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Positive und heitere Lichtblicke im Corona-Nebel

In Zeiten, da dichter Wetter-, Corona- und Wirtschafts-Nebel fast nirgendwo die Sonne in unsere trüben Niederungen durchlässt, tut es gut, zur Aufheiterung auf die gar nicht so wenigen positiven Vorgänge hinweisen zu können, die in diesen Tagen und Wochen in der Welt zu finden waren und sind. Zumindest dann, wenn man im Mehrfach-Nebel ein bisschen genauer hinschaut. Und zumindest dann, wenn man über manches, statt zu weinen auch hellauf lachen kann.

Eine der positivsten Nachrichten kommt jedenfalls aus Griechenland, also aus jenem Land, das vor wenigen Jahren unter einer rabiaten Linksaußenregierung einen Raubzug auf die Geldbörsen der restlichen Welt unternommen hat: Die Griechen haben jetzt schon zum zweiten Mal Kredite des Internationalen Währungsfonds vorzeitig zurückgezahlt. Die amtierende konservative Regierung hat damit mitten in der Corona-Krise schon 80 Prozent der IWF-Kredite abgedeckt. Griechenland kann sich mittlerweile wieder ganz normal auf den Kapitalmärkten Geld besorgen. Das ist eindrucksvoll. Das zeigt: Seriöse Politik macht sich auf Dauer immer bezahlt. Das zeigt: Die Opfer, die die Griechen auf sich genommen haben, nehmen mussten, haben Sinn gehabt. Das zeigt freilich auch: Der IWF hat bei Griechenland viel besser verhandelt als die EU-Länder und bekommt daher als erster sein Geld zurück.

Eine erfreuliche und mutige Aussage kommt von Friedrich Merz, jenem Mann, dem man derzeit alle Daumen halten sollte, dass er in Bälde den Merkel-Alptraum an der Spitze von CDU und deutscher Regierung – und damit auch Europa beenden kann (obwohl sicher die Linksmedien knapp vor dem CDU-Parteitag noch mit irgendeiner der bei ihnen üblichen Hetzgeschichten aufwarten werden, etwa dass er einer "recherchierenden" Journalistin einmal zu tief in den Ausschnitt geblickt oder ähnliche Verbrechen begangen hat …). Merz hat in Hinblick auf die von Merkel in Millionen-Dimension ins Land geholten Drittwelt-Migranten jetzt jedenfalls klar gesagt: "Dieser Weg ist nicht mehr geöffnet. Die klare Botschaft an die Flüchtlinge wie an die Schlepperorganisationen muss sein: Es ist lebensgefährlich, und es wird keinen Erfolg haben." Bei der Abschiebung sei Deutschland nicht konsequent genug gewesen: "Das muss sich ändern." Das sind Sätze, die einen sehr tief und sehr hoffnungsvoll durchatmen lassen.

Nochmals Deutschland: Die (im Gleichklang mit der dortigen AfD ausgesprochene) Weigerung der CDU von Sachsen-Anhalt, einer Erhöhung des Zwangsgebühren für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zuzustimmen, womit diese Erhöhung deutschlandweit gestoppt ist, ist auch in Hinblick auf die ganz ähnlichen Versuche des ORF, noch mehr Geld und noch bessere gesetzliche Rahmenbedingungen für sich herauszuholen, ein absoluter und nachahmenswerter Glücksfall.

Diese Entscheidung ist nicht nur in der Perspektive ORF lobenswert. Sie ist auch ein überaus positiver Ausbruch aus der von der politmedialen Volksfront aufgestellten Falle, in die Angela Merkel prompt hineingestolpert ist, dass die CDU nicht für etwas eintreten dürfe, was auch von der AfD vertreten wird. Mit Hilfe dieser infamen Pseudo-Regel hat die deutsche Linke jahrelang die Unionsparteien zur politischen Geisel nehmen und Deutschland immer mehr auf Linkskurs bringen können, obwohl es (auch) dort seit langem keine Mehrheit links der Mitte gibt. Wolfgang Schäuble hat das wie so oft prägnant auf den Punkt zu bringen vermocht: "Wenn die AfD sagt, zwei und zwei ist vier, dann ist nicht jeder ein Nazi, der diese Aussage bestätigt."

Es ist zwar vorerst nur ein Eindruck, kein echter Politikwandel: Aber in ganz Europa mehren sich zunehmend die Stimmen, die einen weiteren gravierenden Unsinn der Klimapanik-Politik erkennen (einen Unsinn, den kluge Ökonomen wie Hans-Werner Sinn übrigens schon seit Jahren vorausgesagt haben): Die fortschreitende Dekarbonisierung in Europa, also der zunehmende Verzicht Europas auf Öl, Gas und Kohle, hat eine klare Folge: All diese Energieträger sind logischerweise global billiger geworden, seit sie in Europa weniger nachgefragt werden – sie werden daher von Kraftwerken, Fahrzeugen und Raffinerien in Asien zunehmend gekauft und eingesetzt. Was die selbstbeschädigenden Bemühungen Europas durch eine Karbonisierung Asiens mehr als kompensiert.

