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Natürlich freut man sich, wenn der Schmerz nachlässt. Das taten auch alle österreichischen Christen, als sie hörten, dass sie demnächst wieder in Kirchen gehen können. Auch wenn es ziemlich merkwürdig ist, dass die Lockerung der Corona-Verbote für religiöse Feiern ausgerechnet zwei Tage nach den orthodoxen und neun Tage nach den katholisch/protestantischen Ostern verkündet wird, die zur Gänze und zum ersten Mal in 2000 Jahren nicht persönlich, sondern nur im Internet oder Fernsehen stattfinden durften. Die Freude weicht aber bei einem genaueren Blick in den Kalender einem bitteren Verdacht, der sehr zornig macht.
Denn diese Lockerung wird ausgerechnet zwei Tage vor dem Beginn des islamischen Ramadans bekanntgegeben (voraussichtlich 23. April bis 23. Mai)! Und sie soll ausgerechnet am 15. Mai in Kraft treten, also acht Tage vor dessen Ende. Dieser Ramadan ist aber für Moslems in den letzten Jahren zur wichtigsten Zeit des Jahres geworden, in der sie sich allabendlich zu ausgiebigen Feiern versammeln (mit oder ohne vorheriges Zusammentreffen in der Moschee). Diese Feiern werden vor allem in den letzten Ramadan-Tagen immer intensiver.
Überdies wurde jetzt von der Regierung gleichzeitig auch eine Lockerung der bisherigen strengen Öffentlichkeits-Betretungs-Verbote für den 1. Mai angekündigt. Damit sind also überdies rund drei Viertel des Ramadans weitgehend frei von diesen Verboten. Außerdem ist jedem klar, dass ein Verbot, das in wenigen Tagen auslaufen wird, auch in der letzten Woche davor nicht mehr sehr ernst genommen wird.
Noch bitterer wird der Verdacht, wenn der Bundeskanzler in der Pressekonferenz zur Ankündigung der Lockerungen für die religiösen Feiern mehrmals ausdrücklich das Datum 15. Mai nennt und auch auf Nachfrage dabei bleibt. Das aber ist ein Freitag, also der wöchentliche Hauptfeiertag der Moslems, an dem traditionell am intensivsten gebetet und getafelt wird.
Dabei sind sämtliche bisherigen Maßnahmen der Regierung immer zu Beginn der jeweiligen Woche in Kraft getreten. Aber diesmal ist es ausgerechnet ein Freitag!
Ist man ein misstrauischer Anhänger von Verschwörungstheorien, wenn man da einen anrüchigen Zusammenhang sieht? Die Mehrheit der Christen wird das jedenfalls mit großer Bitterkeit vermerken, sobald sie erstmals sehen, wie intensiv die Moslems ihre Iftar-Feiern begehen (dürfen). Die Christen hingegen haben zu Ostern nie in eine Kirche gehen dürfen. Für die Moslems jedoch ist rechtlich fast alles und de facto alles möglich.
Danke, liebe Bundesregierung!
Nein, so naiv seid Ihr nicht, dass Euch diese schockierende Terminisierung nicht selber aufgefallen wäre. Offen ist nur, ob sich da die Islam-affinen Grünen durchgesetzt haben, oder ob die Regierung einfach nur zu feig ist, um die Ramadan-Feiern zu verhindern.
PS: Muss man am Ende erstmals Angela Merkel gratulieren? Sie wehrt sich – jedenfalls vorerst – vehement gegen eine Aufhebung der Restriktionen. Sie kennt zweifellos den Kalender.