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Corona: Die kleinen Lichter im großen Meer der Trübnis

An der täglichen Welle schlechter Nachrichten aus der Welt der Pandemie begeilen sich seit einem Jahr die meisten Medien, gemäß dem alten Motto: Only bad news is good news. Diese deprimierenden Aspekte gibt es zwar zum Großteil wirklich. Aber gerade deshalb ist es umso notwendiger, regelmäßig auch auf die vielen kleineren und größeren Positiva zu blicken, die es durchaus auch gibt. Nicht nur als trügerische Fata Morgana, die man sich in der Pandemie-Verzweiflung bloß einbildet. Deswegen darf freilich keines jener Fakten ignoriert werden, die immer neue Fehlentwicklungen zeigen. Und ebensowenig die Dummheiten, die täglich die sogenannten Querdenker verbreiten.

Fast die überraschendsten positiven Entwicklungen sind derzeit in der Stadt Wien zu verzeichnen:

  • Dort hat sich der – in diesem Tagebuch zu Recht oft getadelte – Wiener Gesundheitsstadtrat Hacker total gewandelt. Aus einem krakeelenden Rüpel ist zumindest in den letzten Wochen ein konstruktiver und kooperativer Politiker geworden.
  • Was auch immer zu dieser Wesensänderung geführt hat – sie ist gewissermaßen auch belohnt worden, wenn es auch offen bleiben muss, ob es da irgendeinen kausalen Zusammenhang gibt: Wien, das monatelang die schlechtesten Infektionswerte hatte und wo bis heute Impfen, Testen und Contact Tracing schlechter funktionieren als in anderen Bundesländern, ist seit einiger Zeit österreichischer Spitzenreiter in Sachen niedriger Infektionen.
  • Zur Bundeshauptstadt fällt aber noch etwas positiv auf. Viele Menschen haben in letzter Zeit den gleichen Eindruck bekommen (auch wenn es keine harte empirische Evidenz dazu gibt): In Wien ist die Disziplin beim Maskentragen deutlich höher als in den anderen Bundesländern. Man weiß zwar nicht wirklich, warum das so ist. Aber zweifellos dürfte das Maskentragen zumindest zum Teil den relativen Rückgang der Infektionen in Wien erklären.
  • Die Wiener Politik hat jetzt auch ein Produkt vorgestellt, das einen deutlich sympathischeren Zugang zu den PCR-Tests zumindest verspricht: nämlich einen Gurgeltest, den jeder erwerben und auch zuhause (von einer Videokamera kontrolliert) durchführen kann. Das scheint eine seriöse Alternative zu den doch oft unangenehmen bisherigen Test-Methoden zu bieten, bei denen fremde Personen in der Nase oder an der Rachenwand herumbohren. Fast noch erfreulicher klingt: Die Ergebnisse dieses Tests sollen in jedem Fall schon nach spätestens(!) 24 Stunden vorliegen.

Nun, der gelernte Wiener wird gewiss abwarten, ob das auch nur annähernd so gut funktioniert wie verkündet, ob damit auch wirklich ein funktionierender Weg eröffnet worden ist, um für den Friseurbesuch am nächsten Tag eine brauchbare Bescheinigung zu erhalten.

Gegen diese Hoffnung sprechen die vielen kleinen Pannen bei den oft im Nirwana endenden Voranmeldeversuchen zu den Impfungen. Dagegen spricht auch eine ganz neue Erfahrung aus dem eigenen Familienkreis, wo es noch in der Vorwoche fünf Tage gedauert hat, bis jemand über das Ergebnis eines (amtlich vorgenommenen!) Wiener PCR-Tests informiert worden ist! Dabei ist dieser noch dazu positiv ausgefallen, hat also eine Infektion angezeigt (wenn auch mit einem hohem Ct-Wert von 32, der ja von manchen Virologen nicht mehr als positiv angesehen wird …).

