Abonnenten können jeden Artikel sofort lesen, erhalten anzeigenfreie Seiten und viele andere Vorteile. Ein Abo (13 Euro pro Monat/130 pro Jahr) ist jederzeit beendbar und endet einfach durch Nichtzahlung.
Abonnenten können jeden Artikel sofort lesen, erhalten anzeigenfreie Seiten und viele andere Vorteile. Ein Abo (13 Euro pro Monat/130 pro Jahr) ist jederzeit beendbar und endet einfach durch Nichtzahlung.
Der amerikanische Präsident ist an Corona erkrankt und musste ins Spital. Seit Tagen scheint es auch in Österreich kein wichtigeres Thema zu geben als den Gesundheitszustand von Donald Trump und die oszillierend-vagen Informationen aus Washington darüber. Als ob ein US-Präsident wichtiger wäre als etwa alle Menschen in Österreich. Doch sei mit allem Nachdruck gesagt: Liebe Österreicher, es gibt weit Wichtigeres, und zwar hier vor eurer Nase: Das ist die Tatsache eines völligen Kollabierens des Wiener Gesundheitssystems. Täglich dringen neue, immer noch mehr Besorgnis und Zorn auslösende Nachrichten aus Wien durch die Wand der medialen Ablenkungsversuche. Besonders schockierend war für mich jetzt ein längeres Gespräch mit einer Wiener Ärztin, einer Allgemeinmedizinerin in einem Wiener Gemeindebau.
Die Frau ist nachfühlbar zornig. Obwohl sie nicht zu jener großen Gruppe von Ärzten in meinem Bekanntenkreis zählt, die über die maßlose Corona-Panik der Ärztekammer empört sind.
Der Fall, der meine jetzige Gesprächspartnerin am meisten empört, war der eines ihrer Patienten. Der Mann hat Krebs. Er hätte im März einen Operationstermin in einem Wiener Gemeindespital gehabt – dieser ist jedoch abgesagt worden, weil man alle Krankenhäuser für Corona-Patienten freihalten wollte. Was noch viel schlimmer ist: Die Operation ist nicht nur um ein paar Wochen, sondern ein volles halbes Jahr verschoben worden! Dabei standen in dieser ganzen Zeit viele Wiener Spitäler leer, die alle für Corona ausgeräumt werden mussten.
Das ist atemberaubend, das ist empörend. Auch wenn das Karzinom dieses Patienten im März noch eher klein gewesen ist, so sollte doch – auch für die Präpotenzpartie rund um den Wiener Gesundheitstadtrat Hacker – klar sein, dass sich Krebs tödlich verschlimmern kann, wenn er nicht weggeschnitten wird. Und dass an Krebs zu verrecken auch nicht angenehmer ist als an Corona. Nur ist Krebs halt in einem viel höheren Ausmaß letal.
Da ich mich oft unter Juristen bewege, diskutieren wir seither angewidert: Warum gibt es das Verbrechen des Mordes eigentlich nur bei Vorsatz und nicht auch bei Fahrlässigkeit? Oder ist bei solchen Vorfällen im Freimaurer-Imperium der Wiener Gemeindespitäler ohnedies schon von einem "Dolus eventualis" zu reden, also davon, dass man tödliche Folgen des eigenen Handelns halt bewusst billigend in Kauf genommen hat?
Der Bogen des Versagens in Wien reicht von solchen indirekten Opfern der Corona-Krise bis zu den direkten, wie es etwa der Fall des jungen Wiener Lehrers ist, der trotz seines sportlichen Zustandes schwer an dem Virus erkrankt ist, dem aber anfangs trotz heftiger Symptome von einem Gemeinde-Mitarbeiter auf der sattsam bekannten Nummer 1450 beschieden worden ist, man werde erst in acht bis zehn Tagen jemanden vorbeischicken können, um den Lehrer zu testen, man habe zu wenige Mitarbeiter. Nach einigen Tagen hat er selbst die Rettung gerufen und liegt nun mit massiven Lungenproblemen im Spital. Fast noch empörender ist, dass sich die Gemeinde berühmt, dem Lehrer dann eh nach drei Tagen jemanden zum Testen geschickt zu haben und dass das Testergebnis eh "schon" nach zwei Tagen vorgelegen ist. Freilich nur, weil sich der Erkrankte via Internet maßlos aufgeregt hat und ein Pressesprecher der Rathauspartie das gelesen hat.
