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So viel Dummheit und Heuchelei schmerzen

Alles hat sein Ende, nur die Dummheit und Heuchelei haben nie eines. Sie treiben vielmehr reihum immer wieder neue Triebe. Sei es bei den Linkstheologen in der Kirche, sei es in der UNO, sei es in der Bundesregierung, sei es in der Wiener Stadtverwaltung, sei es bei Richtern, sei es bei den Grünen, sei es bei der EU-Kommission. Und ihre Opfer sind fast überall zu finden: die Meinungsfreiheit, das Kopftuchverbot, die sexuelle Gewalt, das Gedenken an die Türkenbelagerungen, die Überlebensfähigkeit der europäischen Autoindustrie, den Kampf gegen Malaria oder die angeblich verteidigte Unabhängigkeit der Justiz.

Die Beispiele im Einzelnen:

  • Der Linksaußentheologe Paul Zulehner behauptet in einem Kurier-Interview, ein Kopftuchverbot wäre "totalitär übergriffig"; außerdem denke und fühle die dritte Generation der muslimischen Mädchen genauso wie jene ohne Migrationshintergrund.
    In was für einer Traumwelt lebt dieser Mann? Bekommt er nicht mit, was alle Lehrer aus Brennpunktschulen berichten, wie sehr die Zahl der Kopftuchträgerinnen ständig ansteigt, auch in der "dritten Generation"? Hat er auch nur eine Ahnung, wie es in totalitären Regimen zugeht? Weiß er nicht, dass das Wort "totalitär übergriffig" höchstens auf die Väter, Brüder, Imame und Mitschüler zutrifft, die islamische Mädchen immer öfter zum Kopftuch zwingen, wenn diese nicht als "Huren" gemobbt werden wollen, und nicht auf einen Staat, der Kopftücher genauso wie Hakenkreuztätowierungen oder Rauchen in Schulen verbietet?
    In der schlichten Logik dieses Mannes sind dann logischerweise auch alle die vielen Staaten oder Schulen "totalitär übergriffig", die Schülern eine Schuluniform vorschreiben. So viel Schaden missbrauchende Priester der Kirche auch angetan haben – der Schaden durch die Dummheit der Zulehners ist nicht geringer.
  • Unerträglich wird auch die Dummheit vieler Richter, die statt Menschenverstand grüne Ideologie und linken Klassenkampf im Hirn haben. Das jüngste Beispiel stammt aus Deutschland: Wegen der Abgasmanipulationen soll VW einem Kläger, der vor sechs Jahren einen Diesel-Golf bezahlt hat, den vollen Kaufpreis zurückzahlen, das sind rund 30.000 Euro.
    Der Käufer wäre bei Rechtskraft des Urteils also sechs Jahre gratis gefahren, ohne irgendeinen Schaden oder Nachteil erlitten zu haben (das einzige, was den Abgasen vorgeworfen wird, ist ja, dass sie die allgemeine Feinstaubbelastung erhöhen und damit von der EU total willkürlich festgelegte Grenzwerte verletzen; aber nirgendwo wird auch nur behauptet, dass der einzelne Käufer geschädigt wäre!).
    Wenn dieses Wahnsinnsurteil durch alle Instanzen hält, dann haben Millionen Dieselkäufer einen solchen Anspruch. Und dann ist VW bankrott und das Unternehmen oder Zehntausende Arbeiter müssen von allen Steuerzahlern aufgefangen werden. Den Deutschen im grünen Selbstzerstörungs-Masochismus der Merkel-Jahre ist es aber tatsächlich zuzutrauen, dass es so kommt …
  • Ebenfalls ins Kapitel Dummheit gehört der Umstand, dass ÖVP-Kulturminister Blümel (er ist einmal Europa-, einmal Medien-, einmal Kanzleramtsminister und dann wieder Kulturminister, vor allem aber Schutzschild für Sebastian Kurz) jetzt den ehemaligen SPÖ-Minister Ostermayer in den Vorstand des Leopold-Museums entsandt hat. Dabei war Ostermayer einst ein besonders radikaler SPÖ-Minister, von dem keine einzige Personalmaßnahme bekannt ist, bei der - außerhalb des Koalitionszwanges - ein Nichtlinker zum Zug gekommen wäre. Sollte aber hinter der Blümel-Entscheidung mehr als Dummheit stehen, dann wäre das, was wir da nur ahnen können, vermutlich noch übler.
  • Nochmals Deutschland: Das Merkel-Land war unter den führenden Beschimpfern Polens, weil die dortige Rechtsregierung (um Richter früher loszuwerden, die einst noch kommunistisch geprägt worden waren, so wie man bei uns eines Tages Nazi-Richter entsorgt hatte) das Pensionsalter gesenkt hat und vor allem weil die polnische Politik bei der Neubestellung von Verfassungsrichtern mitredet. Das sei eine EU-widrige Einmischung der Politik in die unabhängige Rechtsprechung.
    Was aber passiert in Deutschland selbst? Dort ist jetzt ein (CDU-)Bundestagsabgeordneter direkt ins Bundesverfassungsgericht übersiedelt worden, um dort auch Vizepräsident zu werden. Das ist eine noch brutalere Verhöhnung der Gewaltentrennung als die Vorgänge in Polen, was man in Deutschland nicht einmal durch eine Abkühlungsfrist zwischen den Tätigkeiten in Politik und Gericht zu tarnen versucht hat.
    Das ist noch schlimmer als in Österreich, wo das Verfassungsgericht zwar auch politisch bestellt wird, wo ich mich aber an keinen Fall eines direkten Wechsels vom Parlament in den Verfassungsgerichtshof erinnern kann, wo schon der Fall des Umstiegs des (parteilosen) Justizministers Brandstetter in den Gerichtshof zu Recht für viel Kritik gesorgt – und diesen jetzt von der Mitentscheidung in vielen Fragen wegen Befangenheit ausgeschlossen hat.
