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Falls es bisher noch nicht klar war – jetzt gibt es den Beweis. Die Zeit der objektiven Wertmaßstäbe ist in unserer Gesellschaft abgelaufen. Nicht einmal mehr über so Eindeutiges wie den Antisemitismus kann man voraussetzen, dass seine Ablehnung gerade in Österreich Grundkonsens wäre. Politisch korrekte Moralwächter geben neue Maßstäbe vor.
Für Gutmenschen gibt es mindestens drei Arten von Antisemitismus.
Einen bösen – jenen, der von rechts kommt. Er versteckt sich in Liederbüchern, in FP-Postillen und muss immer vor Wahlen thematisiert und bekämpft werden. Dass mit diesem manchmal schon wie eine Karikatur wirkenden "Kampf" echt verabscheuungswürdige antisemitische Taten in einem immer noch vorhandenen Neonazi-Milieu verharmlost werden, fällt den guten Menschen gar nicht auf.
Dann gibt es einen nicht-existenten Antisemitismus (das klingt nur paradox) – das ist der, der so links ist, dass das linke Auge ihn gar nicht sieht. Man denke einerseits an den schwarzen Block und andererseits an die anti-israelischen Unterstützer der palästinensischen Hamas.
Und schließlich gibt es einen Reden-wir-nicht-drüber-Antisemitismus – das ist der islamische Antisemitismus. Würde man nämlich darüber reden, so wie wir das jetzt nach den Grazer Anschlägen tun müssen, dann lässt sich nicht mehr wegleugnen, was wir uns mit den jungen, bärtigen Männern aus dem nahen und ferneren Osten einhandeln, die wir als "Flüchtlinge" aufnehmen.
Zwei Anschläge auf die Grazer Synagoge und ein tätlicher Angriff auf den Vorsitzenden der steirischen jüdischen Gemeinde, Eli Rosen, hat ein Mann verübt, dessen Fahndungsphoto die Hauptnachrichtensendung ZiB1 nur ganz kurz und verschämt zeigte. Denn deutlich war erkennbar, was sich kurz darauf bewahrheitet hat: dass der Täter ein "Mann mit Migrationshintergrund" ist. (Übrigens hat die öffentlich-rechtlichen Hörfunk-Nachrichtenmacher ein ebenfalls von ihm verübter Angriff auf eine rosa-lila-Schwulen-Einrichtung fast noch mehr empört …)
Der Attentäter ist ein syrischer "Flüchtling", der seit 2013 diesen Status hat.
Aber es kann nicht sein, was nicht sein darf: Es gibt kein ORF-Interview mit dem bewundernswert ruhig und eindeutig argumentierenden Rosen, in dem nicht gefragt wird, ob nicht doch der rechte Antisemitismus, vor allem irgendwelche Polizisten, deren Verfehlungen gerade untersucht werden, in Graz viel gefährlicher wären. Aber Rosen sagt ruhig: das größte Problem ist der islamistische.
Ednan Aslan hat dazu schon vor einigen Jahren eine erschütternde Studie erstellt – jeder zweite "Flüchtling" war 2015 eindeutig antisemitisch. Man hat es also sehen können, wahrhaben wollte man es aber genauso wenig, wie man aus diesen harten Zahlen irgendwelche Folgerungen oder notwendige Maßnahmen ableiten wollte. Außer, dass Aslan bei seiner nächsten warnenden Studie – über die Kindergärten in Wien – zum am meisten angefeindeten und bis zum Rufmord bekämpften Wissenschaftler geworden ist. Denn als gutmenschlich sozialistische Stadtverwaltung wollte man gar nicht wissen, was schon in Kleinkindereinrichtungen mit islamischer Indoktrination schief geht.
Jetzt ist der Täter von Graz gefasst. Jetzt steht wohl fest, dass es dieses islamisch/islamistische Milieu gibt – der beschäftigungslose Mann hatte zahlreiche Handys und einen Computer, deren Inhalte daraufhin überprüft werden. Die werden sicher Einschlägiges ergeben – von dem wir wohl nichts erfahren werden. Aber vielleicht geschehen ja noch Zeichen und Wunder.
Freilich: Dass eine antisemitische islamische Tat in Österreich von der politisch korrekten, gutmenschlichen Welcome-Gesellschaft ignoriert wird, ist bitterer Beweis für das entgleiste Denken dieser selbsternannten Hüter der öffentlichen Moral.
Wo sind denn die ansonsten blitzschnell organisierten Mahnwachen, die SOS-Mitmensch-Lesungen am Heldenplatz, wo sind die Lichtermeere gegen Antisemitismus?
Einmal 20, einmal 200 Menschen haben sich in Graz zusammengefunden, um sich mit den Grazer Juden zu solidarisieren.
Aber 50.000 Demonstranten haben im Mai in Wien "Black lives matter" gebrüllt – und jeden als bösen Rassisten bezeichnet, der meinte: "All lives matter".
Es ist eben viel leichter "globalisiert gut" zu sein, als ein Problem im eigenen Land zuzugeben, das nicht ins eigene, enge Weltbild passt.