuldirektoren sind zu Recht empört: Müssen die Schulen doch heuer binnen einer Woche die Mathematik-Matura-Arbeiten bewerten, was Mathematikprofessoren, Klassenvorstände, Gegengutachter, Direktoren und Teilnehmer der abschließend entscheidenden Lehrerkonferenz zu nächtelangen Sonderschichten zwingt, wenn sie die ja nicht gerade simplen Arbeiten fair bewerten wollen. In manchen Ministerien ist Denken halt Glückssache.
  7. Die österreichische Regierung hat als Symbol der Solidarität mit dem von radikalen Palästinensern angegriffenen Israel dessen Fahne auf zwei Regierungsgebäuden aufziehen lassen. Aber statt dieser zweifelhaften Symbolpolitik wäre es viel besser gewesen, das Außenministerium hätte konkrete Solidarität mit Israel geübt – so wie etwa Ungarn. Der Nachbar hat nämlich im Gegensatz zu Österreich in der EU im Alleingang eine Resolution verhindert, in der Israel skandalöserweise als gleichschuldig mit den Hamas-Terroristen an den militärischen Auseinandersetzungen dargestellt worden wäre. Obwohl diese eindeutig von den Hamas-Raketen ausgegangen sind. Österreich wollte hingegen in der amtstypischen diplomatischen Feigheit mit dem Mainstream stimmen.
  8. Die deutsche Familienministerin Giffey ist zurückgetreten, weil sie einst bei ihrer Doktorarbeit zu viel abgeschrieben hat. Das ist irgendwie schade, zählte sie  doch zu den wenigen weder linksideologischen noch radikalfeministischen noch schwulenfanatischen, sondern vernünftigen Sozialdemokraten.
    Dennoch ist wohl keinem Wähler zu erklären, dass ihr Delikt zwar schlimm genug ist, um als Ministerin abzudanken, dass sie aber jetzt postwendend Spitzenkandidatin der SPD in Berlin werden kann.
  9. Marokko hat binnen weniger Tage rund zehntausend Schwarzafrikanern (über das Meer) die "Flucht" in die spanische Enklave Ceuta ermöglicht. Der miese Grund: Madrid hat die Corona-Behandlung eines Führers der gegen Marokko kämpfenden Westsahara-Befreiungsorganisation Polisario in einem spanischen Spital erlaubt. Das empört Marokko. Aber es dauerte nur wenige Tage, da hat Spanien der marokkanischen Erpressung nachgegeben, und hat selbst ein Strafverfahren gegen den Polisario-Führer eingeleitet.
    Damit hat sich das EU-Land als total erpressbar erwiesen. Damit hat das islamische Marokko haargenau die gleiche Erpressung erfolgreich praktiziert, die ein paar tausend Kilometer weiter im Osten der islamischen Türkei gegenüber der EU, beziehungsweise Deutschland gelungen ist.
    Dort hieß das Ziel: Her mit den Milliarden! Aber die Drohung war ganz ähnlich: Sonst schicken wir euch weitere Hunderttausende Afrikaner und Asiaten, die ihr Europäer mit euren kollabierenden Rechtsstaatssystemen nicht mehr loszuwerden schafft.
  10. Auch Russland ist es gelungen, den Westen blamiert aussehen zu lassen, oder konkreter: die USA (und mit ihnen die auf die Amerikaner setzenden Osteuropäer von Polen bis zur Ukraine). US-Präsident Joe Biden hat jedenfalls den von ihm noch vor kurzem groß verkündeten Widerstand gegen den Fertigbau der Gaspipeline Nordstream 2 über Nacht aufgegeben.
    Nun war gewiss der amerikanische Widerstand gegen eine zu 95 Prozent fertige Pipeline verspätet und wenig aussichtsreich. Nur hätte ein klügerer US-Präsident es zumindest geschafft, im Gegenzug für dieses Nachgeben auch russische Konzessionen zu erreichen. Etwa einen Rückzug aus der rechtswidrig besetzten Ostukraine. Aber nichts dergleichen ist zu merken.
  11. Die Fertigstellung des Brenner-Tunnels verzögert sich um weitere Jahre, wird jetzt bekannt. Hauptgrund: nationale Ausschreibungsschikanen in Italien und die fehlende Harmonisierung der bahntechnischen Ausrüstung! Das ist absolut empörend: Die EU mischt sich herrisch in unzählige rein nationale Kleinigkeiten ein, aber auf die dringend notwendige Vereinheitlichung von wirklich ständig grenzübergreifenden Dingen wie die Eisenbahntechnik hat man leider, leider vergessen.
  12. Ärgerlich auch der Bundespräsident: In einem heuchlerisch-dramatischen Auftritt verlangt er mehr Respekt für den parlamentarischen Untersuchungsausschuss. Nicht geäußert hatte er sich hingegen, als einige Akteure dieses Ausschusses mehrere Grund- und Menschenrechte mit Füßen getreten haben; als über den Ausschuss Informationen über private Pornofotos an die Öffentlichkeit gedrungen sind; als die Verfahrensrichterin empört ihre weitere Mitwirkung im Ausschuss zurückgelegt hat, weil dort Menschen so schlecht behandelt werden, wie sie nie von einem Gericht behandelt werden. Der Herr Van der Bellen kann seine Einäugigkeit halt nicht mehr lassen.
  13. Ein paar Wochen hat sich der Wiener Gesundheitsstadtrat Hacker zurückhaltend benommen. Jetzt stänkert er wieder im breitesten Vorstadtstil. Einziger Grund; Der Bundeskanzler hat angekündigt, dass angesichts der rasch wachsenden Impffortschritte bald weitere Restriktionen aufgehoben werden dürften. Der Hacker kann das Stänkern halt nicht auf Dauer lassen.

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