Neun Bücher für Anspruchsvolle
14. Dezember 2018 00:06
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 6:30
Alle halben Jahre wieder ein paar ganz persönliche Empfehlungen zu Sachbüchern, mit denen man anspruchsvolle Leser – oder sich selbst bereichern kann.
Die Bücher im Einzelnen (mit den entsprechenden Amazon-Links, aber dem Hinweis, es doch zuerst mit den paar noch existierenden Buchhandlungen am Eck zu versuchen, sofern dort nicht schon aus den Auslagen Politische Linkskorrektheit von vorgestern dampft):
- Das wichtigste Buch des Jahres bleibt Thilo Sarrazin mit seinem "Feindliche Übernahme: Wie der Islam den Fortschritt behindert und die Gesellschaft bedroht". Sarrazin geht in seiner nüchternen Art, aber ohne jede Scheu vor Tabus allen gesellschaftspolitischen Auswirkungen des Islam nach. Er setzt damit sein erstes großes Werk fort ("Deutschland schafft sich ab"). Das neue Islam-Buch hat alle Vorteile dieses und anderer Sarrazin-Werke: Es ist Produkt jahrelanger penibler Arbeit, mit der eine Fülle von Daten zusammengetragen und Quellen ausgewertet worden ist. Das neue Werk ist heute im Grund noch viel aktueller als die früheren Sarrazins, weil wir es zum Teil schon als Wirklichkeit und nicht mehr bloße Prophezeiung erleben, was Sarrazin schreibt. Und natürlich, weil das Thema Islam weit über Deutschland hinaus relevant ist. Geradezu köstlich anzusehen war in den vergangenen Monaten, wie der absterbende, aber unverdrossen linke Print-Journalismus sich neuerlich hasserfüllt an dem Autor die Zähne ausgebissen hat, ihm dabei aber keinen einzigen sachlichen Fehler nachweisen konnte. Außer halt, dass es den Mainstream-Medien in ihrer Einfalt zutiefst zuwider ist, wenn etwas Kritisches über den Islam geschrieben wird.
- Jordan Peterson ist durch seine vielen eindrucksvollen und kampfeslustigen Auftritte, die auf Youtube kursieren, zu einem von einem Millionenpublikum verehrten Star geworden. Der klinische Psychologe aus Kanada hat jetzt ein neues Buch produziert, das mit Sicherheit das Zeug zu einem globalen Bestseller hat, gerade weil Peterson darin aus philosophischer Tiefe zu klaren, verständlichen, ja simplen Lebensregeln führt: "12 Rules For Life: Ordnung und Struktur in einer chaotischen Welt - Dieses Buch verändert Ihr Leben!" Peterson ist ein Kämpfer für Ordnung selbst in alltäglichen Fragen und gegen Ideologien und Political Correctness. Besonders prominent wurde der Mann als wortgewaltiger Gegner der kanadischen Linksregierung, weil diese die Verwendung von Transgender-Ausdrücken gesetzlich zur Pflicht machte. Er wurde durch dieses Engagement zu einem Vorkämpfer der Meinungsfreiheit gegen Totalitarismen. Diese würden immer mit der Kontrolle der Sprache beginnen. Peterson wird heute schon oft als der einflussreichste Intellektuelle der westlichen Welt bezeichnet.
- Susanne Wiesinger ist eine Wiener Lehrerin, die eigentlich so wie Sarrazin aus der Sozialdemokratie kommt. Vielleicht ist gerade deswegen ihr aufsehenerregendes Buch "Kulturkampf im Klassenzimmer: Wie der Islam die Schulen verändert. Bericht einer Lehrerin" nicht vom medialen Reißwolf vernichtet worden, wie sonst alle Bücher, die auf die katastrophalen Folgen von Migration und Islamisierung hinweisen. Sie hat es mit präzisen Beispielen gewagt, die katastrophale Rolle des Wiener Stadtschulrats bloßzustellen, der der Islamisierung Tür und Tor geöffnet hat, worauf dieser vordergründig beschwichtigend den Schwanz einzog – aber hinterrücks Wiesinger enorm unter Druck setzte. Ihre Beobachtungen sind jedenfalls erschütternd. Sowohl in Hinblick auf die linke Schulbürokratie wie auch in Hinblick auf die vielen islamistisch aufgeladenen Schüler, die jedes blutige Attentat von Glaubensbrüdern irgendwo in Europa wie einen Sieg feiern.
- Noch ein weiteres Buch zum zentralen Thema des heutigen Europa, also zur Bedrohung durch den Islam: Laila Mirzo: "Nur ein schlechter Muslim ist ein guter Muslim: Über die Unvereinbarkeit des Islam mit unserer Kultur." Die Autorin ist in Syrien geboren, zählt aber gerade deshalb zu den schärfsten und präzisesten Islamkritikern. Sie bekennt sich ganz bewusst, zu "unserer" Kultur, zu den liberalen europäischen Gesellschaften. Diese ist in ihrer Existenz durch Muslime bedroht, die auf eine orthodoxe und wörtliche Auslegung des Korans beharren. Mirzo macht klar, dass Ehrenmorde oder Unterdrückung der Frau oder Intoleranz gegenüber Nichtmuslimen oder die Bereitschaft zur Gewaltanwendung direkt aus dem Kern der islamischen Lehre kommen. Ihre Aussagen bei Fernsehdiskussionen haben den – ja auch in vielerlei anderen Aspekten problematisch gewordenen – österreichischen Verfassungsdienst allen Ernstes zu Ermittlungen veranlasst. Gegen sie, nicht etwa gegen den Islamismus ...