Der widerlichste Aspekt an diesem einen von Tausenden derzeit in Wien sich abspielenden Fällen: Obwohl der Erkrankte als Lehrer an einer Mittelschule arbeitet und daher eine Kontaktrückverfolgung doppelt wichtig gewesen wäre, ist er nie nach seinen Kontakten gefragt worden, hat eine solche Rückverfolgung nie stattgefunden!
Eine mir bekannte Richterin hatte ein ähnliches Erlebnis: Sie bekam erst nach zehn Tagen das positive Testergebnis, obwohl ihr versichert worden war, sie würde bei einem positiven Test sofort verständigt. Weshalb sie inzwischen beruhigt nach Vorarlberg und in die Schweiz zu ihren alten Eltern gefahren ist. Sie ist zum Glück nur infiziert und nicht erkrankt.
Noch einmal zurück zur Wiener Gemeindebau-Ärztin: In ihrem Wartezimmer sind schon mehrmals Patienten gestanden, die plötzlich an die Glaswand der Rezeption den Zettel mit einem soeben erhaltenen positiven Corona-Bescheid gedrückt und Behandlung verlangt haben. Die Rezeptionisten der Ärztin haben diese Menschen zwar wieder umgehend aus der Ordination hinausgebrüllt. Aber eigentlich müssen diese einem Leid tun. Ist es doch absolut unfassbar, dass sie zwar einen positiven Bescheid bekommen, dass sich von der Wiener Gesundheitsverwaltung aber ansonsten niemand um sie kümmert, sie zumindest anruft und zu absoluter Quarantäne verdonnert.
Jene Gemeinde Wien, die so stolz ist, dass sie so viele Ausländer hereingeholt hat, dass in Wien 99 Sprachen als Muttersprache gesprochen werden, die allen Zuwanderern noch immer dazu rät, nur ja bei der eigenen Sprache zu bleiben, hätte jetzt als minimalste Pflicht für sofortige und ordentliche Information sorgen müssen. Und zwar zumindest durch – verständliche, also nicht medizinische oder gar gegenderte – Info-Blätter in einem Dutzend der gebräuchlichsten Sprachen, was jetzt genau zu tun und zu unterlassen ist. Wenn sie schon nicht alle 99 Sprachen schafft ...
Mittlerweile kann es nämlich überhaupt keinen Zweifel geben, dass Corona ganz besonders (wenn auch keineswegs ausschließlich) ein Migrantenproblem ist. Weil man diese in ihren Parallelgesellschaften gar nicht mit Informationen erreicht; weil die Türkei ein übler Hotspot ist, wo man jetzt sogar zugeben hat müssen, die gemeldeten Infektionszahlen ganz besonders dreist manipuliert zu haben, sie gleich um den Faktor zehn verkleinert zu haben; weil sich im Sommer besonders viele in ihrer Heimat urlaubende Türken infiziert und dann das Virus unkontrolliert nach Österreich gebracht haben.
Gewiss, das darf alles in den Mainstream-Medien kaum erwähnt werden, weil Kritik an Immigration ist rechts, also pfui, und Kritik an der Gemeinde Wien erst recht. Dafür haben sich etliche Medien über Sebastian Kurz lustig gemacht, weil der einmal gesagt hat, das Virus käme mit dem Auto.
Der drastischste Beweis für die besondere Corona-Problematik unter den Wiener Migranten hat jetzt die aus dem Gesundheitsministerium herausgesickerte Information geliefert, welche Wiener Bezirke eine so hohe Infektionsrate haben, dass dort die Ampel eigentlich schon überall auf Rot stehen müsste (hätte das Wiener Rathaus nicht wohlweislich eine solche bezirksbezogene Zählung verhindert): Das sind fast durchgehend die typischen Migrantenbezirke Wiens.