Aber trotz dieser eher ernüchternden Erfahrungen aus der Wiener Wirklichkeit, wollen wir in Zeiten wie diesen gerne an Wunder glauben. Was bleibt uns auch anderes übrig …

  • Unter die Positiva ist auch das österreichweit breite Interesse einzureihen, sich nun testen zu lassen. Die im Tagebuch schon vor Monaten propagierte Strategie der Eintrittstests (oder des indirekten Testzwangs) funktioniert nun erstmals wirklich in breiter Zahl und endlich genau so wie hier vorgeschlagen: Nur wer getestet ist, darf ab jetzt bestimmte Dinge tun. Damit kommen nun nicht mehr nur die ohnedies Braven und Ängstlichen in die Teststraßen, sondern auch alle jene, die beispielsweise endlich wieder zum Friseur gehen wollen (und noch nicht entdeckt haben, dass das Haarentfernen oft auch im Do-it-yourself-Weg erstaunlich gut geht …).
  • Noch positiver als all das zusammen ist die Nachricht, die aus Großbritannien kommt: Inzwischen liegen Studien vor, die auch schon von den britischen Gesundheitsbehörden überprüft worden sind. Sie zeigen, dass der AstraZeneca-Impfstoff bei Älteren genauso wirkt wie bei Jüngeren. In den ersten Testreihen waren ja noch relativ wenige ältere Kandidaten geimpft worden, was einige Panikmacher (etwa den SPÖ-Pensionistenverband, aber auch die militante Front der generellen Impfgegner) zur völlig falschen Aussage veranlasst hat, bei Älteren wäre dieser Impfstoff unwirksam.

Auf Grund dieser populistischen Panikrufe und aus Angst vor einer Senioren-Panik hat die Regierung ja in der Vorwoche sofort den Impfplan umgestellt. Seither gibt es für die 65- bis 80-Jährigen auf Monate überhaupt keinen Impfstoff (dabei hatte die EU-Zulassungsbehörde davor AstraZeneca im Gegensatz zu Österreich ohne Altersrestriktionen freigegeben).

Bleibt dringendst zu hoffen, dass die österreichischen Gesundheitsbehörden zumindest jetzt schnell auf diese neuen Studien reagieren.

Und dass sie nicht in den dummen Fehler verfallen, den man in den letzten Wochen immer wieder schmerzvoll beobachten hat müssen: Der besteht darin, dass jede Gesundheitsbehörde ganz eigenständig die Zulassung eines neuen Impfstoffes prüft. Obwohl davor schon Behörden anderer seriöser Länder überprüft haben. Obwohl dadurch viel Zeit verschwendet wird. Obwohl diese Überprüfungen ja im Wesentlichen immer nur darin bestehen, dass man sich die absolut gleichen Unterlagen genau angeschaut und stichprobenartig auf ihre Echtheit nachprüft, die schon eine andere Behörde angeschaut und geprüft hat.

Das Wesen dieser Unterlagen ist immer dasselbe: Man schaut die Berichte der Ärzte einer als seriös geltenden Institution an, die mit ihrer Unterschrift und mit Details aus den Krankengeschichten den Test eines Impfstoffes bestätigen. Bei solchen Tests werden – beispielsweise – tausend Menschen "geimpft", wobei 500 den Impfstoff, 500 aber nur ein unwirksames Placebo erhalten. So findet man heraus, um wie viele Prozent sich die Reaktionen und Wirkungen bei der einen Gruppe von denen bei der anderen Gruppe unterschieden haben.

Im Grund ist es daher reine Zeitverschwendung, wenn jedes Land selbst diese Studien neuerlich überprüft, und dafür auch noch Wochen benötigt. Man sollte einander unter den westlichen Industrieländern vertrauen können, vor allem wenn Zeitdruck besteht. Es gibt absolut keine Indizien, dass etwa in Großbritannien, den USA, Israel, der Schweiz, Japan, Südkorea, Taiwan, Norwegen irgendwie unseriöser vorgegangen wird als in der EU.

  • Ebenso in die Reihe der eindeutig positiven Entwicklungen zählt, dass es mit einer einzigen Ausnahme bisher keinen einzigen seriösen Bericht über größere Probleme mit der Verträglichkeit der Impfungen gibt.

