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Die vielen Jubelmeldungen dieses Sommers "Griechenlands Rettung abgeschlossen" schmerzen. Sie schmerzen, weil die Realität alles andere als eine echte Rettung und Sanierung des Landes zeigt. Vor allem ist nirgendwo zu sehen, dass Europa besser auf eine künftige Krise vorbereitet wäre, dass wir etwas aus der Krise gelernt hätten.
Der skeptische Blick auf die angebliche "Rettung" Griechenlands ist aus vielen Gründen berechtigt:
Vor allem aber fehlt die allerwichtigste Lektion: Dass jedes europäische Land wieder das Prinzip Eigenverantwortung lernt, ohne die keine Volkswirtschaft überleben kann. Es fehlt das Bewusstsein, dass man selbst das Risiko jeder wirtschaftlichen Aktivität trägt (aber damit auch die Chancen). Vielmehr haben EU und EZB jede finanzielle Aktivität einem Würgegriff von Kontrollen und Kontrollen der Kontrollen ausgesetzt. Allein in Österreich arbeiten allein im Finanzsektor heute 3000 Menschen mehr in den wirtschaftlich völlig unproduktiven und jedes Risikobewusstsein tötenden Kontrolljobs.
Wenn man sich die Fülle von teuren Forderungen anschaut, die täglich von Politikern und Parteien in ganz Europa erhoben werden, wenn man sieht, dass Österreich und viele andere Länder nicht einmal in den letzten Hochkonjunkturjahren ohne Defizit ausgekommen sind, muss man zur Erkenntnis kommen: Wir haben rein gar nichts gelernt.
Ich schreibe in jeder Nummer der Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung "Börsen-Kurier" die Kolumne "Unterbergers Wochenschau".