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Auch wenn wir uns anscheinend daran gewöhnt haben, so bleibt das hemmungslose Gelddrucken vieler Zentralbanken die größte Bedrohung unserer wirtschaftlichen Zukunft. Es ist seit 2008 alljährlich in großem Umfang in Gang und hat sich seit Ausbruch der Corona-Krise noch einmal rapid beschleunigt.
Seit 2008 hat sich die Bilanzsumme aller Notenbanken des Euroraumes, Großbritanniens und der USA im Schnitt versechsfacht! Und allein seit März hat sich das Wachstum noch einmal beschleunigt, etwa bei der EZB von 4,6 auf 6,3 Billionen. Das ist bedrohlich – auch wenn derzeit viele aus Angst Geld horten und daher die negativen Folgen solange ausbleiben, solange sie das tun. Aber die Menge der Güter und Dienstleistungen hat jedenfalls nicht einmal annähernd im gleichen Tempo zugenommen. Oder schrumpft seit März sogar. Das muss letztlich zu einer gewaltigen Inflation führen – wie in der Zwischenkriegszeit nach ein paar "Goldenen Zwanzigerjahren", als man ganz ähnlich die Kriegskosten durch Gelddrucken und buchmäßige Geldschöpfung verschwinden lassen wollte.
Besonders beängstigend ist, dass fast nichts von dem geschaffenen Geld in echte Investitionen fließt, die später Gewinne abwerfen könnten. Zielhäfen des Geldflusses sind hingegen primär:
Ein kluger Ökonom hat das dieser Tage mit politisch-korrekten Sprachmanipulationen verglichen, die aber halt auch nicht bewirken können, dass die Geschlechter gleich werden. Dennoch erscheint es extrem unwahrscheinlich, dass irgendein Politiker Europas oder der USA demnächst zugeben wird, dass es letztlich keinen Notenbank-Trick geben kann, der verhindern könnte, dass der durch die Krisen bewirkte Wohlstandsverlust zwingenderweise einmal auch bei den Menschen ankommt.
Viele ahnen diese Tatsache aber längst und suchen daher verzweifelt Wege, für die eigene Familie diese Verluste abzufedern.
Ich schreibe in jeder Nummer von Österreichs einziger Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung "Börsen-Kurier" die Kolumne "Unterbergers Wochenschau".