Lediglich Norwegen hat eine Häufung von Todesfällen bei sehr gebrechlichen und sehr alten Impflingen gemeldet und bei solchen Patienten zu Vorsicht geraten. Freilich haben diese Berichte zugleich auch eine sehr ernüchternde Begleiterscheinung: Denn im Rest Europas hat man sie einfach ignoriert. Was alles andere als vertrauensfördernd ist.

  • Geradezu begeisternd und immer wieder zu rühmen sind jedenfalls die tollen Leistungen der diversen Forscher der diversen Pharmakonzerne. Diese kann man nicht dick genug würdigen. Es ist absolut unglaublich, was sie binnen eines Jahres zusammengebracht haben.
  • Mit Johnson&Johnson ist jetzt auch schon wieder ein neues Präparat im Rennen, das für den Lauf des Jahres noch mehr Hoffnung machen kann.
  • Als positive Fußnote sei dazu auch angemerkt, dass vier EU-Regierungschefs – darunter auch der österreichische – auf die EU-Kommission sofort Druck ausgeübt haben, dass diese als Einkäufer sich umgehend der sich abzeichnenden Produktions- und Lieferprobleme annimmt. Bisher hatte ja die Kommission katastrophale Trägheit an den Tag gelegt. Und die nationalen Regierungen haben ihr lange viel zu wenig Pfeffer in den Bürokraten-Hintern gestreut. Jetzt sind aber zumindest etliche Regierungschefs aufgewacht und haben erkannt, dass in der EU ohne Druck gar nichts geht.
  • Überdies ist mit Freuden zu beobachten, dass inzwischen auch schon die Produkte von Novavax und Valneva einer Zulassung nahegekommen sind. Und auch bei ihnen haben die vier Regierungschefs nun gefordert, dass die Genehmigung so schnell wie möglich erfolgt. Hoffentlich hilft der Weckruf.
  • Irgendwie sei aber auch positiv vermerkt, dass die EU-Kommissionspräsidentin Von der Leyen wenigstens jetzt – wenn auch reichlich spät – ein teilweises Schuldeinbekenntnis in Hinblick auf die Versäumnisse der Union bei der Impfstoffbeschaffung abgelegt hat: Man habe zu wenig und zu spät "über die Herausforderungen der Massenproduktion" nachgedacht. Ebenso bereut sie, dass EU-Kommissare offen über den Bruch des Brexit-Vertrags nachgedacht und Zollkontrollen an der inneririschen Grenze geplant haben (nur um das absurde Ausfuhrverbot von Impfstofflieferungen an die Briten durchzudrücken). Einmal denken sie halt zu wenig, dann das nächste Mal zu viel nach. Ohne wirklich zu denken …

Es tut sich auch sonst international viel positiv Klingendes in Sachen Impfungen. Wobei freilich eine differenzierte Sicht und ein längeres Zuwarten empfehlenswert ist, bevor gleich ein dicker Pluspunkt zu vergeben wäre.

Mit besonderer Intensität werden derzeit russische, chinesische und indische Impfstoffe am Weltmarkt angeboten, verkauft und sogar teilweise als Imagemaßnahme verschenkt. Aus dem Kreis der EU hat da Ungarn auch schon zugeschlagen und russische sowie chinesische Präparate gekauft. Der zur Ungeduld neigende Premier Viktor Orbán wollte nicht noch viele Monate auf den langsamen "Tanker" EU warten (wie Kommissionspräsidentin Von der Leyen  selbst neuerdings die EU bezeichnet), die ja viel zu wenig Impfstoff beschafft hat. Aber so verständlich die ungarische Ungeduld auch ist: Keines dieser Produkte ist schon in einem anderen demokratisch kontrollierten Rechtsstaat einmal komplett durchgeprüft worden. Und auch in Ungarn ist keineswegs ganz klar, wie genau da überprüft worden ist. Die ungarische Bevölkerung ist deshalb vorerst noch ziemlich skeptisch gegenüber dem russischen Präparat. 