Der französische Innenminister Gérald Darmanin hat den in einem hochgradig nach politischer Rache einer linken Justiz riechenden Bestechungs-Prozess angeklagten Ex-Staatspräsident Nicolas Sarkozy öffentlich gelobt. "Das ist ein Mann, der der Republik viel gedient hat." Gewiss, die beiden waren einmal Parteifreunde gewesen. Trotzdem ist das für einen amtierenden Minister mutig und anständig. Das lässt freilich automatisch auch an Österreich denken, wo seit Jahren ein mindestens ebenso übles politisches Verfahren gegen Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser in Gang ist. Auch diesem hat sein Land nämlich viel zu verdanken. Und auch er hat sowohl in FPÖ wie ÖVP viele ehemalige Parteifreunde. Wie nobel wäre es, wenn auch dort der eine oder andere so mutig und charaktervoll wie Darmanin aufgestanden wäre und Ähnliches über Grasser gesagt hätte. Oder gar ein amtierender Minister.

Zwar nicht lobenswert, aber wirklich ein Anlass, hellauf zu lachen – was ja auch irgendwie erfreulich ist –, war eine der jüngsten Aussagen des WHO-Generaldirektors Ghebreyesus. Zuerst verkündete der Äthiopier die Banalität, dass Corona nicht die letzte Pandemie gewesen sein wird. Dann aber fügte er hinzu: Alle Versuche, die Gesundheitssituation in der Welt zu verbessern, seien zum Scheitern verurteilt, solange der Mensch nicht wirksam gegen den Klimawandel(!) und für den Tierschutz(!) eintrete. Kein Spaß, das hat er wirklich gesagt. So absurd wagen nicht einmal Werner Kogler und Genossen zu reden. Danke, Herr Ghebreyesus, für ihren Humor! Jede Windmühle mehr, ein Virus weniger – so denkt man offenbar bei der WHO.

Einen Anlass, kräftig zu lachen, hat auch der Neos-Mann Sepp Schellhorn geliefert. Er sagte in Zusammenhang mit dem Corona-Umsatzersatz in einem "Kurier"-Interview wörtlich: "Ich habe in einem meiner Betriebe im vergangenen Jahr 180.000 Euro Umsatz gemacht. 80 Prozent sind 116.000 Euro." Mit solchen erstaunlichen Rechenkünsten wird man also bei den Neos Wirtschaftssprecher. Das ist immerhin ein Job, von dem man meinen könnte, dass man sich dort irgendwie mit Zahlen und Prozentrechnungen auskennen sollte. Aber wenn man mit dem Lachen aufhört, sollte man sich nicht nur um die Neos, sondern auch um die Unternehmen Schellhorns Sorgen machen. Denn es wäre mehr als traurig, sollten sein Nobelhotel oder eines seiner Nobelrestaurants wirklich nur so wenig Umsatz machen. Oder darf das Finanzamt über solche Angaben gleich ein zweites Mal lachen?

Mehr als heiter war auch die Peinlichkeit, als der deutsche Außenminister Heiko Maas vor ein paar Wochen der deutschen Bundeswehr zum 65. Geburtstag gratulierte. Denn er garnierte diesen Glückwunsch mit einem Foto – von belgischen Soldaten. Obwohl es ja trotz aller Bemühungen der SPD noch Restbestände der Bundeswehr geben soll …

Landesüblich humorfrei und dennoch zugleich als Anlass, sich über sie zu amüsieren, haben sich bei der Umfrage eines nationalen Berufsverbandes die Schweizer Künstler gezeigt: 79 Prozent klagten über sexuelle Belästigung. Diese bestand aber – bei näherem Nachfragen – in fast allen Fällen lediglich in obszönen Witzen oder Geschichten mit sexuellem Inhalt. Jetzt wissen wir endlich, wie sensibel Schweizer Künstler sind (Ein Drittel der Klagenden ist übrigens männlich). Hoffentlich bekommen die Schweizer nicht die österreichischen Witzesendung auf Puls 4 oder die Kabarettisten-Ratesendung im ORF zu sehen: Dort wimmelt es nämlich nur so von mehr als eindeutigen Zweideutigkeiten. Aber dieser Unterschied zwischen der Schweiz und Österreich ist nicht nur heiter, sondern zeigt auch etwas Positives: Hierzulande ist – sogar in zwei eindeutigen Linkssendern – manches möglich, was die Nachbarn schon als sexuelle Belästigung auf die Palme bringt. Zumindest: noch.

Jetzt – jetzt! – hat die EU mit dem Pharma-Unternehmen Biontech Verhandlungen über den Kauf weiterer Impfdosen aufgenommen. Na, bravo! Einziger winzigkleiner Minuspunkt dabei: Auf Grund der ein halbes Jahr verspäteten Bestellung wird Biontech auch ein bisschen später liefern können – nämlich im dritten, oder wahrscheinlich erst  im vierten Quartal. Da kann man nur noch lachen. Wenn auch ziemlich verzweifelt. Aber der Herr Bürger vom ORF wird sich wohl weiterhin am Bildschirm zu unser aller Freude darüber begeistern, was der EU bei den Impfungen "Großes" gelungen sei. Was aber wiederum verständlich ist, wenn man hört, dass die ORFler eh bevorzugt geimpft werden sollen, also nicht bis ins vierte Quartal warten müssen ...

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