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Alle paar Wochen langweilen die Medien – oder genauer: deren sehr weiblich gewordene Redaktionen – Leser, Hörer und Seher durch die immer gleiche Geschichte. Diese ist die Story der Benachteiligung von Frauen bei der Höhe der Gehälter und Pensionen. Dabei wird regelmäßig ein wahrer Kern – die statistisch niedrigeren Durchschnittsbezüge von Frauen – dramatisiert, aber zugleich werden alle wichtigen Aspekte, Ursachen und Zusammenhänge verschwiegen, die die Dinge in ein ganz anderes Licht rücken würden, bewusst verschwiegen. Stattdessen wird so getan, als ob die Unterschiede in den Durchschnittsbezügen eine böse Intrige der Männer oder des Systems oder des Kapitalismus wären. Hingegen wird der einzige Bereich wirklicher (und großer) Diskriminierung vieler Frauen von den Kampffeministinnen bewusst und ständig ignoriert; diese sich akademisch gebende Gruppe kämpft im Grund nur für die eigenen Vorteile.
Tatsache ist: Es gibt seit Jahrzehnten kein Gesetz, keinen Kollektivvertrag, kein Pensionssystem, die eine unterschiedliche Bezahlung von Frauen vorsehen würden. Ein solcher Rechtsakt wäre übrigens auch schlicht verfassungswidrig.
Dennoch zeigen die Einkommensstatistiken deutlich unterschiedliche Bezüge von Männern und Frauen. Dieser Anschein hat aber klare Ursachen, die vor allem in folgenden fünf Bereichen zu finden sind:
- in gesetzlichen Privilegien von Frauen;
- in der Familiendiskriminierung;
- in den signifikanten Motivationsunterschieden zwischen den Geschlechtern bei der Berufswahl;
- in den signifikanten Unterschieden zwischen den Geschlechtern bei der Anzahl geleisteter Arbeitsstunden;
- und in manipulativen Studien, die ganz wesentliche Geldtransfers zu den Frauen einfach ignorieren.
Bezieht man neben den bloßen Einkommensdaten all diese Faktoren in die Analyse ein, dann bleibt nur noch ein kleiner Einkommensunterschied im unteren einstelligen Prozentbereich über.
Dieser ist wiederum darauf zurückzuführen, dass Arbeitgeber – männliche wie weibliche! – in eine seriöse Kalkulation bei Anstellung einer jungen Frau einzuberechnen haben, dass sie diese in wenigen Jahren mit viel höherer Wahrscheinlichkeit wieder verlieren werden, als wenn sie einen Mann gleichen Alters engagieren würden. Das Ausscheiden einer schwanger werdenden Mitarbeiterin kann auf etliche Jahre oder dauerhaft erfolgen - was aber für den Arbeitgeber und seine Personalplanung auch noch lange nach Geburt des Kindes ungewiss bleibt, weil Frauen in den Karenzjahren das Recht haben, mehrmals ihr Rückkehrdatum und die Menge ihrer Arbeitszeit ändern zu können. Im Falle des Ausscheidens sind alle Investitionen in die Ausbildung dieser Frauen ins Leere gegangen; dann muss neuerlich der mühsame und aufwendige Prozess des Suchens und Anlernens eines betriebsfremden Mitarbeiters beginnen. Unternehmer, die solche wichtigen Kostenfaktoren ignorieren, könnten bald in Pleitegefahr geraten. Sie werden daher Männern aus diesem Grund naturgermäß etwas höhere Lohnangebote machen.
Einige andere mit der Berufstätigkeit zusammenhängende und zu unterschiedlichen Durchschnittseinkommen führende Aspekte werden bisweilen auch von den ehrlicheren Feministinnen zugegeben, die insgeheim auch wissen, dass es eindeutige genetische Verhaltensunterschiede gibt:
Diese Unterschiede insbesondere in der Berufswahl und der Arbeitsdauer zeigen sich viel deutlicher in jenen Gesellschaften, wo Frauen wie Männer in ihren Lebensentscheidungen freier und weniger von unmittelbarer Not geprägt sind (im Kommunismus hingegen mussten viel mehr Frauen den Weg der Ingenieurin gehen). Daher sind diese viel kritisierten Verhaltensunterschiede in Wahrheit positive Indizien für den Wohlstand einer Gesellschaft.
Da sich die aktuellen Klage-Artikel über Frauendiskriminierung aber zuletzt auf die bei Frauen insbesondere in Österreich deutlich niedrigeren Pensionshöhen bezogen haben, in der Folge etwas ausführlicher zu den wichtigsten Ursachen und Zusammenhängen dieser Unterschiede.
Daher ist es einfach infam und unwissenschaftlich, wenn über die besonders hohen Unterschiede in Österreich im Vergleich zu anderen Ländern geklagt wird, ohne hinzuzufügen, dass viele andere Länder kein unterschiedliches Pensionsantrittsalter mehr im Gesetz haben. Dessen Angleichung haben aber gerade die Kampffeministinnen bisher immer verhindert, die ständig über Diskriminierung jammern.
