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Die wirkliche Katastrophe der USA hat nichts mit Donald Trump zu tun. Und auch nicht mit Joe Biden. Oder höchstens nur insofern, weil beide nichts zu ihrer Abwendung tun wollen oder getan haben. Die Katastrophe besteht darin, dass Amerikas große historische Epoche, die das 20. Jahrhundert so sehr dominiert hatte, vorbei sein dürfte, dass viele Anzeichen darauf hindeuten, dass die USA ein Imperium im steilen Abstieg sind.
Die Krise der USA hat (noch) nicht viel mit dem Aufstieg einer neuen globalen Macht, also China, zu tun, sondern mit dem Land selber, mit seiner Gesellschaft, seiner Demographie, seiner Wirtschaft, seinem Rechtswesen. Das "Austrian Institute" – der vielleicht beste Think Tank Österreichs – hat das unlängst sehr präzise analysiert. Die wichtigsten Ursachen in Stichwörtern:
All das hat zu einer nicht mehr überbrückbaren Spaltung der Gesellschaft geführt; der amerikanische Traum von der Möglichkeit, von ganz unten nach ganz oben aufzusteigen, hat mit der Realität nichts mehr zu tun. Das hat wiederum eine Radikalisierung der Mittel- und Unterschicht ausgelöst: nach rechts (vornehmlich bei den Weißen) wie auch nach links (vornehmlich bei den Schwarzen, die besonders frustriert sind, weil sie heute auch hinter die zuwandernden Hispanics zurückfallen).
Ich schreibe in jeder Nummer von Österreichs einziger Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung "Börsen-Kurier" die Kolumne "Unterbergers Wochenschau".