Es gibt zwar keinen Grund für westliche Überheblichkeit, denn Russland, China und Indien haben eine durchaus hochentwickelte Pharma-Industrie. Aber man sollte auch klar erkennen: Gerade bei diesen Ländern sind derzeit hochriskante internationale Propagandaaktionen durchaus wahrscheinlich (ganz besonders Russland würde nach dem Image-Debakel in Causa Nawalny eine solche brauchen). Daher ist noch nicht ganz klar, ob Ungarn in die Positiva oder Negativa fällt.

Damit sind wir aber auch schon bei der Vielzahl an Minuspunkten rund um den Corona-Kampf angekommen. Also bei den vielen Bereichen, wo noch kein Licht am Himmel zu sehen ist, wo schlimmer Unsinn beschlossen worden ist, oder wo die Natur Anzeichnen einer Morgendämmerung wieder zu verfinstern droht:

  1. Derzeit steht vor allem das Bangen wegen der Ungewissheiten rund um die Virus-Mutationen im Vordergrund. Es ist vorerst nur extrem schwer herauszufinden, wie sehr sich die Mutationen schon verbreitet haben, ob man sie noch eindämmen kann, um wieviel sie wirklich ansteckender sind – verbunden freilich mit dem kleinen Hoffnungslämpchen, dass sie vielleicht nicht mehr so oft zu schlimmen Krankheitsverläufen führen.
  2. Es gibt noch immer keine Erfahrungswerte, ob jene Menschen, die durch eine Impfung weitestgehend vor schweren Infektionen geschützt sind, nicht dennoch Dritte anstecken können.
  3. Es gibt logischerweise noch keine Erfahrungswerte, für wie lange die Impfungen eigentlich schützen.
  4. Es gibt logischerweise ebensowenig Erfahrungswerte, ob es nicht vielleicht doch nach drei, fünf oder zehn Jahren irgendwelche Nebenwirkungen gibt (auch wenn das – soweit ich die virologischen Erläuterungen verstanden habe – extrem unwahrscheinlich ist).
  5. Eher traurig ist (wenn auch nicht für Europa), dass ein Land wie Indien, das selbst schon viele Impfstoffe produziert, jetzt in merkantilistischen Protektionismus verfallen ist. Indien verlangt vor Zulassung des Biontech-Pfizer-Impfstoffes, dass dieser zuvor an indischen Menschen erprobt werden muss. So als ob diese ganz anders gebaut wären. Freilich: Auch in der EU selbst sind in der Pandemie schon stupide Grenzsperren verhängt worden; zuerst hat Deutschland den Export medizinscher Güter nach Österreich verboten, und jetzt will die EU Großbritannien eben dadurch strafen, dass sie den Export von Impfstoffen dorthin verhindert …
  6. Neben den Versäumnissen bei der Impfstoff-Beschaffung ist es auch sehr ärgerlich, dass die EU trotz jahrelanger Vorarbeit nicht rechtzeitig einen elektronischen Impfpass ausrollen kann, mit dem jeder die erhaltene Impfung nachweisen könnte.
  7. Und wenn wir schon bei der EU sind: Es war blamabel, wie lange die EU-Kommission gebraucht hat, um jetzt endlich die Höchstgrenzen für Staatshilfen an einzelne Unternehmer zu erhöhen. Viele erinnern sich noch, wie präpotent der hiesige EU-Botschafter den österreichischen Finanzminister als blöde verhöhnt hat, als dieser schon vor dem letzten Sommer dringlich eine solche Erhöhung verlangt hat.
  8. In ganz anderer Hinsicht, aber gleich doppelt traurig ist, wie jetzt gegen einen oberösterreichischen Volksschuldirektor vorgegangen worden ist. Er hatte an einer Corona-Demonstration in Wien teilgenommen und in der Schule gegen die Maskenpflicht verstoßen. Er ist deswegen von der Funktion eines Direktors in die eines Lehrers zurückversetzt worden. Das war eine Dummheit sondergleichen. Denn einerseits ist die Bestrafung einer Demonstrationsteilnahme, eine an Russland und Belarus gemahnende Verletzung der Grundrechte des Mannes. Und andererseits ist es zwar legitim, die Masken-Verweigerung in der Schule ist zu bestrafen. Aber in dieser Form ist das nur absurd: Denn als Lehrer ist er ja noch in viel unmittelbarerem Kontakt mit den Schülern!
  9. Zumindest noch nicht ganz durchdacht scheinen auch die Maßnahmen nach der bevorstehenden Schulöffnung zu sein: Es ist einerseits absurd, von Volksschülern eine Testung zweimal pro Woche zu verlangen, während bei den Lehrern diese Pflicht nur einmal pro Woche besteht. Andererseits ist es nicht nachvollziehbar, warum nicht auch Lehrer an den Selbsttests in den Schulen teilnehmen können, die jetzt für Schüler verpflichtend sind.
  10. Wirklich unverständlich ist auch, warum das Gesundheitsministerium nicht längst schon der Empfehlung des bekannten Statistik-Professors Erich Neuwirth gefolgt ist, die gesamten Corona-Meldungen und Daten-Analysen in die Hände der Statistik Austria zu legen. Die könne das, dort würde es nicht so viele Datenpannen geben wie ständig im Ministerium, sagt Neuwirth mit etlicher Glaubwürdigkeit.
  11. Unverständlich bis übertrieben ist auch, dass die neuen Verordnungen des Anschober-Ministeriums ab Montag auch für Baustellen im Freien die gleichen neuen strengen Regeln verlangen, wie sie für Indoor-Betriebe gelten: also enganliegender Gesichtsschutz UND zwei Meter Abstand zwischen den einzelnen Arbeitern. Damit ist fast jedes Arbeiten unmöglich geworden. Noch dazu, da diese Neuregelung erst am Freitag bekanntgeworden ist!