Was naturgemäß sowohl die Pensionshöhe wie auch das durchschnittliche Lebenseinkommen siginifikant drückt (Besonder amüsant war es für mich, Journalistinnen mitzuerleben, die immer flammend für dieses Frauenprivileg gekämpft haben, dann aber empört waren, als sie vom Arbeitgeber zum gesetzlichen Zeitpunkt verabschiedet worden sind ...).
Dann würden diese Studien aber auch ein völlig anderes Bild ergeben. Denn dann müssten sie die durchschnittliche Summe der gesamten Pensionsbezüge von Frauen über alle Jahre dem Schnitt des akkumulierten Pensionsbezuges von Männern gegenüberstellen.
Freilich weiß jeder Scheidungsanwalt und Familienrichter: Die Unterhaltszahlungen nach Scheidungen (oder bei Trennungen) führen zu einem großen Geldstrom von Männern zu Frauen, hingegen nur zu einem dünnen Rinnsal in der Gegenrichtung. Auch im internationalen Vergleich sind in Österreich die Unterschiede dieser Geldströme zwischen den Geschlechtern besonders relevant. Sind doch in etlichen Ländern, etwa in Deutschland, die Unterhaltspflichten zwischen ehemaligen Ehepartnern auf wenige Jahre beschränkt.
Nur zur Erinnerung: Für solche Witwen- oder Witwerpensionen wurde nie ein Groschen zusätzlich ins System eingezahlt. Dennoch können wechselfreudige und das System besonders geschickt optimierende Männer sogar gleich mehreren Frauen Witwenpensionen hinterlassen! Erst wenn man auch diesen Aspekt berücksichtigt, wären Diskriminierungsstudien wissenschaftlich seriös.
Die einzige echte Diskriminierung eines Teils der Frauen, die sich dann in den Pensionsjahren besonders negativ auswirkt, wird von den Kampffeministinnen hingegen ganz bewusst verschwiegen. Das ist die Familiendiskriminierung, also die Diskriminierung vor allem von Müttern. Viele Frauen haben wegen der Kindererziehung etliche Jahre nicht oder deutlich weniger gearbeitet, haben daher auch deutlich weniger verdient und daher auch weniger Pensionsanspruch.
Dadurch kommen Mütter – oder präziser die Familien, weil das natürlich auch auf jene (wenigen) Väter zutrifft, die der Kinder wegen weniger arbeiten, – zu deutlich weniger Geld. Hingegen gibt es weit und breit keine Diskriminierung oder Benachteiligung kinderloser Frauen mehr (mit Ausnahme der anfangs erwähnten Problematik, die aber nur dort schlagend werden kann, wo Menschen nicht starr nach Gehaltsschema bezahlt werden, sondern mit inidividuellen Überzahlungen angelockt werden).
Die kinderlosen Frauen sind politisch also bloße Trittbrettfahrerinnen der Frauen mit Kindern, sie sind jedoch im öffentlichen Gejammere die lautstärksten. Sie holen für sich auch immer neue Privilegien wie etwa Quoten bei interessanten und einträglichen Jobs heraus. Objektiv betrachtet stehen solche Privilegien aber eigentlich nur den Frauen mit Kindern zu. Als allgemeine Frauenprivilegien werden sie aber ganz überwiegend von den kinderlosen Frauen konsumiert. Jedoch sind nur die Mütter von Kindern finanziell benachteiligt, nur sie leisten etwas für die gesamte Gesellschaft, nur sie haben einen moralischen Anspruch auf Bevorzugung, auf Leistungen dieser Gesellschaft.
Die jetzige Situation bedeutet hingegen, dass Eltern mit großem zeitlichen und finanziellen Aufwand (sowie hoffentlich viel Liebe) Kinder großgezogen haben, die dann jedoch mit ihren Abgaben vor allem die hohen Pensionen der Kinderlosen finanzieren müssen, während die eigenen Eltern im Schnitt nur deutliche niedrigere Pensionen erhalten.
Wie lässt sich diese Infamie beenden? Am besten durch ein Paket mit etwa folgenden Maßnahmen:
Dieses Paket würde Diskriminierung gezielt dort beenden, wo sie wirklich stattfindet. Es würde unbegründete Privilegien reduzieren. Es würde viele Scheidungssituationen enorm entspannen; denn dann würden die vielen entwürdigenden und sich oft über viele Jahre hinziehenden Scheidungskriege und Schmutzwäschereien überflüssig, die ja oft nur deshalb geführt werden, damit man Unterhaltsansprüche erhält. Und ein solches Paket würde wohl auch etliche Paare zum Kinderkriegen animieren, die das bisher aus finanziellen Gründen auf Sankt Nimmerlein aufgeschoben haben. Mehr Förderung von Kinderfreudigkeit wird in Anbetracht der demographischen Katastrophe ja zweifellos immer wichtiger.
PS: Ein typisches Exempel der ständig verzerrten Einseitigkeit von Kampffeministinnen in Politik und Medien hat übrigens auch das heurige Corona-Jahr gebracht: Als in den ersten Monaten Männer ganz überdurchschnittlich oft von Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit betroffen waren, hat dieser Geschlechteraspekt medial keinerlei Echo hervorgerufen, seit aber jetzt überdurchschnittlich oft Frauen davon betroffen sind – vor allem weil derzeit die größte Krisenwelle im weiblich dominierten Tourismus tobt –, wird das intensiv als Frauendiskriminierung thematisiert.