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Zu den vielen Merkwürdigkeiten rund um die Corona-Krise zählt die Aussage, Österreich könne sich jetzt zusätzliche 38 Milliarden oder auch mehr für sein Koste-was-es-wolle-Coronaprogramm durchaus leisten, weil es ja zuletzt so sparsam gewirtschaftet habe. Daran stimmt leider nur ein Teil.
Richtig ist: Österreich hat zuletzt zweimal einen Budgetüberschuss erzielt. Allein 2019 hat es die Staatsverschuldung um beachtliche 3,6 Prozentpunkte senken können. Das ist schon deshalb lobenswert, weil die Republik das davor fast nie geschafft hat. Richtig ist auch, dass die Lage auch bis März trotz der teuren Lasten durch die populistischen Parlamentsbeschlüsse vor der Nationalratswahl recht positiv gewesen ist.
Es ist aber auch viel zu relativieren, denn:
Auf der anderen Seite stehen alle südeuropäischen Länder von Portugal bis Rumänien in jeder Hinsicht viel schlechter da als Österreich; sie alle haben massiv weit über ihre Verhältnisse gelebt. Der Vergleich mit diesen Schuldenkaisern hat aber für Österreich gefährliche politpsychologische Folgen:
Dennoch wird all das zurückzuzahlen sein. Plus all das, was jetzt gerade in der EU beschlossen wird. Bitte festschnallen!
Ich schreibe in jeder Nummer von Österreichs einziger Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung "Börsen-Kurier" die Kolumne "Unterbergers Wochenschau".