    Dieser Vergleich macht die Attacken auf Polen zu wirklich unerträglicher Heuchelei!
  • In der UNO geht die Produktion linksradikaler Übereinkommen munter weiter. Nach dem von Österreich und in der Folge von vielen anderen Staaten im letzten Moment abgelehnten Migrationspakt stößt man dort auf zwei weitere mindestens genauso schlimme Dokumente: Ein "Flüchtlingspakt" steht vor der Fertigstellung und eine "Resolution gegen sexuelle Gewalt" ist bereits angenommen.
    Auch in diese ist jede Menge übler Inhalte hineinverpackt worden – in der Annahme, dass auch dabei die nichtlinken Staaten und Diplomaten in ihrer dummen Konsensgier und feigen Unfähigkeit, rechtzeitig "Nein" zu sagen, zustimmen werden. Diese Spekulation ist in Hinblick auf Österreich & Co auch wieder einmal aufgegangen.
    Natürlich ist sexuelle Gewalt strikt zu verurteilen, aber das rechtfertigt in keiner Weise, dass unter einer so unverdächtig scheinenden Überschrift gleich auch Abtreibung als "Methode der Familienplanung" abgesegnet wird. Und dass die sexuelle Belästigung mit Gewalt gleichgesetzt wird. Denn das ist eine totale Relativierung wirklicher Gewalt.
    Den Widerstand gegen dieses Dokument haben wieder einmal mutig die USA angeführt, ihnen haben sich unter anderem China, Russland, Indien und der Vatikan angeschlossen, also Länder mit noch vorhandenem, wenn auch ideologisch sehr unterschiedlichem Selbstbewusstsein. Die EU-Länder hingegen haben geschlossen zugestimmt.
    Wie wäre es, verehrte Frau Außenminister, einmal einen Diplomaten mit Rückgrat (und Hirn) zum UNO-Botschafter zu machen?
  • Alle zwei Minuten stirbt ein Kleinkind an Malaria, aber auch jährlich Hunderttausende Erwachsene – fast alle in Afrika, berichtet die Weltgesundheitsorganisation WHO. Zum Unterschied von dem von allen linken Gutmenschen (warum wohl?) ständig lautstark beklagten Aids hört man aber nichts von irgendwelchen Anti-Malaria-Bällen oder -Aktionen. Die Zahl der Todesfälle nimmt zum Unterschied von Aids nach einer Phase des Rückganges sogar wieder zu.
    Gegen diese Krankheit gibt es nach wie vor keine Impfung. Sie wird einzig von der Anopheles-Mücke übertragen, gegen die man sich lediglich sehr notdürftig durch Moskito-Netze schützen kann, welche aber nicht nur oft fehlen, sondern auch in heißen Klimazonen nächtens unerträglich sind. Letztlich hilft nur, wenn man diese Mücken wirklich ausrottet.
    Das geht aber nur durch den unglaublichen Kraftaufwand der Trockenlegung aller Sümpfe wie einst in Europa oder durch das billige DDT. Beides sind aber heute von grünen NGOs mit Erfolg bekämpfte Methoden. Die Asiaten hingegen haben sich nicht darum geschert und vielerorts die Krankheit weitgehend ausgerottet – ohne irgendwelche negative Gesundheitsfolgen durch das DDT.
    Aber anderswo lässt man lieber alljährlich Hunderttausende Babys verrecken und befolgt dafür das grüne Anti-DDT-Dogma.
  • Die EU-Kommission bereitet unter dem heuchlerischen Vorwand des Anti-Terror-Kampfes den Stopp aller Online-Plattformen vor: Sie will nämlich die Pflicht einführen, bestimmte Inhalte binnen einer Stunde löschen zu müssen. Das erzwingt aber de facto die Sperre aller Plattformen, wo User ihre Meinung sagen können – oder führt "bestenfalls" zu einer nur unter gewaltigem Aufwand möglichen Vorwegzensur jedes ins Internet gestellten Postings. Das können sich höchstens einige Plattformen wie Facebook leisten, die jetzt schon einen eindeutigen Linksdrall haben.
    Damit wäre die heile Welt der Mächtigen wieder hergestellt. Und als Kollateraleffekt wäre die ihnen so unangenehme Meinungsfreiheit der Bürger wieder abgestellt. Zurück in den Vormärz.
  • Seit vielen Jahren gibt es den Plan, in Wien ein Denkmal für Jan Sobieski zu errichten, also für den Polenkönig, unter dessen Führung Wien aus der zweiten Türkenbelagerung befreit worden ist. Der Plan wird jedoch ebenso lange schon auf die sprichwörtliche lange Bank geschoben. Angeblich kann man sich über die Entwürfe nicht einigen.
    Die Wahrheit dürfte aber ganz wo anders zu finden sein. Denn "ganz zufällig" sind in den letzten Jahren auch die zwei Türkenbelagerungen weitestgehend aus dem Unterricht geschwunden, obwohl sie zusammen mit Weltkriegen, NS-Zeit und Besatzungen die weitaus dramatischsten Ereignisse der Stadtgeschichte gewesen sind.
    Statt ewig noch weiterzuheucheln, sollte man im Rathaus endlich den wahren Grund zugeben: Rotgrün wollen die Türkenbelagerungen nicht erwähnt haben, um ihre türkischstämmigen Wähler nicht zu verärgern. Oder müssen wir gar schon fürchten, dass diese ein solches Denkmal wieder zerstören würden?

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