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Laschet müsste nach diesem Schlag endgültig aufgeben

Der CDU-Vorsitzende sollte umgehend auf die Kandidatur als Kanzlerkandidat verzichten, wenn er nicht eine krachende Niederlage erleben will.

Denn wenn in der eigenen Partei mehr als 22 Prozent dagegen stimmen, dass der eigene Vorsitzende auch zum Spitzenkandidaten wird, dann sollte diesem Mann klar sein, dass ihm nur noch der Rückzug in die zweite Reihe bleibt. Dann zeigt das, dass nicht einmal die eigene Partei sonderlich viel von ihm hält.

Denn wenige Monate vor einer wichtigen Wahl ist es sonst in sämtlichen Parteien der Welt absolut selbstverständlich, dass solche Abstimmungen im Parteigremium nur noch zur 99-prozentigen Bejubelung des eigenen Chefs dienen.

Aber wenn Laschet hingegen weiter wirklich Kandidat bleiben will, dann setzt sich eines der grauslichen Schauspiele der deutschen Politik fort. Denn fast alle Zuschauer haben vom Duell Laschet-Söder in CDU/CSU längst den Eindruck bekommen: Hier geht es lediglich um den Schönheitswettbewerb zwischen zwei machthungrigen und kompromissunfähigen Männern. Das ist alles andere als erbauend.

Die einzige Hoffnung in diesem Rennen zwischen zwei Minusmännern ist: Markus Söder hat sich nur deshalb zur Mastdarmakrobatik bei Angela Merkel entschlossen, weil er sonst von der CDU als Verräter gebrandmarkt worden wäre und er dann parteiintern überhaupt keine Chancen gehabt hätte. Und es ist sehr wohl noch insgeheim ein wenig von jenem Mann in ihm versteckt, der sich damals oft, nicht nur in der Migrationsfrage, gegen den Merkel-Kurs gewandt hatte, der deshalb "lieber einen Bundeskanzler (aus Wien) als eine Bundeskanzlerin (aus Berlin)" in Bayern gesehen hätte.

Sollte Söder sich hingegen wirklich und echt, so wie Laschet immer schon einer war, zum totalen Merkel-Epigonen gewandelt haben, dann ist eh schon wurscht, wer das Rennen macht. Dann geht es mit der CDU, mit Deutschland und Europa auf jeden Fall immer weiter bergab …

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