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Dramatisches Wahlergebnis in der jahrzehntelangen Sozialistenhochburg Andalusien: Heftige Ohrfeige für die Sozialisten, aber auch die konservative Volkspartei und Sensationserfolg für eine neue Anti-Immigrationspartei.
Der Linksblock hat nun 50 Sitze, der bürgerliche Block (Volkspartei und die als einzige der etablierten Parteien erfolgreichen rechtsliberalen Ciudadanos) hat 47. Aber die Anti-Immigrationspartei VOX hat 12 errungen.
Dabei hat in Spanien bisher nirgendwo eine ähnliche Partei auch nur ein einziges Mandat erreicht. Der Grund für den plötzlichen Aufschwung von VOX ist völlig klar: Spanien ist in den letzten Monaten durch die neue sozialistische Regierung zum Haupteinfallstor für illegale Migranten aus Afrika nach Europa gemacht worden.
Das hat nun ganz offensichtlich einen massiven Protest der Bevölkerung ausgelöst. Dieser Protest war insbesondere deshalb gravierend, weil Andalusien noch dazu die Afrika am nächsten liegende Region Spaniens ist.
Dieses Wahlergebnis bedeutet nun nicht nur eine enorm schwierige Regierungsbildung in Andalusien. Es lässt aber auch die Hoffnung aufkommen, dass die gesamtspanischen Sozialisten die Willkommenspolitik jetzt wieder beenden. Was ihnen jedenfalls dringend zu empfehlen wäre, wollen sie irgendeine politische Überlebenschance haben.
Und die Volkspartei wird sich intensiv fragen müssen, wieso sie sich nicht selbst – in Anlehnung an ihre Schwesternpartei in Österreich – als "die" Anti-Migrationspartei profilieren hat können, obwohl es ihr bis zur Machtübernahme durch eine seltsame Allianz der Linksparteien mit den katalanischen Separatisten gelungen war, die Grenzen dicht zu halten.
Aber offenbar gilt auch in Spanien dasselbe, was schon in fast allen Staaten Europas zu beobachten war: Die politmediale Macht kommt erst dann zur Vernunft, wenn sie von den Wählern dorthin gepeitscht wird.