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SPÖ-Koalitionsentscheidung: Diese Voraussage war nicht schwer

Es gibt keine Partei in Österreich, die der SPÖ so nahe steht wie die Neos. Sie sind eine Partei, die das Wort "liberal" mit "links" gleichsetzt, die aber gleichzeitig nicht den militanten Auto-Hass der grünen Klimaretter hat, der ja auch die Wiener Stadtroten ziemlich geärgert hat.

Daher war das, was ich schon am 12. Oktober hier geschrieben habe, keine allzu schwierige Prophezeiung. Wörtlich: "Viele in der Wiener SPÖ wollen jetzt mit den Neos koalieren. Das würde ich auch, wäre ich Michael Ludwig. Denn so leicht würde er es mit keinem anderen Koalitionspartner haben."

Mit der Koalitionsentscheidung der Wiener Roten für die Pinken wächst zusammen, was (nicht farblich) zusammen gehört. Vor allem auch, da sich die wichtigsten Drahtzieher der Neos und die Machthaber der Wiener Roten jederzeit in der Vertraulichkeit von Logen treffen können.

Dennoch kann sich die ÖVP darüber am meisten freuen:

  • Die Grünen werden nun auch in der Bundesregierung etwas bescheidener auftreten müssen.
  • Die Grünen in der Regierung, insbesondere die im Gesundheitsministerium, brauchen künftig nicht mehr so krampfhaft jede Kritik an Wien mit seiner katastrophalen Corona-Bilanz zu vermeiden.
  • Es gibt jetzt zumindest eine Chance, dass die Stadt-Schwarzen (oder Türkisen oder welche Farbe sonst gerade ÖVP-modisch ist) jetzt nach jahrelanger Pause anfangen, in Wien wieder inhaltliche Kommunalpolitik zu machen.

Für Wien ist durch den Partnertausch im Rathaus hingegen mit Ausnahme der Normalisierung der Verkehrspolitik keine substanzielle Verbesserung zu erwarten. Was nach dem Wahlergebnis auch gar nicht mehr denkbar gewesen ist.  

Wer daran zweifelt, der möge aus dem Bauch zumindest einen konkreten Punkt zu nennen versuchen, für den die Wiener Neos stehen und wo sie konkret die Stadtpolitik ändern würden, bei dem die SPÖ durch die Neos zu irgendetwas gezwungen würde - außer zur Abgabe eines Stadtratspostens.

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