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Unfassbar, wie sich die Geschichte wiederholt. Das Tausende Menschenleben kostende Patzen der EU wie auch der nationalen Gesundheitsbehörden angesichts der eigentlich notwendig gewesenen rechtzeitigen Impfstoffbeschaffung im Jahr 2020 wiederholt sich jetzt bei zwei anderen Aspekten der Corona-Krise: erstens, indem aus lauter Politischer Linkskorrektheit darauf verzichtet wird, gegen einen der allerstärksten Corona-Cluster vorzugehen. Und zweitens durch das Patzen bei der eigentlich dringend fälligen Wiederherstellung der Freiheit aller Geimpften durch den sogenannten "Grünen Pass". Hier geht es zwar nicht direkt um Menschenleben (indirekt sehr wohl, weil ja ein wichtiges Motiv, sich impfen zu lassen, verbrodelt wird), aber sehr wohl um das fundamentale Grund- und Menschenrecht der Freiheit, das eigentlich nur so lang eingeschränkt werden darf, als ein konkreter und gewichtiger Grund dafür vorliegt. Es geht aber natürlich auch um die Abwendung weiterer gewaltiger wirtschaftlicher Schäden, insbesondere im Tourismus, von denen nur EU-Bürokraten glauben, dass man diese ohnedies mit Schulden und Gelddrucken heilen könnte.
Tatsache ist: Während im europäischen und österreichischen Parlament mit zwei Monaten Verspätung noch immer am Grünen Pass herumgedoktert wird, während in Österreich jetzt allen Ernstes die in keiner Weise kontrollierbare und individuell zuordenbare gelbe Impfkarte jetzt irgendwie als Ersatz für einen irgendwann kommenden echten elektronischen Ausweis dienen soll, sind andere Länder schon viel weiter.
In der EU wird es hingegen frühestens – frühestens! – in zwei Monaten so weit sein, dass diesbezüglich eine gesamteuropäische Regelung in Kraft ist. Und in Österreich hat der neue Gesundheitsminister in einer der wenigen Äußerungen, die man von ihm gehört hat und die sich nicht mit seinem Schuhwerk befasst, die ÖVP kritisiert, weil sie schneller (was ohnedies alles andere als schnell ist) einen solchen Grünen Pass will.
Jetzt hat zwar in Österreich die SPÖ ihre Blockade offenbar aufgehoben, sodass wenigstens die gesetzlichen Türen bald offen sein dürften. Aber noch ist völlig unklar, wie das in der Praxis aussehen soll, was eigentlich schon längst funktionieren sollte. Ab wann und nach welcher Impfung bekommt man seine Freiheiten zurück? Wie weist man das nach? Wie gestaltet man das nachprüfbar und fälschungssicher?
Noch immer weiß kein Österreicher, wie er vielleicht einmal zu seinem QR-Code kommt, der ihm die Freiheit zurückgibt. Obwohl seit Monaten darüber geredet wird. Obwohl schon jetzt elf Prozent einen vollständigen und 28 Prozent einen weitgehenden Impfschutz haben.
Das alles ist nichts als provozierende Schlamperei. Und schon gar nichts von den Argumenten der Bremser in der EU (dort wird primär von links gebremst) oder in Österreich (dort ist wieder einmal die Kickl-FPÖ der lauteste Bremser) ist in irgendeiner Weise valide.
Man kann daher nur den Kopf schütteln ob so vieler europäischer Verschleppungsversuche, ob so eklatanter organisatorischer Unfähigkeit, und ob des Unwillens, es wenigstens diesmal besser zu machen. Aber all das enthebt auch diesmal nicht die österreichische Regierung und insbesondere das – theoretisch – zuständige Gesundheitsministerium der Mitverantwortung für die Säumigkeit. Diese Mitverantwortung kann auch nicht ganz durch die passive Resistenz der Oppositionsparteien im Parlament gerechtfertigt werden.
Dazu kommt, dass einem Tourismusland jede Woche dieser Säumigkeit zusätzlich auch wirtschaftlich schwer schadet.
Dazu kommt, dass bei manchen (Schwangeren, Allergikern) eine Impfung noch medizinisch unausgereift ist, sodass diese schuldlos ganz besonders auf eine allgemeine Durchimpfung angewiesen wären.