Tatsache ist, dass es in keinem anderen Bundesland ein solches massives und langanhaltendes Corona-Versagen zu beobachten gibt wie in Wien. Daran ändert auch nichts, dass ORF&Genossen den Wiener Kollaps total herunterspielen und sich stattdessen viel lieber auf irgendeinen Bezirk in den anderen Bundesländern stürzen, wenn in Hermagor oder Sankt Wolfgang irgendein Cluster losbricht – obwohl der bisher immer nach ein oder zwei Wochen total eingefangen worden ist.
Tatsache ist,
Vor all dem Versagen Wiens kommt es für die rotgrünen Medien dieses Landes zur Ablenkung geradezu ideal, schnappatmend aufgeregt über die Erkrankung Donald Trumps berichten zu können. Da wird penibel der Frage nachgegangen, welche Erklärung welchen Arztes und welchen Trump-Mitarbeiters zur Erkrankung des Präsidenten in welchen Nuancen voneinander abweicht.
Da werden sogar einander total widersprechende Verschwörungstheorien zelebriert: Trump sei viel schwerer krank als behauptet wird; Trump sei gar nicht krank, sondern täusche das nur vor, um dann wie ein Phönix aus der Asche vor der Wahl zurückzukehren; oder um Mitleid erweckende Emotionen für sich zu rekrutieren. Am widerlichsten ist wieder einmal die Stimme aus dem Hause Armin Wolf, diesmal über einen Tweet seiner Frau, die sich nicht entblödete zu formulieren: "Ein bissl Röcheln wäre gut für Trumps Karma''. Gar nicht zu reden von den vielen Linken, die ihre feixende Freude über Trumps Erkrankung kaum verbergen können.
Falls Trump als Thema nicht ausreichen sollte, wäre ich auch nicht sehr überrascht, sollte in der Woche vor der Wiener Wahl auch noch einmal großflächig das Thema Ischgl zum hundertsten Mal thematisiert werden, wo es im März ein anfängliches Behördenversagen gegeben hatte. Ein früherer Grün-Abgeordneter hat jetzt zum mindesten fünften Mal medial großflächig eine Sammelklage gegen Ischgl verkündet.
Wer meint, Ischgl wäre ja wirklich arg gewesen, der hat jeden Maßstab für Schuld verloren: Denn in Ischgl ist maximal drei Tage lang gepatzt worden, in Wien hingegen wird seit mindestens drei Monaten gepatzt. Ischgl war überdies ganz am Beginn der Pandemie passiert, als noch niemand die ganze Dramatik durchschaut hatte, man denke nur an die völlig falschen Aussagen der Weltgesundheitsbehörde WHO in den Wochen davor.
Aber haben nicht viele gepatzt? Ja, so gut wie alle. Besonders intensiv hat das der Gesundheitsminister etwa zuletzt mit seiner Ampelgroteske getan; auch der Bundeskanzler ist mit einigen Aussagen aus dem Frühjahr zu Verfassung und Ökonomie daneben gelegen; der Innenminister verwechselt bisweilen das Land mit einem Kasernenhof; Bücher ließen sich füllen mit Aussagen der ununterbrochen ergriffen von Journalisten interviewten "Experten", die ständig einander und oft auch ihren eigenen Äußerungen von vorgestern widersprechen, was nur zeigt, dass die "Wissenschaft" rund um Corona alles andere als eine sonderlich exakte Disziplin ist; auch die FPÖ mit ihrer bei gesundem Menschenverstand nicht mehr nachvollziehbaren Kampagne gegen Impfungen (obwohl man über eine eventuelle – und leider noch immer nicht vorhandene – Corona-Impfung noch gar nichts Genaues sagen kann) gehört in die Liste der Corona-Patzer.
Jedoch so komplettes, sich so lange hinziehendes und von so proletoider Präpotenz begleitetes Versagen wie das der Gemeinde Wien und ihres Gesundheitsapparats habe ich seit vielen Jahren in Österreich nicht gesehen. Es ist zweifellos auch schlimmer als alle anderen genannten Fehler zusammen.
Ehrlich gesagt: Wenn ich ein Gesundheitsverantwortlicher in der Schweiz oder einem anderen Land wäre, würde ich auch alles tun, damit vorerst niemand aus dieser Stadt in mein Land kommen kann.