- Eine besonders originelle Annäherung an den Wahnsinn der Jahre 2015 und 2016 ist Werner Reichel eingefallen (der auch als ständiger Gastkommentar-Gast in diesem Tagebuch bekannt ist). In "Der deutsche Willkommenswahn – Eine Chronik in kommentierten Zitaten 2015-2016” bringt er auf jeder Seite ein Zitat aus jenen Tagen. Und anschließend entlarvt er mit ein paar Sätzen den gesagten Unsinn oder die Verlogenheit der Aussage.Schon die am Beginn noch vor der Einleitung stehenden Zitate sind Gustostückerl, die einem noch nachträglich den Mund ob so viel Blödheit offen lassen. So etwa: "Ich habe einen Traum: Wir öffnen die Grenzen und lassen alle herein" (Konstantin Wecker); oder "Die Eliten sind gar nicht das Problem, die Bevölkerungen sind im Moment das Problem" (Joachim Gauck). Gut, dass all diese Zitate hier gesammelt worden sind, sodass sie noch einmal in Erinnerung gerufen werden.
- Auch Wolfram Weimer hat in "Das konservative Manifest" so wie Peterson konkrete Gebote verfasst. Bei ihm sind es zehn. Weimer ist heute der wortgewaltigste wertkonservative Journalist Deutschlands. Er war einst Gründungs-Chef des deutschen Monatsmagazins "Cicero", das durch ihn einen raketenartigen Start hingelegte hat, das nach seinem Abgang aber leider in jeder Hinsicht abgeflacht ist. Weimers Buch ist von einem zutiefst positiven Grundton getragen. Seine zehn Gebote umschreiben brillant die großen Dimensionen des bürgerlichen Wertkonservativismus einem immer flacher werdenden Zeitgeist gegenüber. Konservativ ist nicht ein Hängen an dem, was gestern war, sondern ein Leben aus dem, was immer gilt.
- Hans-Peter Schwarz war einer der bedeutendsten deutschen Politikwissenschafter. Er hat vor seinem Tod einen auch für Nichtdeutsche lesenswerten Band geschrieben: "Von Adenauer zu Merkel: Lebenserinnerungen eines kritischen Zeitzeugen". Besonders interessant ist dabei, dass Schwarz bis 1990 sehr positiv über die deutsche Politik urteilt. Ab jenem Jahr wird sein Ton aber immer kritischer. Besonders wenig einverstanden war Schwarz mit der "maximalistischen Europapolitik" der deutschen Regierung seither. Darunter verstand er vor allem die Einführung des Euro, die "von Frankreich initiierte Europäisierung der Deutschland-Mark". Gerade in diesen französischen Tagen zeigt sich ja, wie weise schon damals seine Kritik gewesen ist.
- Zu guter Letzt zwei Bücher in englischer Sprache, die aber beide hochinteressant und leider hierzulande kaum bekannt sind: "Jephthah’s Children – The innocent Casualties of Same-Sex Parenting". Herausgeber Robert Oscar López und Brittany Klein (Wilberforce Publications London). Es ist eine absolut ergreifende Sammlung von Schicksalen von Kindern, die von homosexuellen – meist lesbischen – Paaren großgezogen werden. Fast alle der zu Wort kommenden Menschen, die das in ihrer Jugend durchmachen mussten, litten bitter unter dem Fehlen eines Elternteils des anderen Geschlechts, zu dem sie wenigstens am Wochenende ziehen hätten können. Diese Porträts sind umso wichtiger, als die meisten der bisher in die Öffentlichkeit getragenen "Studien" immer nur auf Befragung homosexueller Paare beruht haben, die erwartungsgemäß all das für völlig problemlos halten, was sie getan haben. Diese linken "Studien", in denen nie die Kinder zu Wort gekommen sind, haben ja der Politik beziehungsweise den Richtern etlicher Länder als Ausrede gedient, warum sie die homosexuellen Adoptionen erlaubt haben. Es ist bezeichnend, dass kein deutschsprachiger Verlag gewagt hat, diesen Band auf Deutsch herauszubringen.
- Ebenso hat sich unter den offenbar von stramm links gleichgeschalteten Lektoren kontrollierten Verlagen keiner bereitgefunden, der das enorm wichtige und absolut faszinierende Buch von Johan Norberg in sein deutsches Programm aufgenommen hätte: "Progress – Ten Reasons to Look Forward to the Future" (Oneworld). Dabei stimmt dieses Werk im Vergleich zu Tausenden anderen Publikationen ungemein optimistisch. Denn es reiht einen Triumph der Menschheit an den anderen. Der schwedische Autor weist mit einer Fülle von beeindruckenden und präzisen Daten nach, wie dramatisch sich – ganz im Gegensatz zu den hauptberuflichen grünen Weltuntergangspropheten, die aber enormen politischen Einfluss gewonnen haben, – die Zustände auf der Welt im letzten Vierteljahrtausend und vor allem in den letzten Jahrzehnten verbessert haben. In geradezu jeder Hinsicht: von den tollen Fortschritten bei Umwelt, Gesundheit, Wissenschaft und Lebenserwartung bis zur Abnahme von Armut, Hunger, Gewalt und Krieg. Aber offenbar verkaufen sich Weltuntergangsprophezeiungen besser – oder es lässt sich mehr Geld für einschlägige "Wissenschaftler" herauspressen, die vor allem warnen, nur nicht vor dem, was Westeuropa wirklich bedroht: Islamisierung und Völkerwanderung.
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