Dazu kommt, dass der Grüne Pass auch gesundheitspolitisch enorm wichtig wäre, da er zweifellos viele noch zögernde Menschen zum Impfen motivieren würde, die derzeit durch die maßlos aufgeblasenen Problemberichte verunsichert auf eine Impfung verzichten. Etliche der Impfverweigerer hoffen wohl auch, durch die irgendwann einmal eintretende Herdenimmunität der anderen werde das Virus ohnedies auch ohne ihr Mittun besiegt. Diesem individuellen Egoismus kann man nur dadurch begegnen, dass Egoismus auch zu individuellen Nachteilen führen muss. Genau das bedeutet ja das vielstrapazierte Wort "Eigenverantwortung".
In einem zweiten, ganz anderen Bereich ist es nicht bürokratische und europapolitische Unfähigkeit, ist es nicht die Wichtigmacherei von Bedenkenträgern, die den Kampf gegen das Virus behindert. Dort ist es die verkrampfte Political Correctness, die es verboten hat, laut die Tatsache auszusprechen, dass das Virus in Migrantenkreisen besonders heftig grassiert. Als am Ende des Sommers Sebastian Kurz einmal davon gesprochen hat, dass das Virus mit dem Auto aus ihrer Heimat rückkehrender Migranten vom Balkan käme, hat die gesamte Linke (also insbesondere die Medienszene) so laut losgeheult, dass sich seither niemand getraut hat, das Thema öffentlich anzusprechen.
Lediglich auf den Intensivstationen sowohl in Deutschland wie in Österreich tätige Ärzte haben immer wieder auf diese signifikante Beobachtung hingewiesen.
Dabei geht es jetzt keineswegs um eine "Schuld"-Zuschiebung, sind doch die Migranten primär einmal Opfer dieses Phänomens. Aber es geht sehr wohl um die Schuld der politisch-korrekten Totschweiger dieses Phänomens daran, dass als Folge auch viel zu wenig zu seiner Bekämpfung getan wird.
Dabei ist völlig klar: Die Migranten werden von den intensiven Informationskampagnen oft gar nicht erreicht, weil diese sich weitgehend nur auf Deutsch abspielen und in heimischen Medien platziert sind. Im türkischen Fernsehen finden die österreichischen Impfungen und Testungen halt eher wenig statt, daher ist die Partizipation daran auch deutlich geringer. Also müsste intensiv nachgedacht werden, wie man da viel massiver mit Informationen durchkommt. Etwa über Moscheen, etwa über den Arbeitsplatz, etwa über die türkischen Minigreißler, etwa über einschlägige Vereine und Organisationen. Wobei die Moscheen besonders wichtig wären angesichts des verbreiteten moslemischen Misstrauens gegenüber den (noch) nicht moslemischen Staat.
Wissen doch selbst muttersprachliche Österreicher, wie mühsam es ist, sich auf Deutsch durch die diversen Informationsangebote oder gar das Corona-Telefon 1450 durchzukämpfen.
Für eine solche Kampagne muss sicher auch Geld in die Hand genommen werden. Diese würde aber ohnedies allen nützen.
Zusätzlich sollte man sich jedoch wieder bewusst machen, was für ein Fehler es war und ist – für den vor allem die SPÖ und ihre Gefolgstruppen bei Rot und Pink sowie bei den Medien verantwortlich sind –, nicht von Anfang an massiven Druck auf jeden (also auch einen "familienzusammengeführten") Migranten ausgeübt zu haben und auszuüben, sich ganz auf das Erlernen der deutschen Sprache zu konzentrieren, wenn er im Lande bleiben will.
Andere Faktoren, die die überdurchschnittliche Ansteckung unter Migranten (mit welcher Staatsbürgerschaft immer) fördern, lassen sich viel schwerer bekämpfen oder verhindern. Dazu gehört etwa das üblicherweise engere Zusammenleben in Großfamilien; der im Schnitt niedrigere Bildungsgrad, der den diversen Verschwörungstheorien besonders leichte Ausbreitung ermöglicht; die in vielen Migranten-Communities weiterhin übliche Küsserei auch unter Männern; und die im gerade jetzt stattfindenden Ramadan wieder bei Moslems üblichen Festmähler nach Sonnenuntergang.
Gewiss, die Polizei könnte und sollte gegen diese viel energischer vorgehen, als sie es tut. Das hat allerdings etwa die israelische Polizei schon versucht – und hat damit die schwersten Unruhen unter den insbesondere in Jerusalem lebenden Palästinensern seit langem ausgelöst …