Neben diesen und anderen Fehlern der Behörden auf allen Ebenen sind aber auch die ständigen Halbwahrheiten und Desinformationen der Impf-, Masken-, Test- und Maßnahmen-Gegner zunehmend nervend. Ständig wird ein anderer aus dem Zusammenhang gerissener Satz durch alle Sozialen Medien getrieben.

  • Ein typisches Beispiel aus den letzten Tagen: Die EU-Gesundheitsagentur hat den jetzt auch in Österreich weitgehend vorgeschriebenen FFP2-Masken nur einen "sehr geringen" Mehrwert zuerkannt. Darauf ist in der Desinformationskampagne die Behauptung geworden: "Die EU rät von FFP-2-Masken ab." Was einfach nicht stimmt.
  • Ebenso ärgerlich ist die in den gleichen Kreisen erhobene Forderung: Wer sich nicht impfen lässt, solle dennoch die gleichen Rechte haben wie die Geimpften. Eine solche Forderung kann jedoch nur solange Berechtigung haben, als es noch keine Daten gibt, ob die Impfung auch vor der Übertragbarkeit schützt; solange hat es noch eine Logik, wenn zusätzlich zur Impfung weiter auf Maske und Freitesten bestanden wird. Sollte ein Ansteckungsschutz durch die Impfung aber einmal nachgewiesen sein, dann wird diese Forderung infam: Denn dann würden die Nicht-Geimpften von der Herdenimmunität durch die Geimpften gratis profitieren, ohne selbst die Mühen einer Impfung und ohne die (wenn auch wohl nur: angeblichen) Risiken gröberer Impf-Nebenwirkungen auf sich zu nehmen.
  • Nur noch schwer verständlich – um nicht zu sagen: lächerlich – sind schließlich die Salzburger Ärzte, die statt des AstraZeneca-Impfstoffs nur den Impfstoff von Biontech oder Moderna wollen, weil die beiden bei den Tests besser abgeschnitten haben. Ja, eh. Die wollen wir alle lieber haben, auch wenn der AstraZeneca-Impfstoff ebenfalls zur Gänze vor schweren Erkrankungen schützen dürfte. Nur: Von den anderen gibt es halt viel zu wenige. Das führt zwingend zur Frage: Ist nicht eine halt nur weitgehend schützende Impfung immer noch besser als gar keine Impfung?
    Oder wollen die Salzburger etwa auf Kosten des restlichen Landes bevorzugt werden? Motto: "Salzburg First, der Rest ist uns wurscht."

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